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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kleinschmidts Muehle <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-516)

Objektbezeichnung:

NSG Kleinschmidts Muehle <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-516

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,64 ha
Offizielle Fläche: 1,65 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-302
Kennung:

BK-4517-302

Objektbezeichnung:

Kalkfelskuppen bei Kleinschmidt"s Mühle, Aamühlen und Ratmerstein

Link zur Karte: BK-4517-302
Objektbeschreibung: Drei von Massenkalkfelsen geprägte Kuppen bzw. Rücken der Briloner Hochfläche nordwestlich von Brilon. Am westexponierten Hang zur Aa bei Kleinschmidt"s Mühle steht der Kalkstein in einigen teils stufigen Klippen an, im Süden bestanden von einem Feldgehölz mit Eschen und Ahornen. Die Klippe im Norden der Teilflaeche weist eine fast 6 m hohe, reich bemooste Steilwand auf. Auf dem Felskopf und an steinigen Geländekanten im Anschluss ist kleinflächig Kalkhalbtrockenrasen-Vegetation entwickelt. Der flache Rücken an den Aamühlen ist durch Reste ehemaliger Buchen- und Hainbuchen-Niederwälder geprägt. Zwischen den Waldstücken liegen Fettweiden, an flachgründigen, steinigen Buckeln im Süden auch Kalkhalbtrockenrasen. Der Kalkfels tritt teils unter Gehölzen teils an offenen Stellen in Form kleiner Stufen an die Oberfläche. Der Ratmerstein ist ein von Kalkbuchenwald bestandener Rücken am Siedlungsrand. In einem gehölzfreien Bereich im NW ragt eine mehr als 10 m hohe Klippe empor. Die besonnte Südseite des oberen Felsbereiches weist Fragmente eines Kalkhalbtrockenrasen auf. Ein weiterer, weniger hoher Klippenzug liegt im Nordosten des Waldbestandes. Neben der Buche wird der Bestand von Edellaubhölzern wie Esche, Berg- und Spitzahorn geprägt. Der Gehölz-Grünland-Komplex repräsentiert in typischer Weise die Vegetation und Struktur von Kalkkuppen im Briloner Raum. Die drei Teilflächen stellen wichtige Bestandteile im regionalen Verbund von Kalkkuppen und -rücken im Briloner Raum dar. Der Artenreichtum der flachgründigen Magerweiden sollte durch extensive Beweidung aufrechterhalten werden. NAturnahe Bewirtschaftung der Waldbestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,72 ha)
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,01 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,18 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (2,29 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (3,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,29 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,39 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,00 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,60 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,12 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,16 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung artenreicher Fels- und Magerweidenstandorte sowie artenreicher Buchenwälder als Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Pflanzenarten sowie als wichtige Teilflächen im landesweiten Verbund ähnlicher Biotopstrukturen.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
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