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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf""m Riese (HSK-462)

Objektbezeichnung:

NSG Auf""m Riese

Kennung:

HSK-462

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 47,09 ha
Offizielle Fläche: 47,13 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-0028
  • BK-4716-535
  • BK-4716-536
  • BK-4716-540
Kennung:

BK-4716-535

Objektbezeichnung:

Schluchtwald "Im Riese"

Link zur Karte: BK-4716-535
Objektbeschreibung: Felsstruktur aus Diabas, zum Teil bemoost. Am südwestlichen Zipfel des FFH-Gebietes "Im Riese" befindet sich eine ca. drei Meter hohe Felsstruktur aus diabatischem Fels, umgeben von einem Feldgehölz. Im Norden angrenzend liegt Fichtenforst des FFH-Gebietes "Im Riese", im Osten, Süden und Westen finden sich Weihnachtsbaumkulturen. Ein breiter Forstweg verläuft direkt an der Felsstruktur entlang. Auf der nach Südosten einfallenden Schichtfläche hat sich ein schmaler Grünlandstreifen mit Besenginster und Salbeigamander etabliert. Auf der Nordwestseite befindet sich eine Gehölzgruppe mit heterogener Alters- und Artenstruktur. Fels und Ginstergebüsch sind strukturreich ausgeprägt und bieten ein abwechslungsreiches Kleinrelief. Teile des Felsens sind sonnenexponiert und eigenen sich als Aufheizstelle für Reptilien, die beschatteten Bereiche (auf dem Schichtkopf) weisen Hohlräume und Spalten auf. Dort sind die Felsen dicht mit Moosen bewachsen. In der näheren Umgebung befindet sich ein Bereich, in dem Kompost und Gartenabfälle abgeladen wurden. Auch besteht eine Gefährdung des Gebietes durch intensive Bewirtschaftung der Weihnachtsbaumkulturen (Herbizideinsatz). Die Struktur des Felsstandortes und seiner Umgebung sowie des buschreichen Grünlandstreifens machen dieses Biotop zu einem schützenswerten Objekt. Es hat wichtige Funktion als Trittsteinbiotop im lokalen Biotopverbund und stellt eine sinnvolle Ergänzung zum angrenzenden FFH-Gebiet dar. Eine NSG-Ausweisung ist daher sinnvoll.
Kennung:

BK-4716-536

Objektbezeichnung:

Timmerholz

Link zur Karte: BK-4716-536
Objektbeschreibung: Buchenwald mit Schluchtwaldcharakter in einem Kerbtal bei Untervalme westlich des FFH-Gebietes "Im Riese". Das Tal erstreckt sich von West nach Ost und ist nach Westen hin zum Valmetal geöffnet. Bis auf die westliche Grenze des Gebietes, an die Fichtenforst angrenzt, ist das Tal komplett von Buchenwald umgeben. Am oberen Rand des Gebietes führt ein Forstweg entlang und bildet die Grenze zum übrigen Waldgebiet. Das Tal wird von einem naturnahen Quellbach durchflossen, der ein gut strukturiertes Bachbett und kleinere Wasserfälle sowie Felsstufen aufweist. Die Buchen sind durchweg mittleren Alters und mit Bergahorn und vereinzelten Eschen durchsetzt. Die mäßig stark ausgeprägte Krautschicht weist typische Schluchtwald-Charakterarten auf. Aufgrund der starken Hangneigung zur Talsohle hin ist der Boden nur mäßig stark entwickelt und deshalb als Ranker über schiefrigem Tonstein anzusprechen. Beeinträchtigungen durch Forstwirtschaft sind nur in geringem Maße ausgeprägt. In diesem Biotop findet sich einer von wenigen Schluchtwaldrelikten im Raum Bestwig/Olsberg. Es hat daher eine bedeutende Funktion als Refugial- und Trittsteinbiotop im regionalen Verbund von Schluchtwaldstandorten. Um eine ausreichenden Schutz zu gewährleisten, wird eine NSG-Ausweisung befürwortet.
Kennung:

BK-4716-540

Objektbezeichnung:

Laubwälder östlich FFH-Gebiet "Im Riese"

