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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hasselbach /Schwarzenbrink / Heidemoor am Kupferberg (LIP-090)

Objektbezeichnung:

NSG Hasselbach /Schwarzenbrink / Heidemoor am Kupferberg

Kennung:

LIP-090

Ort: Detmold
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 59,40 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4018-009
  • BK-4018-154
  • BK-4018-199
  • BK-4018-204
Kennung:

BK-4018-204

Objektbezeichnung:

Hasselbachtal in Pivitsheide

Link zur Karte: BK-4018-204
Objektbeschreibung: Etwa 650 m langer Abschnitt des Unterlaufes des Hasselbaches mit naturnahem Bach sowie wertvollen Röhrichten und Feuchtbrachen. Der Hasselbach ist 3-4 m breit mit sandiger Sohle und leicht mäandrierendem Verlauf. Der Bachlauf wird locker aber gleichmaessig von Erlen oder Kopfweiden, z.T. beidseitig, gesaeumt. Parallel zu dem Bach verläuft ein Graben. Im Tal finden sich westlich des Baches Röhrichte und Großseggenriede und Feuchtwiesenbrachen. Örtlich dominiert auch die Brennessel. Die Brachen sind mosaikartig mit feuchten Schneeball- und Weidengebüschen verzahnt und entwickeln sich z.T. zu Weidenauwald . Im Norden der Fläche befinden sich mehrere vollständig verlandete Teiche, in denen sich ebenfalls Röhrichte und Weidengebüsche entwickelt haben. Südlich des Blindenheims stockt ein altes Eichen-Feldgehölz mit Stammdurchmessern um 90 cm. Das Objekt hat besondere Bedeutung als eine der wenigen weitgehend ungenutzten Bachauen in Detmold sowie durch das Vorkommen von im Landschaftsraum seltenen Biotoptypen. Es trägt in Verbindung mit den angrenzenden Objekten zum Biotopverbund in Detmold bei.
Kennung:

BK-4018-199

Objektbezeichnung:

Duenengelaende bei Schwarzenbrink mit Bruchwäldern und Postteich

Link zur Karte: BK-4018-199
Objektbeschreibung: Komplexbiotop zwischen Heidenoldendorf und Pivitsheide mit waldbestockten Dünenstandorten, großflächigem Teich sowie Birken- und Erlen-Bruchwaldrelikten. Nördlich des Plantagenweges befindet sich eine alte Halde, die mit einem Grauerlen- und Eschen-Stangenholz bestockt ist. Nördlich dieser Fläche befindet sich ein kleiner, naturnah ausgeprägter bachbegleitender Erlenwald. Östlich hiervon liegt ein in Nord-Süd-Richtung gestreckter Dünenstandort mit Borstgrasrasen im nördlichen Teil und Vorkommen der Sandsegge. Einzelne Birken und Kiefern unterstreichen das dünentypische Landschaftsbild. Dieser Bereich ist im Osten mit einer extensiv genutzten seggenreichen Feuchtwiese verzahnt. Im Westen grenzt ein entwässerter Erlenauwald an. In der Krautschicht wächst hier das Pfeifengras. Nördlich der Freibadstrasse stocken mittelalte Kiefern- und Fichtenbestände auf Dünenstandorten, die vor längerer Zet offensichtlich auch zum Sandabbau genutzt worden sind. Östlich dieser Bestände befinden sich Erlen- und Birken-Bruchwaldrelikte, in deren Krautschicht sich durch die Entwässerung die Brombeere durchgesetzt hat. Nördlich des Birkendammes liegen ausgedehnte ältere Kiefernbestände, in die Birken und Eichen eingemischt sind. In der Strauchschicht dominiert die Spätblühende Traubenkirsche. Hier befindet sich auch der Postteich. An seinen flachen Ufern haben sich Schilf- und Rohrkolbenröhrichte sowie feuchte Weidengebüsche entwickelt . Ein über einen 1m breiter, begradigter Bach fließt von Süden in den Postteich. Im Norwesten der Fläche liegt eine Feuchtgrünladbrache und es verläuft dort teils mäandrierend, teils begradigt der bis 4 m breite Hasselbach mit überwiegend gut ausgeprägtem Erlen- und Weiden-Ufergehölz. Die Fläche hat durch ihre enge Verzahnung von seltenen Biotoptypen (vor allem nördlich des Plantagenweges) inmitten einer ansonsten durch Bebauung gekennzeichneten Umgebung besondere Bedeutung für den Naturschutz. In Verbindung mit den nördlich (Meschesee) und südlich (Heidemoor) angrenzenden Flächen kommt ihre eine Rolle im Biotopverbund im Nordwesten Detmolds zu.
Kennung:

