Inhalt:
Naturschutzgebiet Heronger Heide (KLE-064)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Heronger Heide |
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Kennung: |
KLE-064 |
Ort: | Straelen |
Kreis: | Kleve |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 210,90 ha |
Offizielle Fläche: | 213,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft - wird die Heronger Heide, ein weitgehend geschlossenes, großes Waldgebiet mit vorherrschenden Kiefernund Kiefernmischbeständen auf nährstoffarmen Flugsandplatten im Bereich der deutschniederländischen Grenze mit kleineren Heideflächen, Magerrasen und Stillgewässern und bedeutender Teilbereich des EG-Vogelschutzgebietes Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Weite Teile der Heronger Heide waren jahrzehntelang militärisches Sicherheitsgebiet und wurden als Truppenübungsplatz bzw. bis Ende 2010 als Depot genutzt. Aufgrund der Nährstoffarmut haben sich mit ausgedehnten Sandtrockenrasen, Magerrasen und Heideflächen vor allem entlang der Wege sowie in drei Abgrabungsbereichen wertvolle Offenlandlebensräume entwickelt, die dem Schutz des § 30 BNatSchG unterliegen und bundesweit gefährdet sind. Durch das Vorkommen von 29 Pflanzenarten, 6 Fledermausarten und 14 Vogelarten der Roten Liste Nordrhein-Westfalens hat das Naturschutzgebiet eine hohe Bedeutung für den Artenschutz und den grenzüberschreitenden Biotopverbund mit den Niederlanden. Zusätzlich kommt dem Gebiet noch eine besondere Rolle im landesweiten, nationalen und internationalen Biotopverbund zu, als vernetzende Teilfläche des naturschutzfachlich bedeutsamen Grünzuges entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Das Gebiet besitzt eine Schlüsselstellung für den Biotopverbund/ Wanderkorridor von der Eifel über den Grenzbereich Nordrhein- Westfalen/Niederlande und die Maasterrassen bis in die Hooge Veluwe von Arnheim. Das Naturschutzgebiet ist Teilbereich des grenzüberschreitenden Vogelschutzgebietes "Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg" DE-4603-401 und bedeutend für den West-Ost-Biotopverbund Heronger Buschberge Venloer Heide (NL).. Ein Teilbereich des zu schützenden Biotops ist im Biotopkatasterblatt unter der Objektnummern BK-4603-003 näher beschrieben. SCHUTZZWECK: - Erhalt eines großen zusammenhängenden Wald-Offenland-Komplexes für artenreiche Lebensgemeinschaften und als Lebensstätte bestimmter wild lebender Tier und Pflanzenarten, insbesondere als Lebensstätte für Brutvögel, als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsstätte für ziehende Vögel und damit dem Schutz eines Teiles des europäischen ökologischen Netzes "Natura 2000", - Erhalt aller naturnah bestockten Laubwälder, - Erhalt und Entwicklung aller Sandmagerrasen- und Heideflächen, - Erhalt der ehemaligen Abgrabung als wertvoller Sekundärbiotop und offene Lebensräume, - Erhaltung und Optimierung eines strukturreichen Landschaftsbereiches mit hohem Erholungs- und Erlebniswert für den Menschen, - Erhaltung und Weiterentwicklung des Wegesystems zur naturschutzverträglichen Lenkung der Erholungs- nutzung und Erhaltung und Optimierung des Erlebniswertes für die naturgebundene Erholung, - Entwicklung von Sandmagerrasen im Bereich von Binnendünen - Entwicklung weiterer Sandmagerrasen- und Heideflächen mit Anschluss an die wertvollen Offenland- bereiche der Grooten Heide in den Niederlanden durch Auflichtung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4603-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Sandabgrabungen und Mischwald in der Heronger Heide |
Link zur Karte: | BK-4603-0002 |
Objektbeschreibung: | Im Nordosten des Waldkomplexes Heronger Heide befinden sich, umgeben von Birken-, Eichen- und Kiefernwäldern sowie Roteichenbeständen auf basenarmer Podsol-Braunerde zwei ehemalige Kiesgruben, die schon seit Jahrzehnten der natürlichen Entwicklung überlassen sind . Das Gelände ist im Bereich der Abgrabungen stark reliefiert und grenzt an ein militärisches Sperrgebiet an. Die bis zu 10 m tiefen Abbausohlen werden von teils überalternder Calluna-Heide, Sandmagerrasen mit viel Sand-Segge, einem Teich mit artenreichem Uferröhricht, einem verlandendem Kleingewässer, Land-Reitgrasfluren, Brombeergestrüpp und Birken-Pionierwald eingenommen, letzterer bedeckt auch große Teile der Hangkanten. Besonders erwähnenswert ist ein Vorkommen des in der weiteren Umgebung extrem seltenen Keulen-Bärlapps (Lycopodium clavatum). In der Umgebung herrschen teils naturnahe Birken-, Birken-Eichen- und Kiefer-Mischwälder in zumeist mittlerem Baumholzalter vor, hinzu kommen artenarme Kiefern- und Roteichenforste. In allen Waldbeständen hat sich die Späte Traubenkirsche stark ausgebreitet. Das Gehölzaufkommen in den ehemals offenen Kiesgruben bewirkt eine kontinuierliche Abnahme der wertvollen Calluna-Heideflächen mit Vorkommen mehrerer gefährdeter Pflanzenarten. Als Pflege- und Entwicklungsmaßnahme ist neben einer großflächigen Entbuschung eine sporadische, streifenweise Pflegemahd der offenen Heidebereiche und Grasfluren anzuraten. Im direkten Umfeld von Grooter Heide (NL), Venloer Heide und Krickenbecker Seen gelegen, sind die Heidereste in der Heronger Heide von herausragender Bedeutung auch für den Biotopverbund, das Gebiet sollte daher als NSG sichergestellt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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