Inhalt:
Naturschutzgebiet Auf" m Ebbe / Ebbemoore (1) (MK-074)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Auf" m Ebbe / Ebbemoore (1) |
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Kennung: |
MK-074 |
Ort: | Meinerzhagen |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 797,11 ha |
Offizielle Fläche: | 794,48 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1930 |
Inkraft: | 2018 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4812-148 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtweide noerdlich von Westebbe (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-148 |
Objektbeschreibung: | Noerdlich von Westebbe liegt oestlich der Ortsstrasse eine binsenreiche Feuchtweide. Auf der anderen Strassenseite befindet sich ein schmaler, brachgefallener Feuchtgruenlandstreifen, der bereits stark mit Ohrweide und Weissdorn verbuscht ist. Hier wurden insgesamt ca. 70 Exemplare des Breitblaettrigen und Gefleckten Knabenkrautes gezaehlt. a = Feuchtweide b = verbuschte orchideenreiche Feuchtbrache |
Kennung: |
BK-4812-144 |
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Objektbezeichnung: |
Tal der Schuerfelder Becke (siehe unter Allg. Bemekrkungen) |
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Objektbeschreibung: | Suedlich der Fuerwiggetalsperre stockt auf einem leicht bis maessig geneigtem Nordwesthang ein moosreicher Bruchwald aus Moorbirken und Erlen im geringen bis mittleren Baumholzalter. Die Schwarzerlen sind durchweg mehrstaemmig, beigemischt sind einige alte Rotbuchen. Vom Rande her schieben sich Fichtenriegel in die Flaeche. In der Krautschicht dominieren mit dem Pfeifengras und den Moosen und Torfmoosen zahlreiche Farne. Der Boden ist stark vernaesst. In dem Bruchwald entspringt ein Nebenarm der Schuerfelder Becke und Zulauf der Fuerwiggetalsperre als typische Sickerquelle. Dieser Nebenarm wird zunächst von naturnahen Buchenwäldern begleitet, bevor er in die Schuerfelder Becke mündet und dann in einem schwach ausgebildeten Kerbtal mit flachen Haengen durch offenes Wiesen- und Weideland fließt. Ein bachbegleitender Gehoelzbestand ist nur im letzten Fliessabschnitt vor Einmuendung in die Talsperre vorhanden. Oberhalb liegt ein binsenreicher Feuchtgruenlandstreifen, der Teil einer extensiv genutzten Weide ist und aufgrund des hoch anstehenden Grundwassers stark vernaesst ist. Im suedlichen Bereich wird die Feuchtweide durch einen Strassendamm begrenzt. Beiderseits des Dammes staut sich das Wasser und tritt in Form kleiner Tuempel an die Oberflaeche. Hier haben sich kleinflächig interessante Pflanzengesellschaften, z.B. Gross- und Kleinseggenrieder, ausgebildet. Der sehr naturnahe Bach besitzt aufgrund geringen Gefaelles eine grosse Maeandertaetigkeit. |
Kennung: |
BK-4812-0169 |
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Objektbezeichnung: |
Hang mit Sichterquelle und Bachoberlauf |
Link zur Karte: | BK-4812-0169 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Im Westen des FFH-Gebietes, im Nordwesten des Gebietes, nahe der BAB 45 entspring unterhalb des Ebbekammes die Sichter in einem bewaldeten Kerbtal. In ihrem bachbegleitenden Erlenwald mit vereinzelten Birken befinden sich ausgedehnte Torfmoospolster. Der Bachlauf zeichnet sich durch das Auftreten des Mooses Scapania undulata und des Lebermooses Pellia spec. aus. Oberhalb des Quellbereiches stocken Lärchenwälder mit Buchenvoranbau. Talwärts schließt sich ein Buchenbestand im geringen Baumholzalter an