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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Goldene Troege (HSK-326)

Objektbezeichnung:

NSG Goldene Troege

Kennung:

HSK-326

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,13 ha
Offizielle Fläche: 11,14 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4718-0015
Kennung:

BK-4718-0015

Objektbezeichnung:

NSG Goldene Troege

Link zur Karte: BK-4718-0015
Objektbeschreibung: Von Westen nach Osten verlaufender Siepen nördlich der Gemarkung "Goldene Tröge" mit naturnahem Quellbach, teils mageren oder quellig vernässten Wiesen und Weiden sowie verschiedenen Kleingehölzen. Fichtenforste sowie eine intensiv genutzte Agrarlandschaft grenzen an. Der Bach entspringt im Westen des Gebietes in einem engen, von Fichten sowie Gebüsch eingenommenen Kerbtal. Die beiden Schichtquellen weisen keine typische Quellvegetation, der naturnahe Bach ist im Quellbereich von Bachbungenfluren durchsetzt. Nach etwa 100 m weitet sich das Tal muldenförmig auf. Der Bach fließt hier zu Beginn flächig durch eine feuchte Grünlandbrache, im Anschluss in einem schmalen Graben. Die Talung wird von einer montanen, feuchten, Glatthaferwiese eingenommen, die örtlich quellig vernässt ist. Nach Norden schließt sich am Talhang eine Mähweide an, die von der Biologischen Station im HSK als magere Glatthaferwiese eingestuft wird. Eingelagert sind mehrfach quellig vernässte, meist binsenreiche Weideteile. Oberhalb des Quellbaches wurden als Puffer zudem kleinere Ackerflächen und eine Intensivwiese in das NSG einbezogen. Im östlichen Abschnitt fließt der Bach naturnah in einem Kerb-Muldental. Er versickert, bevor er die Landesgrenze nach Hessen erreicht. Frühere Weideflächen im Tal sind hier großteils verbuscht, wobei die Schlehe dominiert. Lediglich zu Beginn kommt noch eine größere, teils quellig vernässte Weideparzelle vor. Der südliche Talhang wird von einem beweideten Gehölzstreifen aus Fichten, Buchen und Eichen eingenommen, bemerkenswert sind vor allem einzelne Altbäume im starken Baumholzalter. Der nördliche Talhang ist teils verbuscht, teils wird er von einer blüten- und artenreichen Magerweide mit viel Heide-Nelke und lokalem Übergang zu den Borstgrasrasen eingenommen. In der intensiv genutzten, strukturschwachen Kulturlandschaft kommt dem NSG Golden Tröge mit seinen vielfältigen und artenreichen Grünlandbiotopen sowie den verschiedenartigen Gehölzbiotopen eine sehr hohe, naturschutzfachliche Bedeutung zu. Neben landesweit gefährdeten Lebensräumen wurden fünf gefährdete Pflanzenarten nachgewiesen. Das NSG Goldene Tröge besitzt eine regionale Bedeutung für das Biotopverbundsystem strukturreicher Kulturlandschaften. Über eine Extensivierung der Grünlandnutzung (keine Düngung der nährstoffreichen Flächen) sollte eine Erhöhung des Arten- und Blütenreichtums der Grünlandbiotope angestrebt werden. Die Beweidung des Gehölzes am südlichen Talrand sowie des naturnahen Bachlaufes sollten eingestellt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,93 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (6,74 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,55 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,49 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,57 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,15 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,55 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,93 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,49 ha)
  • Magerwiese <ED1> (6,74 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,17 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,05 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,05 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,02 ha)
  • Acker <HA0> (0,71 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heide-Nelke (Dianthus deltoides)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt struktur- und biotopvielfältiger Kulturlandschaften mit artenreichen Magerweiden, Wiesen, quellig vernässtem Grünland sowie einem naturnahen Quellbach als Lebensraum u.a. für gefährdete Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Beweidung ungeeigneter Standorte (LW) (Bach, Gehölzstreifen)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Beweidung
  • keine Duengung
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