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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bellinghover Meer (KLE-056)

Objektbezeichnung:

NSG Bellinghover Meer

Kennung:

KLE-056

Ort: Rees
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 6,32 ha
Offizielle Fläche: 6,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2010
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4204-0010
Kennung:

BK-4204-0010

Objektbezeichnung:

NSG Bellinghover Meer (Kleve)

Link zur Karte: BK-4204-0010
Objektbeschreibung: Das Bellinghover Meer ist ein schmales, an der Rheinniederterrassenkante gelegenes Altwasser, welches die Lange Renne mit dem Hagener Meer verbindet und Fließcharakter hat. Im Kreis Kleve liegt nur ein sehr kleiner, südlicher Abschnitt des Altwassers, welcher zusammen mit angrenzendem Laubwald als NSG ausgewiesen wurde. Das Altwasser ist in dem hier beschriebenen Abschnitt maximal 5 m breit und weist eher grabenartigen Charakter auf. Teilweise sind die Ufer mit Steinplatten befestigt, nur sehr kleinflächig finden sich an den beschatteten Ufern Röhrichtfragmente. Auf beiden Seiten grenzt strukturreicher Eichenmischwald an diesen Abschnitt des Altwassers, welcher neben höherem Anteil von starkem Baumholz vereinzelt Altholz und starkes Totholz enthält. Neben vorherrschender Brombeere lokal Hain-Sternmiere, Waldsegge und andere Arten frisch-feuchter Standorte, außerdem ein kleiner Bestand des Winter-Schachtelhalms. Nach Norden geht der Wald in einen trockenen, bodensauren Eichenwald über, dem in Teilen Roteichen oder Kiefern beigemischt sind. Auf der gesamten Länge des westlichen Ufers des Altwassers erstreckt sich an der Böschung (welche die Grenze zum Kreis Wesel bildet) ein Ufergehölz aus Erlen, Weiden, lokal auch Pappeln. Kleinflächig wurde in der nördlichen Hälfte des Gebietes auch intensiv genutztes Grünland in das NSG einbezogen (Vernetzung mit nördlich gelegenen Naturschutzgebieten). Das Altwasser mit angrenzenden Laubholzbeständen stellt, zusammen mit dem im Kreis Wesel gelegenen Teil, einen wertvollen Bestandteil des Biotopverbundes auentypischer Lebensräume in der Unteren Rheinniederung dar, als Vernetzungselement liegt es zwischen der Langen Renne im Süden und dem Hagener Meer im Norden. Entwicklungsziele sind Erhalt und Optimierung eines Altwassers, sowie Erhalt und naturnahe Bewirtschaftung von Laubwald, insbesondere der Erhalt von Alt- und Totholz sowie die Entnahme nicht bodenständiger Gehölze.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,10 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (2,50 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,93 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,30 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,00 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Faulbaum (Frangula alnus var. alnus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Altwassers, Erhalt und Optimierung von Laubwald und Ufergehölzen teils mit altem Baumbestand.
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Entnahme nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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