mit einzelnen bis gruppenweise beigemischten Birken, Fichten und Lärchen an. Einige Lärchen-Überhälter stehen noch, einige sind bei dem Sturm Kyrill umgefallen und im Gebiet verblieben. An dem nach unten immer nasser werdenden Hang treten Torfmoospolster auf. Hier geht der Bestand in einen quellig durchsickerten, torfmoosreichen Erlenbruchwald über, dem Quellbereich einiger kleiner Nebenbäche der Sichter. Die nördlich liegenden Hänge des Kerbtales sind hauptsächlich mit Fichtenforsten bestockt. Nahe der Autobahnbrücke grenzen Buchen-Eichenwaldbestände an den Bachbegleitenden Erlenwald heran, die durch forstliche Förderung der Eiche auf Buchenstandort entstanden sind. Abgestorbene Buchen verblieben als stehendes und liegendes Totholz im Bestand. In der Naturverjüngung ist die Buche neben der Fichte vertreten. Die Sichter bildet einen naturnahen Bachoberlauf im Mittelgebirge mit einem typischen, bachbegleitender Erlenwald. Einige Quellbereiche befinden sich in einem Erlenbruchwald mit typischer Ausprägung. Umgeben von Buchenwäldern, die z.T. noch in Entwicklung sind. Dieser Komplex bildet im FFH-Gebiet Ebbemoore ein typisches Bild für einen naturnahen Mittelgebirgsbach mit Vermoorungen im Quellbereich und hat in diesem Zusammenhang internationale Bedeutung. Zur Entwicklung des Gebietes ist eine Umbestockung der sich nördlich anschließenden Fichtenforste in einen bodenständigen Laubholzbestand anzustreben, um den Wasserhaushalt der Nasswälder zu verbessern. |
Kennung: |
BK-4812-0171 |
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Objektbezeichnung: |
Rothensteiner Moor und Bachlauf Immecke |
Link zur Karte: | BK-4812-0171 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem überwiegend bewaldeten, schwach besiedelten und atlantisch beeinflussten Mittelgebirge des Rheinischen Schiefergebirges. Aufgrund des atlantischen Klima-Einflusses und der damit verbundenen hohen Niederschläge konnten sich in schwach geneigten Hang- und Tallagen Quell- und Übergangsmoore entwickeln, die teils baumfrei und teils mit Birken-Moorwäldern bestockt sind. Den Untergrund bilden naehrstoffarme Grauwacken. Am Suedhang des Rothensteins, einer Bergkuppe im westlichen Ebbegebirge, erstreckt sich ein ausgedehntes Hangmoor. Das Gebiet füllt eine flache Mulde, die sich nach SSW leicht neigt. In der Mulde entspringen mehrere Quellen, die sich zu einem kleinen Bach, der Immecke, sammeln. Am Oberhang stockt randlich ein durchgewachsener Niederwald aus Birken und Eichen. Zum Bach hin nimmt die Deckung der Birken zu. Entlang des Bachlaufes stockt ein reiner Moorbirkenbruchwald mit Pfeifengras und Torfmoosteppichen. Der Königsfarnbestand wurde vorwiegend innerhalb der eingezäunten Fläche gefunden. Im oberen Bereich des Hangmoores am Rothenstein wächst umgeben von einem Moorbirkenbruchwald eine Feuchtheide mit Knabenkraut und Moorlilie. In diese kleine baumfreie Fläche dringt von den Seiten verstärkt Adlerfarn ein. Der Biotoptyp ist mit dem benachbarten Moorwald eng verzahnt. Entlang der Immecke unterhalb des Moorbirkenbruchwaldes erstreckt sich ein bachbegleitender Erlenwald. Südlich des Moorbirkenbruchwaldes flankieren im Osten und im Westen Eichen-Buchenwälder den Moorkörper auf leicht erhöhtem Standort. Im weiteren Umfeld des Hangmoores sind trockene, lichte Eichen-Birkenwäder sowie Eichenmischwälder zu finden. Oberhalb des Moorkörpers sowie benachbart stocken Fichtenforste, die den Wasserhaushalt des Moores negativ beeinflussen können. Suedlich