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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schlebornbach / Duestere Siepen (HSK-460)

Objektbezeichnung:

NSG Schlebornbach / Duestere Siepen

Kennung:

HSK-460

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,50 ha
Offizielle Fläche: 18,52 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0299
  • BK-4616-0301
Kennung:

BK-4616-0301

Objektbezeichnung:

Schleborntal

Link zur Karte: BK-4616-0301
Objektbeschreibung: Grünlandgenutzter Abschnitt des Schlebornbaches. Das Gebiet erstreckt sich von Ost nach West am Fuß des Sührenberges südlich der Ortschaft Grimlinghausen. Es umfaßt ein mäßig steiles Bachtal mit intensiv genutztem Weideland. In der Talsohle fließt der Schlebornbach in engen Windungen und wird von Erlenbeständen gesäumt. Er weist ein flaches, steiniges Bachbett auf, das von Pestwurzfluren gesäumt wird. Überall am Ufer finden sich Trittspuren. Stellenweise sind Stücke von brachgefallener Feuchtwiese erhalten, die zum Teil als GB ausgewiesen sind. Einzelbäume sowie Gebüsche finden sich an den Talhängen und geben dem Bereich eine abwechslungsreiche Struktur. An den Talböschungen finden sich stellenweise noch Magerkeitszeiger. Die Wiesen sind durch Aufdüngung und intensive Beweidung stark beeinträchtigt. Das Gebiet umfaßt eins der wenigen grünlandgenutzten Bachtäler im nördlichen Teil des Raumes Bestwig/Olsberg und fungiert als wichtiger Lebensraum für Wiesen- und Wasservögel, ebenso als Rastplatz für Durchzügler. Das Bachtal ist wichtiger Bestandteil des Bachsystems Schlebornbach mit direkter Anbindung zur Ruhr. Damit kommt ihm als wichtiges linienhaftes Element eine besondere Bedeutung im regionalen Biotopverbund von Fließgewässern zu. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.
Kennung:

BK-4616-0299

Objektbezeichnung:

Seitental Düstere Seipen

Link zur Karte: BK-4616-0299
Objektbeschreibung: Grünlandgenutztes Seitental des Schlebornbaches. Das Gebiet umfaßt das nord-süd-gestreckte Bachtal der "Düsteren Siepen". Der größte Teil des Tales besteht aus intensiv genutztem Grünland. Der Bach zieht sich in kleinen Schlaufen zwischen den Wiesen hindurch und wird von einem Erlenbestand begleitet. An den Ufern finden sich reiche Bestände von Pestwurz sowie Hochstaudenfluren. Das Grünland ist stark aufgedüngt. An einigen Stellen (Böschung, steilere Bereiche) finden sich noch Magerkeitszeiger. Einige Einzelbäume mit einem Alter von mehreren hundert Jahren und reichem Strauchflechtenbewuchs finden sich in Bachnähe. Ein Teil der östlichen Seite des Gebietes wird von Feuchtwiese eingenommen. Ein Rastplatz grenzt im südlichen Bereich an das Gebiet, ebenso wie am nördlichen Ende. Das Gebiet ist durch Landwirtschaft (Eutrophierung, Beweidung) sowie durch Tourismus (Trittschäden, Müll) stark beeinträchtigt. Das Tal der "Düsteren Siepen" ist eins der wenigen grünlandgenutzten Bachtäler im nördlichen Teil des Raumes Bestwig/Olsberg und fungiert als wichtiger Lebensraum für Wiesen- und Wasservögel, ebenso als Rastplatz für Durchzügler. Daher kommt ihm eine bedeutende Funktion als Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund zu. Die Feuchtwiesen haben wichtige Trittsteinfunktion im regionalen Verbund von Feuchtgrünland. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,36 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (12,72 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Hohlwege, unbefestigte Feldwege und Wegboeschungen <NHG0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,09 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,05 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,07 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,36 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (5,45 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,20 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (1,19 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,10 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,42 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,88 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,32 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,62 ha)
  • Grünlandrain <HC2> (0,01 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Windröschen (Anemone sylvestris)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiger Hohlzahn (Galeopsis bifida)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Grünlandbachtälern
  • Erhalt von Bachtälern und Grünland
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • extensive Beweidung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Gewaesserausbau
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vermeidung Eutrophierung
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