Inhalt:
Naturschutzgebiet Goldberg (HX-056)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Goldberg |
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Kennung: |
HX-056 |
Ort: | Warburg |
Kreis: | Hoexter |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 44,28 ha |
Offizielle Fläche: | 39,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1995 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 2023 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) Zur Erhaltung, Entwicklung und Widerherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter Pflanzen und Tierarten im Bereich einer reich strukturierten ueberwiegend suedwest-exponierten Anhoehe eines Muschelkalk- rueckens. Dabei sind insbesondere zu schuetzen und zu foerdern: - Die Kalk-Halbtrockenrasen in ihren verschiedenen Auspraegungen einschliesslich ihrer waermeliebenden Versaumungsstadien im Kontakt zu Gebueschen, - Die Magerweiden und extensiv genutzten Ackerflaechen, - Die natuerliche Artenvielfalt, insbesondere seltene und gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, wie Voegel, Reptilien, Schnecken und Schmetterlinge sowie sonstige landschaftsraumtypische wild lebende Tier- und Pflanzenarten, b) Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes, d)Zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Lebensraeume fuer die im Gebiet als Teilbereich des Vogelschutzgebietes "Egge" vorkommenden Vogelarten, auf die sich Art.4 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie) vom 02.04.1979 (ABL.EG Nr. L 305 S.1) bezieht. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Art Neuntoeter (Lanius collurio). Die ueber die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung ist der Erhalt und die Entwicklung Kalk-Halbtrockenrasen in einem standoertlichen Mosaik mit den waermeliebenden Gebueschsaeumen und Gebueschen. Anzustreben ist die Erweiterung des vorhandenen Magerweidenkomplexes in raeumlicher Verzahnung mit extensiv genutzten Kalkaeckern. Zu foerdern sind weitere Entbuschungsmassnahmen, die Umwandlung der zum Teil mit Fichten oder Blaufichten bestandenen Parzellen sowie extensive Folgebeweidungen mit Schafen und Ziegen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4420-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Goldberg |
Link zur Karte: | BK-4420-909 |
Objektbeschreibung: | Charakteristisch und artenreich ausgebildeter Kalkhalbtrockenrasen an einem unterschiedlich stark nach Suedwesten geneigten Hang des Goldberges im Westen von Scherfede mit Vorkommen einer Reihe bemerkenwerter und gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten. Besonders bemerkenswert ist das Vorkommen des in NW stark gefaehrdeten Acker-Wachtelweizens. Daneben sind Gebuesche mit artenreichen Staudensaeumen und einigen Brachflaechen (z.T. mit alten Obstbaeumen) vorhanden, die die besondere Bedeutung des Gebietes unterstreichen. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen skelettreiche Kalkaecker mit den fuer sie charakteristischen Unkrautgesellschaften, die mehrere z.T. hochgradig gefaehrdete Pflanzenarten aufweisen. Nach Suedosten bildet eine steile Boeschung mit Feldgehoelz die Grenze zur B252, im Suedwesten, zum Wirtschaftsweg, befindet sich eine steile Kante mit offenen Felsbaendern. Der untere Hangbereich wird als Magerweide genutzt, der obere Rand vergrast und verbuscht zunehmend. Zwischen diesen beiden Zonen kann man das Gruenland als ausgepraegten Kalkhalbtrockenrasen ansprechen, der aber in größeren Bereichen Verbrachungstendenzen aufweist. Groessere Magerrasenbereiche wurden erst in jueengerer Zeit aufgeforstet. Das Gelaende ist insgesamt reich strukturiert, mit vielen kleinen Mulden und Kuppen, sowie steilen und flacheren Bereichen, mit den sich daraus ableitenden mikroklimatisch unterschiedlichen Kleinhabitaten. Das NSG "Goldberg" ist von regionaler Bedeutung für den Landkreis Höxter. Die wertvollen, zum Teil noch vergrasten Trockenrasen sowie die angrenzenden Magerwiesen stellen noch ein hohes Entwicklungspotential dar. Einige Arten des Trockenrasens stossen im Kreis Höxter an ihre Arealgrenze und sind daher aus biogeographischer Sicht interessant. Direkt am NSG "Goldberg" grenzt im Nordwesten eine weitere von Magerrasen dominierte Fläche an. Darüber besteht eine Verbindungsachse zu den weiter nordöstlich kleinflächig verteilten Magerrasenflächen. Die Bedeutung für den Biotopverbund ist daher von regionaler Ebene. Hauptziel des Gebiets ist der Erhalt und die Pflege der Biozoenosen "Kalkmagerrasen" und "mageres Wirtschaftsgruenland" als Bestandteil der Kulturlandschaft. Die gesamte Flaeche bedarf der Pflege und sollte daher weiterhin im Rahmen der Hueteschaeferei extensiv beweidet werden. Allerdings sollte die Beweidung regelmäßiger erfolgen als es zur Zeit der Fall ist. Aeltere Gebuesche und alte (Obst-)Baeume sollten allerdings erhalten bleiben, als Lebensraum fuer Voegel, Insekten, etc. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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