des Hangquellmoores begleiten ausgedehnte ca. 30-jährige Fichtenaufforstungen den Bach. Der Hang ist mit Gräben durchzogen, die das torfige Substrat entwässern. Inselhaft haben sich besonders östlich des Bachlaufes der Immecke, nördlich und südlich des Forstweges inmitten der Aufforstung kleinere Moorbirkenbruchwald-Fragmente ausgebildet, die die Fehlbestockung durch Fichten auf dem Moorstandort unterstreichen. Auch weisen diese vermutlich auf eine urspruenglich wesentlich groessere Ausdehnung des Hangmoores hin. Der in W-E-Richtung verlaufende Forstweg trennt das Gebiet in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Im Weiteren wird der südliche Bereich beschrieben. Unterhalb des Forstweges setzt sich der bachbegleitende Erlenwald fort und wird nur im unteren Hangbereich durch einen bis an den Bachlauf reichenden Fichtenparzelle unterbrochen. Nördlich der AB-Talbrücke Immecke verbreitert sich der bachbegleitende Erlenwald und wird von randlichen Quellen gespeist. Hier stocken ebenfalls Fichten auf nassem Standort. Ein zweiter Moorbirkenbruchwald-Bestand weitet sich unterhalb der Furt am Forstweg auf. Auch hier sind zwischen den Torfmoospolstern Moorlilie und Knabenkraut zu finden. Weiter südlich trennen mehrere Laubwaldparzellen - mit mehrschäftigen Buchen als Zeugen einer historischen Niederwaldnutzung - bandartig die dominierenden Fichtenbestände. Eine alte Buchenparzelle schließt im Süden das Gebiet an der Talbrücke Immecke ab. Dieser Buchenaltbestand zeigt starke Sturmschäden. Der Lebensraum Hangquellmoor mit den Verzahnungen von Feuchtheide, Bruchwäldern, Auwäldern und Quellen und dem zugehörigen, typischen Arteninventar ist in hervorragender Weise vertreten. Als Teil des FFH-Gebietes "Ebbemoore" hat das Moor internationaler Bedeutung. Die FFH-relevanten Lebensräume naturnahe Fließgewässer, Übergangsmoore, Moorwälder, Zwergstrauch-Feuchtheiden und Auwälder sind im Gebiet in hervorragender Weise repräsentiert und überwiegend in einem guten Erhaltungszustand. Die Hainsimsen-Buchenwälder treten noch zurück, da einige typische Standorte z.Zt mit Fichte bestockt sind. Der Erhalt, die Optimierung und Vernetzung der gefährdeten und regionaltypischen Lebensraumtypen, Übergangsmoore, Moorwälder, Zwergstrauch-Feuchtheide, naturnahe Fließgewässer und Auwälder, sowie der Erhalt biogeographisch bedeutsamer Pflanzenarten (z.B. Moorlilie, Sonnentau) stehen im Vordergrund. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den behutsamen Umbau der nassen, fehlbestockten Fichtenbeständen in Moorbirkenbruchwälder. Weiterhin wird auf trockeneren Standorten der Umbau von Nadelholzparzellen zu naturnahen Hainsimsen-Buchenwäldern angestrebt. |
Kennung: |
BK-4812-0173 |
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Objektbezeichnung: |
Magergrünland und Borstgrasrasen nördlich Willertshagen |
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Objektbeschreibung: | Das Ebbegebirge ist ein überwiegend bewaldetes, schwach besiedeltes und atlantisch beeinflusstes Mittelgebirge mit hohen Niederschlägen, das zum Rheinischen Schiefergebirge zählt. Am Fuß des FFH-Gebietes Ebbemoore, nördlich Willertshagen erstreckt sich ein feuchter, magerer Grünlandbereich am Westhang der Lister direkt gegenüber dem lokalen Wanderparkplatz. Am Oberhang wird eine Teilparzelle als Wildacker genutzt. Südöstlich angrenzend erstreckt sich entlang des Waldrandes eine feuchte Magerweide mit quelligen Abschnitten, deren Oberhang mähbar ist. Südlich