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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quellbereich der Osterkalle (LIP-035)

Objektbezeichnung:

NSG Quellbereich der Osterkalle

Kennung:

LIP-035

Ort: Kalletal
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 22,08 ha
Offizielle Fläche: 23,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1999
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3920-029
Kennung:

BK-3920-029

Objektbezeichnung:

NSG Quellbereich der Osterkalle

Link zur Karte: BK-3920-029
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen Teil der Quellbereiche der Osterkalle und die daran anschließende vernässte Aue sowie den südlichen Hangbereich. Das Gebiet wird vornehmlich von Grünland eingenommen. Lediglich am südöstlichen Beginn des Gebietes durchfließt der Bach einen quelligen Erlen-Pappelmischbestand mit angrenzendem Buchenwald. Neben diesen quelligen Bereichen ist im angrenzenden Grünland ein beeinträchtigter Quellbereich vorhanden. Weitere Quellbereiche liegen ausserhalb in südöstlich gelegenden Waldflächen, die jedoch durch den Straßenbau von dem hier beschriebenen Gebiet abgeschnitten worden sind. Im weiteren Verlauf ist der Bachlauf zwar begradigt und die Aue in Hofnähe und am nordwestlichen Rand des Gebietes aufgeschüttet bzw. drainiert. Der große mittlere Bereich der Aue wird jedoch von artenreichem Feucht- und Nassgrünland eingenommen, dass aufgrund seiner guten Ausprägung in Bezug auf Artenaustattung und Struktur besonders schützenswert und wertvoll ist. Besonders hervorzuheben ist das individuenreiche Vorkommen von Breitblättrigem Knabenkraut. Innerhalb des Nassgrünlandes bereichern zwei naturnahe Stillgewässer mit Vorkommen von Zungen-Hahnenfuss sowie benachbartes Ufergehölz und Gehölze an den Hangkanten die Fläche. Der südlich anschließende Hangbereich wird vornehmlich von Weiden und aus Acker hervorgegangenen Wiesen eingenommen. Lediglich kleinflächig ist Ackernutzung verblieben. An einer Hangkante im zentralen Bereich der Fläche hat sich ein artenreicher Magergrünlandrest erhalten. Neben der Umwandlung von Ackerflächen in Wiesen sind neue Hecken entlang der Parzellengrenzen und Wege angelegt worden, die den Strukturreichtum des Gebietes erhöhen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (21,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,33 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,50 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (0,50 ha)
  • Hecke <BD0> (0,50 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,20 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (14,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,00 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,33 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,07 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,01 ha)
  • Acker <HA0> (0,50 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Breitblättriges Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza majalis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee Sa. (Lotus corniculatus agg.)
  • Gewöhnliches Ruchgras Sa. (Anthoxanthum odoratum agg.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Igelkolben (unbestimmt) (Sparganium spec.)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rohrkolben (unbestimmt) (Typha spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Saat-Weizen (Triticum aestivum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe Sa. (Achillea ptarmica agg.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zungen-Hahnenfuss (Ranunculus lingua)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines Feucht- und Nasswiesenbiotopkomplexes im Quellbereich der Osterkalle mit für den Naturraum sehr seltenem artenreichem Nass- und Feuchtgrünland mit Orchideenvorkommen sowie Magerweidenresten an den Talhängen und naturnahen Kleingewässern.
Gefährdungen:
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Strassenbau
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Betretungsverbot
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
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