Inhalt:
Naturschutzgebiet Knauheide (KLE-006)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Knauheide |
---|---|
Kennung: |
KLE-006 |
Ort: | Emmerich |
Kreis: | Kleve |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 30,62 ha |
Offizielle Fläche: | 30,50 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1977 |
Inkraft: | 2019 |
Außerkraft: | 2039 |
Schutzziel: | gemaess LG Paragraph 20 - zur Erhaltung der besonderen hydrologischen Verhaeltnisse des Gebietes, die insbesondere durch hohe Grundwasserstaende gekenn- zeichnet sind - zum Schutz und zur Entwicklung der seltenen und z.T. gefaehrdeten Pflanzengesellschaften des Nass- und Feuchtgruenlandes, der Heide, der Riede und Roehrichte und der Bruchwaelder, - zur Erhaltung und Wiederherstellung des durch kleinraeumigen Wechsel der Standortbedingungen gekennzeichneten Gruenlandes, - zum Schutz der dort lebenden gefaehrdeten Tierarten, u.a. Reptilien und Libellen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4102-0001 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Knauheide |
Link zur Karte: | BK-4102-0001 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Knauheide liegt nordwestlich von Emmerich in unmittelbarer Nähe zur niederländischen Grenze und erstreckt sich entlang der Autobahn A3 über eine Fläche von ca. 30,5 ha. 1. Gebietsbeschreibung: Es handelt sich um einen feuchtigkeitsgeprägten Wald-Grünlandkomplex auf sandigen oder moorigen Böden. Das Gebiet wird von einer wenig befahrenen Gemeindestraße durchschnitten. Westlich dieser Linie liegt ein grabendurchzogenes Waldgebiet mit überwiegender Laubholzbestockung aus Eiche, Birke und Erle mit wenigen kleinflächig eingestreuten Pappelbeständen und Nadelholzbeständen aus Kiefer, Weymouthskiefer oder Lärche. Die Buche ist lediglich durch einzelne Altbäume und durch ein kleines Stangenholz repräsentiert. Neben diesen forstlich stark beeinflußten Einheiten gibt es am nördlichen Rand einen Erlenbruchwald. Vorgelagert sind dem Wald im Westen Grünlandflächen teils intensiv (nördliche Parzelle), teils extensiv bewirtschaftet. In einer vernäßten Mulde am Waldrand ist eine Nasswiesenbrache mit Gagelgebüsch auf Niedermoor entwickelt. Im östlichen Teil befindet sich das Zentrum des Naturschutzgebietes mit einer nassen, kleinräumig gegliederten Kernzone aus nährstoffempfindlichen, außerordentlich artenreichen Biotoptypen (u.a. Reliktbestände von Pfeifengraswiesen, Borstgrasrasen, Heiden). Randlich sind Sukzessionsstadien der Wiederbewaldung (Grauweiden-Gebüschmäntel, Birken-Pionierwald, quelliger Erlen-Pionierwald, Eichen-Birkenwald) aufgewachsen. Die Kernzone ist umgeben von Wiesen und Weiden, die aufgrund des Bodenreliefs in unterschiedlichen Feuchtigkeitsstufen und Ausprägungen vorliegen. Einzelbäume und Eichengruppen sowie alte Baumreihen am Gebietsrand gliedern das Grünland. 2. Gesamtwert des Gebietes: Das Gebiet zeichnet sich standörtlich durch hohe Grundwasserstände und von Natur aus überwiegend magere Bodenverhältnisse aus. Von herausragender Bedeutung sind gehäufte Vorkommen von Pflanzenarten der basenreichen Flachmoore und der bodensauren Heidegesellschaften, die bereits in den 60. Jahren Anlaß für Schutzbemühungen waren. Die basophilen, stark gefährdeten Niedermoorpflanzen sind beschränkt auf die Kernzone, wo schwacher lokaler Grundwassereinfluß für spezifische Standortbedingungen sorgt. Hier wächst auf engem Raum eine Vielzahl von Magerkeits-, Feuchte- und Säurezeigern, die in der modernen intensiv genutzten und von Entwässerungsmaßnahmen geprägten Kulturlandschaft äußerst selten geworden sind. Obwohl eine Reihe von Seltenheiten seit den 60.Jahren im Gebiet ausgestorben ist, zählt die Knauheide zu den floristisch bedeutensten NSG am Niederrhein. Die Bestände der stark gefährdeten Pflanzenarten sind durch adäquate Pflegemaßnahmen in