grenzt eine Nassgrünlandfläche der bodensauren Binsensümpfe an, in die vom Rand her Brachezeiger eindringen. Mittig in dieser Fläche ist ein kleines Borstgrasrasen-Fragment zu finden, in dem neben Borstgras auch Wald-Läusekraut wächst. Südlich angrenzend an diese Nassflächen erstreckt sich eine Magerwiese, die größtenteils maschinenmähbar ist. Am Waldrand lagern größere Mengen verrottende Siloballen und Festmist. Der Nasswiesen-Komplex mit kleinflächigem Borstgrasrasen und dem Vorkommen von Wald-Läusekraut ist ein Zeuge historischer kontinuierlicher landwirtschaftlicher Extensivnutzung und gehört - bedingt duch Nutzungsänderung und Intensivierung - zu den gefährdeten Biotoptypen. Gemeinsam mit den östlich benachbarten Extensivgrünlandflächen innerhalb des FFH-Gebietes Ebbemoore, besitzt dieser Grünlandkomplex landesweite Bedeutung. Im Mittelpunkt der Maßnahmen sollte die Wiederaufnahme bzw. Fortsetzung der extensiven Grünlandnutzung stehen. Weiterhin sollten Siloballen und Mist entfernt werden. |
Kennung: |
BK-4812-006 |
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Objektbezeichnung: |
"Kaesebruch" suedoestlich Schuerfelde |
Link zur Karte: | BK-4812-006 |
Objektbeschreibung: | In der Naehe der Kammlage erstreckt sich im westlichen Ebbegebirge ein Komplex aus Erlen- und Birkenbruchwäldern, deren Zentrum ein reiner Moorbirkenwald mit Pfeifengras und Torfmoosteppichen über Torf bildet. Der Rand wird von gepflanzten Roterlen geprägt, deren Wuchs teilweise sehr kümmerlich ist. Das Gebiet befindet sich auf einem leicht nach Suedosten geneigten Hang. Oben am Hang entspringen mehrere Quellen, die sich langsam zu einem kleinen Bach sammeln, der am Wegrand zu einem Feuerloeschteich aufgestaut worden ist. Nach Westen schließen sich 2-schichtige Mischbestände mit Buche im Unterstand und Lärche (und teilweise Fichte) in der Oberschicht an. Teilweise ist die Buche auch schon in die Oberschicht vorgedrungen. Die Krautschicht ist nur spärlich entwickelt und setzt sich aus Arten des Hainsimsen- Buchenwaldes zusammen. Der Bestand ist umgeben von Fichtenwäldern und einem Erlenbruch. Nach Osten schließen sich Fichten-Baumhölzer an, in die einzelne Gruppen aus Birke und Eiche eingestreut sind. |
Kennung: |
BK-4812-009 |
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Objektbezeichnung: |
Moorbirkenbruchwald "Hengstenberger Moor" noerdlich Hengstenberg |
Link zur Karte: | BK-4812-009 |
Objektbeschreibung: | Auf dem Suedhang des westlichen Ebbegebirges etwa 500 m noerdlich von Nieder-Hengstenberg befindet sich ein Karpatenbirkenbruchwald, der fast unmittelbar in eine Pfeifengras-Feuchtheide bzw. Wacholderheide im Sueden uebergeht. Das Gebiet liegt in einem schmalen und flachen, nach Suedosten maessig abfallenden Tal. Oben am Hang stockt ein Birkenbruch mit Weiss- und Karpatenbirken, der durch Parzellen mit mehrstaemmigen alten Rotbuchen unterbrochen wird. Es entspringen dort mehrere kleine Quellen, der Boden ist sehr feucht, mit Pfeifengras-Bulten und Torfmoosteppichen bedeckt. In den mit Torfmoos bedeckten Flaechen bildet die seltene Moorlilie ausgedehnte Bestaende, auch die Moosbeere bedeckt grosse Areale. Im suedlichen Teil des Gebietes breitet sich eine Pfeifengras-Feuchtheide mit Übergängen zur Wacholderheide mit viel Pfeifengras und wenigen Faulbaum- sowie Ohrweidebueschen aus. Ganz im Sueden stocken einige wenige Kiefern. Der geologische Untergrund des Gebietes besteht aus Grauwacken. |
Kennung: |
BK-4812-0009 |
