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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Unkenbachtal (HSK-341)

Objektbezeichnung:

NSG Unkenbachtal

Kennung:

HSK-341

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,05 ha
Offizielle Fläche: 5,05 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4818-0010
Kennung:

BK-4818-0010

Objektbezeichnung:

NSG Unkenbachtal

Link zur Karte: BK-4818-0010
Objektbeschreibung: Südlich von Dreislar liegt in der ansonsten überwiegend intensiv agrarisch genutzten Medebacher Bucht das Unkenbachtal mit wertvollem Nassgrünland, Magerstandorten sowie Kleingehölzen. Das schmale Sohlental wird großteils von Fettweiden eingenommen. In Bachnähe gehen diese mehrfach in quellige, zumeist von der Waldsimse geprägte Nassweiden über. Im oberen Talabschnitt hat sich ein allenfalls sporadisch bewirtschafteter Bereich zur brennnesselreichen Mädesüß-Hochstaudenflur entwickelt, ein weiterer Hochstaudenstreifen begleitet einen abgezäunten Bachabschnitt im mittleren Talteil. Der Bach selber ist teils grabenartig ausgebaut, teils infolge der Beweidung von bedingt naturnahem Charakter mit leicht gewundenem Lauf, Steilufern und Uferanrissen. Im Übergang in das Ölfetal fließt der Bach flächig in einem Waldsimsensumpf mit Vorkommen der Schnabel-Segge. Die nur teilweise in das NSG einbezogenen Talböschungen werden häufig von dornstrauchreichen Baumhecken und schlehenreichen Gebüschen eingenommen. Im mittleren Talabschnitt wurde eine aufgelassene, südlich exponierte Hangweide in das NSG einbezogen, die am verflachten Oberhang von nährstoffreichen Brachen, am Hang von Schlehengebüschen und Besenginsterheide eingenommen wird. Östlich davon liegt auf der schmalen Talböschung ein artenreicher Magerweidestreifen. Mit seinem hohen Anteil an Feuchtgrünland, den Magergrünlandbiotopen sowie der Vielzahl an Kleingehölzstrukturen ist das Gebiet ein sehr wertvoller Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten abwechslungsreich ausgestatteter Talräume. Das Naturschutzgebiet ist ein regional bedeutsamer Bestandteil eines Biotopverbundsystems strukturreicher Grünlandtäler in der Medebacher Bucht. Der Talraum sollte unter Erhalt von Feucht- und Nassbrachen (weiterhin) extensiv als Wiese oder Weide genutzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,51 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,10 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,50 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,10 ha)
  • Besenginster-Heide <DA3> (0,10 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,27 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,20 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,05 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,30 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,31 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,15 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines strukturreichen Bachtales mit teils quellig vernässten Grünlandbiotopen, Magerweide und Besenginsterheide sowie vielfältigen Gehölzstrukturen
Gefährdungen:
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Vegetationskontrolle
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