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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Spoerkelnbruch <D> (ME-055)

Objektbezeichnung:

NSG Spoerkelnbruch <D>

Kennung:

ME-055

Ort: Haan
Kreis: Mettmann
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 9,02 ha
Offizielle Fläche: 9,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4807-0126
Kennung:

BK-4807-0126

Objektbezeichnung:

NSG Spörkelnbruch

Link zur Karte: BK-4807-0126
Objektbeschreibung: Das NSG ist ein Biotopkomplex aus Bruchwald, feuchtem Eichen-Birkenwald und anderen Laubwäldern sowie zumeist feuchten und nassen Grünlandflächen zwischen dem Hildener Stadtwald und Haan. Die nördlich eines von West nach Ost verlaufenden Weges liegenden Feucht- und Nasswiesen sind sehr arten- sowie seggen- und binsenreich. Südlich und östlich der Feuchtwiesen befinden sich Wälder. Diese sind zum Teil Erlenbruchwälder mit einem hohen Anteil an Moorbirken. In anderen Waldbereichen befinden sich trockenere Erlenwälder, Eichen- Birkenwälder und Bereiche mit standortfremden Gehölzen. Der nördlich des Weges gelegene artenreiche Bruchwald ist von einem quelligen Rinnsal durchzogen. Drei Stillgewässer liegen in einer der Nasswiesen und in dem Wald nördlich des Weges. Ein Massenvorkommen des Gefleckten Knabenkrautes in den Feuchtwiesen gehört mit zu den bedeutendsten rheinischen Vorkommen dieser Art. Die Feuchtwiesen bilden einen bedeutenden Lebensraum für das Klee-Widderchen (Zygaena trifolii). Weiterhin befinden sich große Vorkommen des seltenen Königsfarns in Erlenbruchwäldern nördlich des Weges. Ein etwa 1 ha großer Bereich eines Birken- Eichenwaldes zeichnet sich durch einen hohen Altholzanteil aus. Das Gebiet ist eine Teilfläche von mehreren Naturschutzgebieten mit Moor- und Bruchwäldern, feuchten Eichen- Birkenwäldern, naturnahen Sandbächen, Feuchtheiderelikten und Trockenheide. Es bildet mit der Ohligser Heide und dem Further Moor einen Biotopverbund auf der Bergischen Heideterrasse, die sich bis zur Wahner Heide erstreckt. Die bedeutenden Feuchtwiesen sollen durch Mahd erhalten werden. Ein hoher Alt- und Totholzanteil in den Wäldern soll gefördert sowie einer Entwässerung der feuchten Wälder entgegengewirkt werden. Standortfremde Gehölz sollten entnommen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (20,52 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,56 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,80 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (1,00 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,10 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (3,70 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit Nadelbaumarten <AC3> (0,10 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (3,70 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,30 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,50 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,35 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,45 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (0,70 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,70 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,30 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,90 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,23 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (2,30 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,40 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,20 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleines Helmkraut (Scutellaria minor)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserlinse (unbestimmt) (Lemna spec.)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Biotopkomplexes mit artenreichen und feuchten Grünlandflächen, Bruchwäldern und feuchten Laubmischwäldern sowie sickerquelligen Bereichen. Erhöhung des Alt- und Totholzanteils in den Wäldern.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserungsgraeben (LW)
  • Eutrophierung
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Waldumwandlung nicht bodenstaendigen in bodenstaendigen Wald
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