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Objektbezeichnung: |
Alte "Kopfbuchen" oestlich der Fuerwiggetalsperre, Meinerzhagen (Teilfläche NSG, siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-0009 |
Objektbeschreibung: | Eine kleine Waldparzelle am Suedhang, von allen Seiten durch eine schmale, asphaltierte Strasse abgegrenzt. Hier steht eine Reihe mit bereits teilweise abgestorbenen, etwa an die 300 Jahre alten Kopfbuchen. Diese Baeume wurden um Holz fuer die Kohlenmeiler zu gewinnen, in etwa 2 m Hoehe gestutzt. So hoch deshalb, weil man das Abweiden der neuen Triebe durch das in den Wald getriebene Vieh vermeiden wollte. Der uebrige Baumbestand ist ca. 80-120jaehrig. Neben der dominanten Buche kommen Eichen, Eschen und Bergahorne vor. Die Strauchschicht besteht aus jungen Buchen. Die Krautschicht ist wenig entwickelt, meist nur am Rande dicht. Der Hang wird von devonischen Grauwacken gebildet, das verwitterte Gestein bildet einen etwas lehmigen, basen- und naehrstoffarmen Boden. |
Kennung: |
BK-4812-0208 |
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Objektbezeichnung: |
Rest-, Rand- und Enklavenfllächen am Westrand des Piwitt außerhalb des FFH-Gebietes |
Link zur Karte: | BK-4812-0208 |
Objektbeschreibung: | Die nördlichste der 5 Flächen stellt die Reste von einem ehemaligen, ehemals vermutlich wesentlich größeren Hudewald mit Resten von Wacholder und reichlich Zwergsträuchern dar. Die nächste Fläche Richtung Süden stellt sich als Fichten-Altholz dar und ist in der Örtlichkeit nicht von den umgebenden Fichten abgrenzbar. Die nächsten beiden Flächen stellt eine Wassergewinnungsanlage dar, wobei das Pumpenhaus vor einigen Jahren entfernt wurde. Ganz im Süden befindens ich eine Kahlschlagflur mit vielen Zwergsträuchern, die zusammen mit der benachbarten Flächen im FFH-Gebiet als Heidefläche entwickelt werden sollte. Die Flächen wurden vermutlich als Privatflächen aus dem von Staatswaldflächen dominierten FFH-Gebiet bei der Ausweisung ausgegrenzt. Ziel sollte es sein, die Wasserentnahme einzustellen und die Flächen allesamt zusammen mit den angrenzenden Flächen entsprechend der dortigen Entwicklungsziele zu behandeln. |
Kennung: |
BK-4812-0070 |
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Objektbezeichnung: |
Biotopverbund zum Kammoor (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-0070 |
Objektbeschreibung: | Westlich des Kammoores liegt eine Buchen-Dickung, in der Birke, Vogelbeere und Aspe aus Naturverjüngung einen hohen Mischungsanteil aufweisen. Der Wald stockt auf einem nördlich exponierten, schwach geneigten Hang mit einer eher artenreichen Krautschicht. Weiter südlich liegt hinter einem Fichtenriegel ein durchgewachsener Birken-Eichen-Niederwald mit einem hohen Anteil alter und starker Vogelbeeren. Diese bilden einen bedeutenden Rastplatz für durchziehende Drosseln. Hinter einem weiteren Fichtenriegel liegt dann noch weiter südlich eine Tannendickung mit beigemischten Eichen und Birken sowie ein geringes Eichen-Baumholz. Diese Bestände bilden einen Biotopverbund zwischen dem Kammoor und den Quellgebieten des Hösinghauser Baches. |
Kennung: |
BK-4812-023 |
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Objektbezeichnung: |
Tal des Hoesinghauser Baches (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-023 |