Link zur Karte: BK-4716-540
Objektbeschreibung: Buchenwald mit Schluchtwaldcharakter um einen naturnahen Quellbach. Am Westhang südlich von Heinrichsdorf befindet sich ein junger Buchenwald auf frischem, schluffigen Standort. Er grenzt im Westen an das FFH-Gebiet äIm Rieseö. Um einen nach Westen entwässernden Quellbach hat sich ein schmaler Streifen Schluchtwald mit Esche und Bergahorn entwickelt, ebenfalls im jungen Alter. Der Bach fließt in einem schmalen Kerbtälchen. Seine Krautschicht ist ebenso wie die Krautschicht des Schluchtwaldes und des Buchenwaldes nur schwach ausgeprägt. Aufgrund des relativ basenreichen Substrates kann der Buchenwald als Waldmeisterbuchenwald angesprochen werden, der Schluchtwald weist Charakterarten des Eschen-Ahorn-Schluchtwaldes auf. Aufgrund der Seltenheit von Schluchtwaldresten im Raum Bestwig/Olsberg kommt diesem Gebiet als bedeutendem Trittsteinbiotop eine besondere Bedeutung im regionalen Verbund von Schluchtwaldstandorten zu. Um eine weitere Entwicklung des Gebietes sicherzustellen, wird eine Ausweisung als NSG im Anschluß an das FFH-Gebiet äIm Rieseö befürwortet.
Kennung:

BK-4716-0028

Objektbezeichnung:

Schluchtwälder bei Elpe

Link zur Karte: BK-4716-0028
Objektbeschreibung: Westlich von Elpe umfasst das Gebiet drei Teilflächen, die einen Komplex aus Buchenbeständen, Schatthangwäldern und naturnahen Bachoberläufen in z.T. steiler Hanglage darstellen. Sie sind Bestandteil des FFH-Gebietes "Schluchtwälder bei Elpe" (DE-4716-302) und umfassen zu großen Teilen das NSG "Auf dem Riese" (nördliche Teilfläche) und das NSG "Steinmarkskopf-Hardenberg" (südlichen zwei Teilflächen). Die nördliche der drei Teilflächen wird durch großflächige Buchenbestände aus starkem Baumholz geprägt (Bestände im nördlichen Bereich). Die Buchenbestände im südlichen Bereich werden von geringerem Baumholz geprägt. Die das Gebiet von Osten nach Westen durchfließenden Bachläufe weisen alle Strukturelemente naturnaher Bachoberläufe im Mittelgebirge auf. Quellmoose bilden die Unterwasservegetation. In Bachnähe schließt sich im nördlichen Bereich ein schmaler Schatthangwald mit Silberblatt an. Beeinträchtigungen im Verlauf des Baches erfolgen hier durch einen im Hauptschluss befindlichen Fischteich. Am südlich gelegenen Quellbach sind Arten der Schatthangwälder fragmentarisch entlang des Baches ausgebildet. In den südlichen Teilflächen dominiert ebenfalls die Buche. Im Bereich von steilen und schmalen Hangpartien haben sich bergahorn- und eschenreiche Schluchtwälder ausgebildet, die von Quellbächen durchzogen werden. Die beiden Flächen werden von einem Skilift voneinander getrennt. Der Komplex aus sauren Buchenwäldern, artenreichen Eschen-Ahorn-Schatthangwäldern mit teils steil aufragenden Felswänden und naturnahen Bachoberläufen ist in seiner engen Verzahnung von überregionaler Bedeutung. Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (11,77 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,83 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (NaN ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,25 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (1,94 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (41,66 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (NaN ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,25 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,43 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (6,30 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (1,30 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (1,94 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,42 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,04 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,06 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,06 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,83 ha)
  • Quellbach <FM4> (NaN ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,17 ha)
  • Skihang <SO2> (0,20 ha)
  • Wirtschaftswege <VB> (3,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt des Flesstandortes
  • Erhalt von Schluchtwald mit naturnahem Bachlauf
  • Erhalt der Laubwälder
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Buchenwälder, Schatthangwälder und Quellbäche mit eingestreuten Felsbereichen und kleinflächigen Vermoorungen.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, landwirtschaftlicher Abfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbot der Ablagerung von Muell
  • Vermeidung Eutrophierung
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