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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Berger Bachtal (HSK-313)

Objektbezeichnung:

NSG Berger Bachtal

Kennung:

HSK-313

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 15,95 ha
Offizielle Fläche: 15,96 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4818-040
Kennung:

BK-4818-040

Objektbezeichnung:

Berger Bachtal

Link zur Karte: BK-4818-040
Objektbeschreibung: Rechtes Nebentaelchen der Orke, das durch die Ortschaft Berge in zwei ungleich grosse Flaechen geteilt wird. Der Bachlauf entspringt westlich des Homberges und durchfliesst, bevor er die Ortschaft Berge erreicht, ehemals als Niederwald genutzte Buchenbestaende. In Teilbereichen ist er eingefichtet. Auf den sich angrenzenden Gruenlandflaechen sind am Rande des nicht abgezaeunten Bachbettes Trittspuren vorhanden. Begleitende Hochstaudenfluren sind nur selten vorhanden. Eine nicht genutzte, aber nur sehr kleine Feuchtbrache befindet sich direkt vor dem Ortsrand von Berge. Der Talraum weitet sich mit seinem Verlauf nach Osten und unterhalb von Berge stark auf. Die Talsohle wird vorwiegend von frischen Weiden eingenommen. Nur kleinflaechig sind noch feuchte Gruenlandflaechen erhalten geblieben. Eine davon befindet sich im Bereiche des Flurstueckes Driebe, wo sich an die Feuchtflaechen auf der Talsohle bis zu den Raendern hin Fettgruenland anschliesst. Auch hier wird eine intensive Beweidung anhand von Trittspuren deutlich. Im Jahre 1983 konnte beobachtet werden, wie der Bach lokal begradigt und der Aushub zur Verfuellung von Senken in den angrenzenden Gruenlandflaechen benutzt wurde. Zahlreiche landwirtschaftlich genutzte Ueberwege queren den an diesen Stellen jeweils verrohrten Bachlauf. Die Weiden ziehen sich bis in die Ortsmitte von Berge herein. In dem dort sehr schmalen Bachtal stehen einige Obstgehoelze auf den Weiden. An den nordexponierten Haengen treten lokal Magerweiden auf. Der stellenweise maeandrierende Bach weist kaum Ufergehoelze auf, lokal ist er tief eingeschnitten und wird von Steilufern begleitet. Suedlich des Bachtales grenzen weitere Weideflaechen an einem noerdlich exponierten Hang an. Sie wurden aufgrund ihres mageren Charakters mit in die Biotopflaeche einbezogen. Diese werden durch Reste ehemals ausgedehnter Hecken entlang der Terrassenkanten gegliedert. Zerstreut sind auch Einzelstraeucher und Einzelbaeume vorhanden. Haeufig ist der Besenginster mit eingestreut. An dem gegenueberliegenden Suedhang befindet sich am Rande von Berge eine gebueschreiche Flaeche mit vielen Baeumen und Straeucher. Sie ist von Besenginster durchsetzt und befindet sich oberhalb des Friedhofes. Neben den durch natuerliche Sukzession aufgekommenen grossflaechigen Gebueschen wurden hier auch standortfremde Gehoelze wie die Robinie als Strassengehoelze gepflanzt. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Quellen (FK2), - Nass- und Feuchtgruenland (EC2) - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FM1), - Magergruenland (ED2)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,11 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,75 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (2,51 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,50 ha)
  • Fettweide <EB0> (10,00 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,24 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,26 ha)
  • Magerweide <ED2> (2,00 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,50 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,25 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (2,00 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Rispengras (Poa palustris)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Segge (Sa.) (Carex nigra agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Bluthänfling (Carduelis cannabina)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Feldsperling (Passer montanus)
  • Gartengrasmücke (Sylvia borin)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grünfink (Carduelis chloris)
  • Heckenbraunelle (Prunella modularis)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Bachtales mit z.T.
    nassen und mageren Gruenlandflaechen, Hecken, Einzelbueschen und
    Baeumen sowie Sicherung und teilweise Wiederherstellung eines
    naturnahen Bachlaufes samt Quellregion
Gefährdungen:
  • Aufforstung (Fichten)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW) (Hecken)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verfuellung (Senken in Nassgruenland)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Jagdausuebung beschraenken
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pflege von Hecken
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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