Objektbeschreibung: | Auf dem Suedhang des Ebbegebirges entspringen noerdlich von Hoesinghausen bei Valbert mehrere Quellen, die sich spaeter zu dem Hoesinghauser Bach vereinen. Die Hauptquelle und die beiden Zufluesse von Osten (Ebbebach, Dentmicker Siepen) sind überwiegend sehr naturnah. Die Bachläufe werden überwiegend von mehrstaemmigen Schwarzerlen begleitet. Auch einzelne Stieleichen, Buchen und Ebereschen wachsen an den Ufern. An manchen Stellen, insbesondere in den Quellgebieten bildet sich auf kleinstem Areal ein Birkenbruch mit der Karpatenbirke, Pfeifengras und Torfmoosen. Das Bachbett ist steinig, mit Schiefern und Grauwacken durchsetzt, mit stark maeandrierendem Lauf und typischer Unterwasservegetation. |
Kennung: |
BK-4812-209 |
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Objektbezeichnung: |
Tal des Hoesinghauser Baches mit zwei oestlichen Quellbaechen (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-209 |
Objektbeschreibung: | Auf dem Suedhang des Ebbegebirges entspringen noerdlich von Hoesinghausen bei Valbert mehrere Quellen, die sich spaeter zu dem Hoesinghauser Bach vereinen. Die Hauptquelle und die beiden Zufluesse von Osten (Ebbebach, Dentmicker Siepen) koennen als relativ naturnah bezeichnet werden. Das Bachbett wird von meist mehrstaemmigen Schwarzerlen begleitet. Auch einzelne Stieleichen, Buchen und Ebereschen wachsen an den Ufern. An manchen Stellen bildet sich auf kleinstem Areal ein Birkenbruch mit der Karpatenbirke, Pfeifengras und Torfmoos. Das Bachbett ist steinig, mit Schiefern und Grauwacken durchsetzt, mit stark maeandrierendem Lauf. 341140 / 566598 - 8,07 ha 341025 / 566698 - 15,54 ha Die faunistischen Daten stammen aus den BK-Beschreibungen vor 1996. Im Gebiet kommen folgende nach §62 LG NRW geschuetzte Biotoptypen vor: naturnaher Mittelgebirgsbachoberlauf, Sickerquellen, Birkenbruchwald. |
Kennung: |
BK-4812-919 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Kammoor |
Link zur Karte: | BK-4812-919 |
Objektbeschreibung: | Das NSG im Bereich Herscheid umfasst einen Karpatenbirkenbruch und ein darin liegendes waldfreies Quellmoor (2 Teilflächen). Die größere Lichtung mit grossem Scheidenwollgras-Bestand und feuchter Pfeifengrasheide im Wechsel mit Torfmoos- Glockenheideflaechen liegt in einer flachen Gelaendemulde am SO-Rand. Bodensubstrat: Torf ueber Grauwackeuntergrund. Daran schliesst allseits lichter, pfeifengrasreicher Karpatenbirkenwald an. Auf trockenerem Standort am Westrand sind groessere Gruppen vielstaemmiger, alter Buchen und einzelne sehr alte Fichten beigemischt. Hier dominiert in der Krautschicht Drahtschmiele oder Heidelbeere, lokal auch Preisselbeer- oder Waldhainsimsen-Herden bzw. Adlerfarn. Westgrenze ist ein Calluna-reicher Grasweg. An der Nord- und Ostgrenze verlaufen Entwaesserungsgraben mit Pfeifengras- heideresten, die erheblich zur Entwässerung des Gebietes beitragen. An dem Graben entlang der Strasse hat sich ein Waldmantel aus Espe, Hainbuche und Wildkirsche entwickelt. |
Kennung: |
BK-4812-0207 |
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Objektbezeichnung: |
Piwitt einschließlich benachbarter Naßwaldbereiche nördlich der Ortschaft Valbert |
