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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtgebiet An der Heide <B> (ME-017)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet An der Heide <B>

Kennung:

ME-017

Ort: Ratingen
Kreis: Mettmann
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 4,99 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4607-904
Kennung:

BK-4607-904

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet "An der Heide"

Link zur Karte: BK-4607-904
Objektbeschreibung: Das ehemalige Ziegeleigelaende wurde laut einer früheren Kartierung als Deponie genutzt und verfuellt. Nördlich grenzt an das NSG eine rekultivierte Deponie an. Ein ca. 40 m breiter Ruderalstreifen im N und NW wird von Goldrute und Reitgras beherrscht. Daran schließt sich nach Süden ein Birken-Erlen-Stangenholz an. In diesem jungen Wald finden sich zwei vernässte Bereiche, die als Sumpfwald nach § 62 LG NW angesprochen werden können. Ein dritter feuchter Bereich liegt im NW des Wäldchens und ist von Strauchweiden geprägt, die nur wenig von einer schütteren Baumschicht überragt werden (ebenfalls § 62). Der Krautschicht des übrigen Wäldchens ist von Nitrophyten und Brombeere beherrscht. An der Grenze zum Gewerbegebiet im Osten findet sich eine stark verbuschte Feuchtbrache. Im Süden befindet sich eine kleine Fettweide, auf der Ziegen gehalten werden. Die ehemals beschriebenen temporär wasserführenden Kleingewässer konnten nicht mehr festgestellt werden, ebensowenig eine Magergrünlandbrache (je 3% Flächenanteil). Für den Erlenwald war außerdem der Sumpffarn (Thelypteris palustris) genannt. Das Gebiet hat eine lokale Bedeutung als Refugialraum inmitten einer intensiv genutzten Landschaft im Ballungsraum. Insbesondere für Arten feucht-nasser Wälder ist das Gebiet als Trittsteinbiotop wirksam. Das Gebiet ist als für Menschen weitgehend unzugänglicher Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere zu erhalten, was durch die Unterschutzstellung und die Lage des Gebietes gewährleistet ist (NSG). Die Sukzession und Ruderalisierung ist überwiegend weit vorangeschritten, so dass reiner Prozessschutz eine gute Alternative gegenüber aufwendigen Pflegemaßnahmen darstellt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (2,00 ha)
  • Erlen-Sumpfwald <AC6> (0,21 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,23 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,25 ha)
  • Industriebrachengelände <HW4> (1,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birke (unbestimmt) (Betula spec.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Rückzugsgebietes für Tiere und Pflanzen insbesondere der Sumpfwälder
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • Zerstoerung wertbestimmender Pflanzenbestaende (durch Eutrophierung, Ruderalisierung)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
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