Inhalt:
Naturschutzgebiet Baadenberger Senke, Stoeckheimer See und Grosse Laache (K-022)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Baadenberger Senke, Stoeckheimer See und Grosse Laache |
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Kennung: |
K-022 |
Ort: | Koeln |
Kreis: | Koeln |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 72,97 ha |
Offizielle Fläche: | 74,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2011 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das NSG wird nach § 23 Abs. 1, Nr. 1 bis 3 BNatSchG festgesetzt
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der aufgelassenen Abgrabungen als besonders wertvoller Sekundaerlebensraum fuer Arten der Feuchtbiotope, offener Wasserflaechen, Steilboeschungen, Roehrichtsaeume sowie magerer Boeden und wechselfeuchter Bereiche, - zur Erhaltung und Entwicklung von stellenweise vernaessten Laubwaldbereichen, exten- siv genutzten Obstwiesen und altem Baumbestand, - zur Erhaltung der Abgrabungsgewaesser als wichtiger Lebensraum und Rastplatz, insbe- sondere fuer Wasservoegel, - zum Schutz eines der bedeutendsten Amphibienlaichplaetze im linksrheinischen Koeln, - zur Sicherung der Funktion des in diesem Landschaftsraum einzigen zusammenhaengenden Waldkomplexes (mit Fortsetzung auf dem Gebiet des Rhein-Erft-Kreises) als Trittstenbiotop fuer die Fauna der umgebenden Ackerflaechen, - wegen des kulturhistorischen und geowissenschaftlichen Wertes der Mitteterrassenboeschung mit davor gelagerter Alluvialrinne, - zur Sicherung der schutzwuerdigen Boeden: Boeden mit einer regional hohen natuerlichen Boden- fruchtbarkeit sowie einer großen Filter-, Puffer- oder Speicherfunktion, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit, insbesondere auf- grund des Vorkommens vieler seltener Tierarten, seltener geologischer und morphologischer Strukturen und der herausragenden Vielfalt an naturnah entwickelten, belebenden und gliedernden Elementen in einem ansonsten stark genutzten und ausgeraeumten Umfeld. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5007-101 |
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Objektbezeichnung: |
Abgrabungssee oestlich des Stoeckheimer Hofes |
Link zur Karte: | BK-5007-101 |
Objektbeschreibung: | Oestlich des Stoeckheimer Hofes befindet sich der grossflaechige, aus einer Abgrabung hervorgegangene Stoeckheimer See. Die Abgrabungstaetigkeit ist vor einigen Jahren eingestellt worden. Der See wird offensichtlich nicht zur Fischerei genutzt. Der See hat relativ steile Ufer mit geradem Verlauf, die kaum Flachwasserzonen aufweisen. Knapp die Haelfte der Ufer ist mit schmalen Rohrkolben- und Schilfroehrichtstreifen bewachsen. Das Wasser macht einen klaren und unbelasteten Eindruck. Die Boeschungen sind relativ steil, hier dominieren Landreitgras- und Ruderalfluren, oertlich treten kleinere Rohbodenflaechen mit Kies auf. Im Sueden ist die Boeschung mit einem offenbar aus Sukzession entstandenen Gehoelz vor allem aus Pappeln, Birken und Robinien bestockt. Die Baeume erreichen Stammdurchmesser um 20 cm. Am noerdlichen Ufer befindet sich eine ca. 2 m hohe Steilwand, die potentielle Brutmoeglichkeiten fuer die Uferschwalbe aufweist. Der See stellt bei weiterer naturnaher Entwicklung vor allem fuer Wasservoegel und Amphibien einen besonders wertvollen Lebensraum dar. Er hat besondere Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes im Bereich der Abgrabungsseen zwischen Koeln-Pesch und Pulheim. |
Kennung: |
BK-5007-026 |
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Objektbezeichnung: |
Zwei Abgrabungsgewaesser suedlich Stoeckheimer Hof |
Link zur Karte: | BK-5007-026 |
Objektbeschreibung: | Suedlich des Stoeckheimer Hofes befinden sich zwei Abgrabungsgewaesser (sog. "Baadenberger Senke"), die nicht mehr zur Kiesgewinnung genutzt werden. Der westliche See unterliegt der Angelnutzung und hat steile Ufer, an denen haeufig alter Schutt und Betonteile zutage treten. Hier befinden sich mehrere, bis zu 5 x 20 m grosse Schilfroehrichte. Am suedoestlichen Ufer befinden sich eine Anglerhuette und mehrere Stege, an denen erkennbar ist, dass der Wasserstand in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist. Der See wird von ca. 15 m hohen Boeschungen umgeben, die eine artenreiche Krautschicht sowie verschiedene Baum- und Straucharten aufweisen. Im Nordosten des Sees befinden sich zwei weitere kleine