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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Romberg <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-508)

Objektbezeichnung:

NSG Romberg <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-508

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 19,69 ha
Offizielle Fläche: 19,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0002
Kennung:

BK-4617-0002

Objektbezeichnung:

NSG Romberg <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Link zur Karte: BK-4617-0002
Objektbeschreibung: Das NSG Romberg umfasst einen von Westsüdwesten nach Norden verschwenkenden, überwiegend naturnah bewaldeten Massenkalkrücken mit schuttig-blockigen, teils auch felsdurchsetzten Hängen auf der hier vergleichsweise strukturreichen Hochfläche östlich von Brilon. Der Romberg ist überwiegend mit einem alten Buchenhochwald bestockt. Waldmeister-Buchenwald mit Bingelkraut und Perlgras herrscht vor, kleinflächiger kommt Waldgersten-Buchenwald vor. Am Osthang findet sich im Bereich eines seit langem aufgelassenen Steinbruchs ein alter Buchenhochwald auf Schluchtwaldstandort mit der Mondviole als dominierende Art der Krautschicht. Kleinflächig schließt sich ihm nach Norden ein mondviolenreicher Ahornbestand an. Ein weiterer Kleinsteinbruch mit typischem Felsfarnbewuchs befindet sich am Nordabfall des Rombergs. Am Südosthang sind mehrere Felsbiotope mit typischem Farnbewuchs sowie eine Eschen-Blockschuttwald besonders wertvoll. Ein- und angelagert finden sich kleinere Fichten- und Lärchenforste (letztere z.T. mit Buchen-Voranbau), Eschenbestände, Schlagflächen sowie, am Nordrand, eine jüngere, ahornreiche Aufforstung. Der durch einen Fettwiesenstreifen abgetrennte Kleine Romberg ist eine landschaftsprägende, von naturnahem Waldgersten-Kalkbuchenwald bestandene Kuppe mit einigen bis zu 4 m hohen Felsklippen. Auch diese Felsstufen besitzen den typischen Kleinfarnbewuchs und eine gut entwickelte Moosflora. Der altersheterogene Hochwald weist eine artenreiche Krautschicht auf. Mit seinen blockschuttreichen Standorten, Felsbiotopen und Buchenwäldern ist der Romberg ein sehr wertvoller, naturnaher Lebensraum auf der in großen Teilen intensiv agrarisch genutzten Briloner Hochfläche. Der Romberg ist ein regional bedeutsamer Bestandteil eines Waldbiotopverbundsystems. Im Rahmen der Bewirtschaftung sollte auf den Erhalt von Althölzern und den wenigen Totholzstämmen besonders geachtet werden. Mittel- bis langfristig ist die Umwandlung von Nadelholzforsten in bodenständigen Buchenwald anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,56 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,07 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (11,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (10,84 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,23 ha)
  • Buchenwald auf Schluchtwald- / Blockschuttstandort <AA7> (0,58 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,70 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,70 ha)
  • Eschen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AM4> (0,17 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,91 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,03 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,90 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,30 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,10 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,07 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Späte Wald-Trespe (Bromus ramosus)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von artenreichen Kalkbuchen- und Schluchtwaldgesellschaften sowie natürlichen und sekundären Felsbiotopen als Lebensräume u.a. von seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sowie als wichtige Teilflächen im regionalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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