den letzten 15 Jahren stabilisiert worden. Im Wirtschaftsgrünland im deutlich reliefierten Ostteil ist ein Mosaik verschiedener extensiver Grünlandgesellschaften (von trockener Magerweide bis Nasswiese und Seggenried) in typischer Ausprägung erhalten geblieben, wie es im Kreis Kleve einmalig ist. Ihr Fortbestehen ist abhängig von starken Düngungsbeschränkungen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes. Der forstlich beeinflußte, von Entwässerungsgräben durchzogene Waldkomplex mit hohen Eichenanteilen hat regionale Bedeutung für Waldvogel-Zönosen und für Amphibien. Er bietet beträchtliches Potential für eine Umwandlung in Richtung eines naturnahen Feuchtwaldgebietes. 3. Biotopverbund: Das NSG Knauheide ist Kernfläche und Reliktstandort für Pflanzen- und Tierarten der Heiden, Magerrasen und Niedermoore. Eine Wiederausbreitung dieser Arten ist mangels geeigneter Standorte im Umfeld kaum zu erwarten. Mit zielgerichteten Entwicklungsmaßnahmen (z.B. entlang der südexponierten Autobahnböschung) ließen sich Biotopkorridore schaffen, die eine Vernetzung mit ähnlichen Habitaten (z.B. auf entsprechend hergerichteten Ausgleichsflächen) herstellen könnten. 4. Hauptentwicklungsziele (s. auch Schutzziel): Leitbild für die Entwicklung im NSG Knauheide ist: Die Erhaltung und Optimierung eines nährstoffarmen und nässebetonten Lebensraumkomplexes aus Magerrasen, Heideresten, nährstoffarmen Feuchtwiesen, Hochstaudenfluren und Rieden mit ihren Sukzessionsstadien (Kernzone), der umgeben ist von einem Grünlandkomplex aus schwach gedüngten, extensiv bewirtschafteten Weiden und Wiesen, in dem die kleinräumig wechselnden Standortbedingungen in der Vegetationsdecke zum Ausdruck kommen. Im Waldbereich ist die Erhaltung und Wiederherstellung struktur- und totholzreicher, nasser Erlen-Bruchwälder und bodensaurer Birken-Eichenwälder verschiedener Feuchtestufen anzustreben. Sie repräsentieren die natürlichen Waldgesellschaften, die in der unbeeinflussten Naturlandschaft zur Vorherrschaft kämen. |
Kennung: |
BK-0006 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Grünland-Erweiterungsflächen zum NSG "Knauheide" |
Link zur Karte: | BK-0006 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den ausgedehnten Grünlandkomplex am NSG Knauheide zwischen der Straße "Am Waldkreuz" und "Zaßentrik". Der Grünlandzug ist durch überwiegend leichte, sandige Böden geprägt. Der Nordteil mit leicht welligem Relief ist eine Ausgleichsfläche mit extensiver Nutzung. Gegenüber der Hofstelle liegt eine Weide mit einer älteren Eichngruppe und zwei kleinen Viehställen, in der sich unmittelbar südlich an den wertvollen Pfeifengraswiesenkomplex hier ein Magerweidenbereich mit Kleinem Ampfer und Ferkelkraut entwickelt, der randlich in einen feuchter ausgepragten Bestand mit Sumpf-Kratzdistel übergeht.. Der südliche Gebietsteil ist ebener und wird von Intensivgrünland, überwiegend als Mähweide eingenommen. Eingestreut sind einige alte Eichen erhalten, am Westrand des Grünlandes stockt eine landschaftsprägende Baumreihe aus Eichen. Die Fläche stellt einen grünlandgeprägten Ausschnitt aus der ehemaligen Kulturlandschaft der Niederterrasse dar, in dem sich durch extensive Nutzung wieder magere Grünlandflächen entwickelt haben. Die Fläche ist heute ein wichtiger Pufferbereich zu den Kernflächen des NSG Knauheide und eine bedeutendes Vernetzungsbiotop zwischen der Kulturlandschaft der Niederungen der Niederterrasse und den Waldflächen der Stauchmoräne . Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Wiederentwicklung von extensiv genutzem Magergrünland und eingestreuten Feuchtgrünlandbereichen. |
Kennung: |
BK-0006 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Grünland-Erweiterungsflächen zum NSG "Knauheide" |
