Objektbeschreibung: |
Biotopkomplex aus Gewässer, Laubwald und verschiedenen Feuchtbiotopen im äußersten Norden des Krefelder Stadtgebietes, umgeben von Ackerflächen, Wochenend- und Wohnhausbebauung. Im Westen liegt ein lang gezogenes, teichähnliches Gewässer (Nordteil der Niepkuhlen) mit artenreicher aquatischer Vegetation, das durch anthropogene Veränderung einer alten Rheinschlinge entstanden ist. Der Ostteil des NSGs besteht aus Buchenwäldern, Erlenbrüchen u.a. meist naturnahen Laubwäldern, ergänzt durch Äcker und kleine Feuchtbiotope wie Röhrichte und Seggenrieder. Hier sind deutliche Grundwasserabsenkungen erkennbar.
Bedingt durch die hohe Struktur- und Artenvielfalt und die vergleichsweise große Flächenausdehnung zählt das Gebiet zu den bedeutendsten NSGs der Stadt Krefeld. Hervorzuheben ist das große Stillgewässer mit seiner z.T. beispielhaften Vegetationszonierung und dem Vorkommen einiger Pflanzenarten der Roten Listen. Die großen Teichrosenbestände sind von hohem landschaftsästhetischem Reiz. Es sind geeignete Habitate für wassergebundene Tiere, darunter Libellen, Amphibien und Wasservögel vorhanden. Die wie ein Fremdkörper wirkenden Wochenendhaussiedlungen im Herzen des NSG (obgleich nicht dazugehörig) und am Westufer stellen allerdings schwerwiegende Eingriffe in den Naturhaushalt dar. Das relativ intakte Laubwaldgebiet ist ein Rückzugsgebiet für Waldvögel (Baum- und Höhlenbrüter), Alt- und Totholzbewohner u.a. Tiergruppen in der ansonsten struktur- und waldarmen Landschaft. Die kleinen Feuchtgebiete sind Trittsteinbiotope und potentielle Lebensräume heimischer Tiere, darunter Sumpf- und Röhrichtbrüter.
Als Teil der Grünland- und gehölzreichen Niepkuhlen-Niederung (Altstromrinne) mit ihren naturnahen Gewässern und Laubwaldbeständen ist das NSG ein herausragendes, vernetzendes Bindeglied. Weiterhin ist das Gebiet ein Teil der Verbundachse naturnaher, bodenständiger Wälder zwischen den Niepkuhlen und dem NSG "Egelsberg" mit dem Kirschkamper Bruch.
Entwicklungsziele sind die Optimierung des Grundwasserstandes, der Aufbau tot- und altholzreicher, standorttypischer Waldbestände und die Umwandlung von Acker in Grünland. |