Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Auf dem Knapp (HSK-300)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Knapp

Kennung:

HSK-300

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 22,94 ha
Offizielle Fläche: 22,96 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4818-0001
Kennung:

BK-4818-0001

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Knapp

Link zur Karte: BK-4818-0001
Objektbeschreibung: Strukturreiche Landschaft auf zwei flachen Bergrücken mit zwischengelagerte Mulde nordöstlich von Medelon mit Ginsterheiden, ginsterreichen Extensiv- und Magerweiden, Magerwiesen sowie skelettreichen Extensiväckern. Nach Westen wurde ein bewaldeter Steilabfall zum Heimeckebach und die Heimecketalung in das NSG einbezogen. Angrenzend eine strukturschwache Agrarlandschaft. Der südliche Rücken trägt eine ausgedehnte Extensivweide im Übergang zur Besenginsterheide mit Dornsträuchern, einigen Obstbäumen und mehrtriebigen Buchen. Örtlich kommen kleine felsige Kuppen vor. Der Grasaufwuchs ist teils nährstoffreich, teils mager und artenreich (Magerweide). Nach Osten und Süden schließen sich Ackerflächen, Fettweiden sowie eine in Teilen magere Wiese an. Im Westen grenzt der mit durchgewachsenem Buchen- und Eichenniederwald bestandene Steilabfall zur Heimecketalung an. Bereichsweise ist der Hang flachgründig-schotterig sowie mit kleinen Felsen durchsetzt. Die Eichen weisen hier Krüppelwuchs auf, kleinflächig kommen offene Schutt-Felsfluren mit schütterem Bewuchs vor. Der Eichenwald ist zumeist licht und strauchreich, die Stämme sind dicht mit Flechten bewachsen, die Wurzelhälse z.T. stark bemoost. Das Heimecke-Tal wird von Fettweiden eingenommen, am Südrand liegt eine kleine, teils quellig vernässte Brache. Der Bach wurde begradigt, weist aber eine naturnahe Entwicklung auf. Die westliche, bis etwa 8 m Talböschung wird von einem alten Gehölzstreifen aus vorwiegend Vogelkirschen und Eichen eingenommen. Nördlich der besenginsterreichen Extensivweide schließt sich eine Geländemulde mit anschließendem Anstieg zum nördlichen Rücken an. Der Bereich wird von einem Mosaik aus skelettreichen Extensiväckern mit niedrigwüchsiger Gerste (bis etwa 30 cm hoch) und sehr reichhaltiger Ackerwildkrautflora (u.a. Kornblume und Acker-Löwenmäulchen, nach RAABE 1990 auch Trifolium striatum und Galeopsis ladanum), normal bewirtschafteten Ackerflächen, Intensivwiesen sowie artenreicher Magerwiese und Magerweide an. Eine kleine Fichtenparzelle wurde gerodet. Das Gelände wird von mehreren Böschungen und einem Wall mit z.T. Besenginster- und Magerbrachebewuchs strukturiert. Mit seinen Magerweiden und -wiesen, den skelettreichen Extensiväckern sowie den schotterig-felsigen Hangbereichen ist das Gebiet ein wertvoller Biotop für Pflanzen- und Tierarten extensiv genutzter Kulturlandschaften. Ihm kommt eine hohe Bedeutung im regionalen Biotopverbund zu. Die Extensivnutzung ohne Düngung und Herbizidanwendung sollte fortgesetzt und möglichst noch ausgedehnt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (10,72 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (1,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (3,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Block- und Schutthalden (nicht FFH-LRT) <NGB0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Aecker und Ackerbrachen (auf Sonderstandorten) <NHA0> (1,04 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,35 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,75 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,22 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,30 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,52 ha)
  • Besenginster-Heide <DA3> (0,41 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,70 ha)
  • Magerwiese <ED1> (1,73 ha)
  • Magerweide <ED2> (2,51 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,05 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,06 ha)
  • Acker <HA0> (3,50 ha)
  • Silikatacker, skelettreich <HA3b> (1,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis)
  • Acker-Löwenmaul (Misopates orontium)
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)
  • Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Wolfsmilch (Euphorbia peplus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Heide-Nelke (Dianthus deltoides)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kahle Gänsekresse (Turritis glabra)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Saat-Hohlzahn (Galeopsis segetum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wild-Birne (Pyrus pyraster)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt einer struktur- und biotopvielfältigen Kulturlandschaft mit Magerwiesen, teils mageren Extensivweiden, skelettreichen Äckern mit reichhaltiger Ackerwildkrautflora und Niederwaldresten als Lebensraum u.a. für gefährdete Pflanzen- und Tierarten
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.