Link zur Karte: | BK-0006 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den ausgedehnten Grünlandkomplex am NSG Knauheide zwischen der Straße "Am Waldkreuz" und "Zaßentrik". Der Grünlandzug ist durch überwiegend leichte, sandige Böden geprägt. Der Nordteil mit leicht welligem Relief ist eine Ausgleichsfläche mit extensiver Nutzung. Gegenüber der Hofstelle liegt eine Weide mit einer älteren Eichngruppe und zwei kleinen Viehställen, in der sich unmittelbar südlich an den wertvollen Pfeifengraswiesenkomplex hier ein Magerweidenbereich mit Kleinem Ampfer und Ferkelkraut entwickelt, der randlich in einen feuchter ausgepragten Bestand mit Sumpf-Kratzdistel übergeht.. Der südliche Gebietsteil ist ebener und wird von Intensivgrünland, überwiegend als Mähweide eingenommen. Eingestreut sind einige alte Eichen erhalten, am Westrand des Grünlandes stockt eine landschaftsprägende Baumreihe aus Eichen. Die Fläche stellt einen grünlandgeprägten Ausschnitt aus der ehemaligen Kulturlandschaft der Niederterrasse dar, in dem sich durch extensive Nutzung wieder magere Grünlandflächen entwickelt haben. Die Fläche ist heute ein wichtiger Pufferbereich zu den Kernflächen des NSG Knauheide und eine bedeutendes Vernetzungsbiotop zwischen der Kulturlandschaft der Niederungen der Niederterrasse und den Waldflächen der Stauchmoräne . Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Wiederentwicklung von extensiv genutzem Magergrünland und eingestreuten Feuchtgrünlandbereichen. |
Kennung: |
BK-0007 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Bruchwald nördlich Knauheide |
Link zur Karte: | BK-0007 |
Objektbeschreibung: | Die Fläche umfasst einen sehr nassen Walzenseggen-Erlenbruchwald mit mehreren parallel verlaufenden, ca. 2-3m breiten Wassergräben (eventuell ehemalige Flachskuhlen). Der Bruchwald befindet sich im geringen Baumholzalter, eingestreut finden sich einzelne Birken, in den Randbereichen auch einzelne Eschen und Eichen. Die Erlen sind aus Stockausschlag hervorgegeangen, der Bruchwald weist eine Niederwald-artige Struktur auf. Dieser Wald liegt am Nordwestrand eines Pappeln-Eichen-Birken-Nadelholzforstes. Dieser gut ausgebildete Erlenbruch ist einer der wenigen verbliebenen Nasswälder im Naturraum. Er zeichnet sich durch seinen Strukturreichtum und seine besondere floristische Ausstattung mit Walzensegge und Wasserfeder aus. Er ist ein typisches Feuchtbiotop des Niedermoorzuges Knauheide. Er ist ein bedeutender Trittsteinbiotop der Feuchtbiotope im Niederungszug der Niederterrasse des Rhein am Fuß der Stauchmoräne. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt des Bruchwaldes mit seinem typischen Wasserregime. |
Kennung: |
BK-0007 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Bruchwald nördlich Knauheide |
Link zur Karte: | BK-0007 |
Objektbeschreibung: | Die Fläche umfasst einen sehr nassen Walzenseggen-Erlenbruchwald mit mehreren parallel verlaufenden, ca. 2-3m breiten Wassergräben (eventuell ehemalige Flachskuhlen). Der Bruchwald befindet sich im geringen Baumholzalter, eingestreut finden sich einzelne Birken, in den Randbereichen auch einzelne Eschen und Eichen. Die Erlen sind aus Stockausschlag hervorgegeangen, der Bruchwald weist eine Niederwald-artige Struktur auf. Dieser Wald liegt am Nordwestrand eines Pappeln-Eichen-Birken-Nadelholzforstes. Dieser gut ausgebildete Erlenbruch ist einer der wenigen verbliebenen Nasswälder im Naturraum. Er zeichnet sich durch seinen Strukturreichtum und seine besondere floristische Ausstattung mit Walzensegge und Wasserfeder aus. Er ist ein typisches Feuchtbiotop des Niedermoorzuges Knauheide. Er ist ein bedeutender Trittsteinbiotop der Feuchtbiotope im Niederungszug der Niederterrasse des Rhein am Fuß der Stauchmoräne. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt des Bruchwaldes mit seinem typischen Wasserregime. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.