BK-4018-009

Objektbezeichnung:

Duene suedlich Schwarzenbrink

Link zur Karte: BK-4018-009
Objektbeschreibung: Kiefernbestände sowie ein Windwurf auf z.T. stark reliefierten Dünenstandorten. Auf einem von Norden nach Sueden allmaehlich ansteigenden, z.T. stark reliefierten Sandduenenfeld waechst ueberwiegend ein Kiefernwald mit Laubholzverjuengung (Birke, Eberesche, Faulbaum) und einer insgesamt gut entwickelten Krautschicht mit Brombeeren und Blaubeeren. Lokal sind reine Eichen-Birkenwäldchen ausgebildet (vornehmlich in den tieferen Lagen). Örtlich kommen auch reine Kiefernbestände vor. In offenen Bereichen sind fragmentarische Silbergrasfluren mit Sandsegge und Heidekraut erhalten. Oertlich dominiert allerdings auch die Brennessel (Eutrophierung). Im Osten der Fläche befindet sich ein ausgedehnter Windwurf, auf dem sich vor allem die Birke verjüngt. Das Gebiet wird von einigen Trampelpfaden zerschnitten, darüber hinaus kommen einige zerfallene Hütten vor. Das Gebiet hat in Verbund mit dem bereits bestehenden NSG besondere Bedeutung zur Entwicklung dünentypischer Standorte.
Kennung:

BK-4018-154

Objektbezeichnung:

NSG-Heidemoor am Kupferberg

Link zur Karte: BK-4018-154
Objektbeschreibung: Kleines vernaesstes Moor in einer vernaessten Duenenmulde mit mehreren in NRW gefaehrdeten, biogeographisch bedeutsamen Arten sowie angrenzende Waldbestände, z.T. auf Dünenstandorten. Das Moor wird überwiegend vom Pfeifengras geprägt, es kommen aber auch größere Flächen mit Wollgras- und Torfmoos- Dominanz vor. Darüber hinaus finden sich gefährdete Arten wie Moosbeere und Rosmarienheide. Örtlich breiten sich Faulbaum, Birke und Kiefer aus, ein Zurückdrängen dieser Gehölze wird offenbar im Rahmen von Pflegemassnahmen vorgenommen. Im suedlichen Teil des NSG befindet sich eine ca. 3-4 m hohe Duene, auf der ein mittelalter Kiefernforst stockt. Die Strauchschicht ist nur an den Seiten der Duene gut entwickelt (Birken, Eberesche und Faulbaum), die Krautschicht ist im Bereich der Duene insgesamt nur spaerlich entwickelt. Dem Objekt kommt besondere Bedeutung aufgrund des seltenen und gefährdeten Biotoptyps (Moor) sowie aufgrund des Dünenstandortes zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (22,25 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,02 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,14 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (8,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,99 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (12,93 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (3,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,27 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,50 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,43 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (22,99 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,72 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (2,20 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,35 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,14 ha)
  • Großseggenried <CD0> (1,68 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,31 ha)
  • Silbergrasflur <DC2> (0,05 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,21 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (12,31 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,71 ha)
  • Teich <FF0> (3,00 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (1,27 ha)
  • Graben mit Fließgewässervegetation <FN1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Echte Zaunwinde Sa. (Calystegia sepium agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosmarinheide (Andromeda polifolia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Sand-Segge Sa. (Carex arenaria agg.)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesenfuchsschwanzgras Sa. (Alopecurus pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt einer naturnahen Bachaue mit brachgefallenem Feuchtgrünland und Röhrichten
  • Schutz und Erhalt eines Biotopkomplexes mit Dünenstandorten, Borstgrasrasen, Feuchtwiese, Auwäldern sowie ausgedehnten Kiefernwäldern
  • Erhaltung bewaldeter Binnenduenen und Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften
  • Schutz, Erhalt und Wiederherstellung eines kleinen Moor-Relikts
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Ablagerung v. Gartenabfälle)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Abfaelle, Ablagerungen, Muell entfernen
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • Kopfbaumpflege
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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