Abgrabungsseen mit spaerlicher Vegetation. Suedoestlich des Sees liegen Sukzessionsflaechen, die oertlich eine artenreiche Krautschicht aufweisen, in anderen Bereichen vom Land-Reitgras dominiert werden. Hier befindet sich auch ein flacher, etwa 50 qm grosser Tuempel sowie einzelne verdichtete Flaechen mit feuchtezeigenden Pflanzenarten. Suedoestlich eines Weges liegt ein aus Sukzession hervorgegangenes Feldgehoelz, das von der Birke dominiert wird. Der oestliche Abgrabungssee weist oertlich schmale Rohrkolben-Roehrichte auf, er unterliegt keiner Angelnutzung. Die Boeschung im Osten weist eine artenreiche Krautschicht auf, Gehoelze treten hier nicht auf. Im Norden befindet sich eine etwa 3 m hohe Steilwand, die potentiell Nistmoeglichkeiten fuer die Uferschwalbe bietet. Nordwestlich des Abgrabungssees befinden sich zwei flache, je etwa 10 x 20 m grosse Tuempel, die deckende Rohrkolben-Roehrichte aufweisen. Hier wurden 1998 viele Wasserfroesche nachgewiesen. Außerdem hat sich angrenzend im Randbereich des Abgrabungsgewässers, der zeitweise durch Wasserstandsschwankungen überstaut ist, ein Mosaik aus Schilfröhrichten und tümpelartigen Lebensräumen entwickelt. Zudem kommt ein Teich mit Schilfröhricht vor. Der oestliche See soll laut Bebauungsplan v. 1995 mit Erdaushub verkippt und anschliessend als Gewerbegebiet genutzt werden. Oestlich des Sees wird bereits seit laengerer Zeit Erdaushub verkippt. Das gesamte Biotop stellt einen strukturreichen und vielfaeltigen Lebensraum vor allem fuer Wasservoegel und Amphibien dar. |
Kennung: |
BK-5007-033 |
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Objektbezeichnung: |
Extensive Gruenlandflaeche noerdlich Umspannwerk Stoeckheimer Weg |
Link zur Karte: | BK-5007-033 |
Objektbeschreibung: | Grossflaechig offene Gruenlandflaeche auf Altlaststandort, auf der die Ablagerung von Muell und Schrott stellenweise noch deutlich zu erkennen ist. Das Areal ist schwach reliefiert und wird extensiv von Schafen be- weidet. Die grasartige Vegetation ueberwiegt, fehlt jedoch klein- flaechig fast voellig. Vereinzelt haben sich kleine Straeucher ent- wickelt. Lokal wird die Flaeche von Landreitgras und Brennessel do- miniert. Kaninchen sind frequent vorhanden und verhindern eine un- gestoerte Entwicklung. Das Biotop hat Bedeutung als Rueckzugsflaeche fuer Insekten und Kleinsaeuger und ist in Abhaengigkeit der Boden- belastung in eine artenreiche Gruenlandbrache entwickelbar. |
Kennung: |
BK-5007-003 |
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Objektbezeichnung: |
Stoeckheimer Hof mit Feldgehoelzen und alter Parkanlage |
Link zur Karte: | BK-5007-003 |
Objektbeschreibung: | Als LB festgesetztes Komplexbiotop aus Hofanlage, Feldgehoelz und altem Park. Westlich des Stoeckheimer Hofes verlaeuft die Boeschung der Mittelterrasse, die mit sehr strukturreichen Feldgehoelzen bestockt ist. Im Osten dominieren hier alte Eichenbestaende mit hohem Anteil von Eschen und Stammdurchmessern bis zu 1 m. Die Strauch- und Krautschicht ist nur sehr lueckig entwickelt und artenarm. Vielfach liegt Totholz im Bestand. Der Untergrund ist hier reliefiert und laesst eine alte Teich- oder Grabenanlage vermuten. Im Westen des Feldgehoelzes dominieren juengere Ahornbestaende mit Beimischung von Buche und Eiche, die Stammdurchmesser um 40 cm erreichen. Das Feldgehoelz wird von einer Freileitung gequert, unter der sich juengere, vor allem von Esche und Ahorn dominierte Bestaende entwickelt haben. Westlich eines in Nord-Sued-Richtung verlaufenden Weges befindet sich eine ehemals ackerbaulich genutzte Wiese. Hier wurden einige Gehoelze angepflanzt. Oestlich des Weges befindet sich der Stoeckheimer Hof, eine alte Hofanlage mit Stallungen und Wirtschaftsgebaeuden. In Naehe des Hofes liegen mehrere Pferdeweiden. Suedlich des Hofes verlaeuft ein Weg, der von mehreren alten Esskastanien gesaeumt wird. Die suedoestlich des Stoeckheimer Hofes gelegene verwilderte Parkanlage zeichnet sich durch einen hohen Anteil verschiedener alter Baeume aus, die fuer Hoehlenbrueter von Bedeutung sind. Die Strauchschicht ist gut ausgepraegt, die Krautschicht wird teilflaechig vollstaendig von Efeu eingenommen. Der unmittelbar im Sueden angrenzende Kiesabbau schaedigt zum Teil die Wurzeln der als ND ausgewiesenen Mammutbaumreihe (BHD ca. 0,9 m). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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