Link zur Karte: | BK-4812-0207 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Nordöstlich von Meinerzhagen-Valbert befindet sich auf einem leicht gewölbten schwach nach Südosten abfallenden Hang das Teilgebiet Piwitt. In NW-SO Richtung zieht sich eine geologische Störung durch das Gebiet, an der Quellwasser austritt, was zur Entwicklung von Feuchtheiden und Hangquellmooren geführt hat. Umgeben werden diese Flächen von feuchten Wacholder- Bergheiden und Moorbirkenwäldern. Im Westen und Osten des Gebietes befinden sich Birken- sowie Birken-Eichenwälder, im Nordwesten oberhalb des Piwitt ein großflächiger Fichtenbestand. Im nordöstlichen Teil des Gebietes entspringt in einem Erlenbruchwald die Wülbche, ein Bachoberlauf im Mittelgebirge, der das Gebiet in südöstliche Richtung durchfließt. In diesem Bach ist die submers wachsende Moosart Scapania undulata zu finden. Darüberhinaus ist im Südwesten des Gebietes eine Heideentwicklungsfläche nach Fichtenkahlschlag zu finden, im Südosten des Gebietes sind zwei kleinflächige Grünland-Naßbrachen ausgebildet. Die Feuchtheiden im Piwitt mit ihren Vorkommen von Moorlilie, Moosbeere und Glockenheide sowie teils extrem seltener Moosarten einen Lebensraum von internationaler Bedeutung dar. Vergleichbare Bedeutung haben die zwar kleinflächigen, aber sehr gut ausgebildeten Übergangsmoore mit Vorkommen von Sonnentau, Moosbeere und Wollgras. Die Wacholder-Bergheiden gehören zu den flächengrößten in NRW. Die Moorwälder in diesem Gebiet besitzen zwar eine hervorragende Struktur, sind jedoch auf viele kleine Teilflächen aufgeteilt. Dieses Gebiet stellt einen der wertvollsten Teilbereiche des FFH-Gebietes Ebbemoore dar. Im Europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 kommt diesem Gebiet europäische Bedeutung zu, da diese Flächen zwar der kontinentalen Region zugeordnet werden, jedoch aufgrund der geographischen Lage auch viele atlantische Arten (Moorlilie, Glockenheide etc.) hier noch verbreitet sind. Im Mittelpunkt der Naturschutzmaßnahmen sollten die weitere Optimierung der Wacholder-Bergheiden und Feuchtheiden durch Gehölzentnahme und extensive Schaf- und Ziegenbeweidung sowie der Umbau der im Nordwesten des Gebietes befindlichen Fichtenforste in naturnahe Laubholzflächen stehen. Darüberhinaus sollten die Fichtenbestande am Nordostrand dieses Gebietes umgebaut werden, damit eine Verbindung zum Hellebruch hergestellt wird. |
Kennung: |
BK-4812-0006 |
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Objektbezeichnung: |
Oberläufe des Raeupgerbaches noerdlich von Elminghausen, Meinerzhagen (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-0006 |
Objektbeschreibung: | Suedlich des Ebbegebirgskammes im Kaesebruch entspring der Raeupgerbach. Er fliesst die Haenge des Ebbegebirges nach Suedosten ab. Sein Oberlauf und ein weiterer Zufluss, der im Espeier Bruch entspringt, sind noch relativ naturnah erhalten geblieben. Das leicht maeandrierende Bachbett wird von meist mehrstaemmigen Schwarzerlen begleitet. Auch aeltere Eschen und Stieleichen stocken vereinzelt an den Ufern. Stellenweise dominiert die Moorbirke mit Pfeifengras und Torfmoos- teppichen. Die Strauchschicht aus Faulbaum und Hasel ist wenig dicht, dafuer ist die Krautschicht dicht und artenreich ausgebildet. Nordöstlich und südlich angrenzend stocken insgesamt 3 Buchen-Baumhölzer, teilweise mit Überhältern aus Eiche, Fichte und Lärche. Zwischen den beiden Hauptarmen liegt ein größerer Nadelwaldkomplex aus Fichten und Lärchen- beständen, die durch kleinere durchwachsende Birken-Eichen-Niederwälder aufgelockert werden. |
Kennung: |
BK-4812-0168 |
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Objektbezeichnung: |
Stoltenberger Moor |
Link zur Karte: | BK-4812-0168 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Inmitten eines Laub- und Nadelwaldkomplexes am Unterhang des Rothensteins befindet sich das "Stoltenberger Moor". In suedexponierter Lage stockt hier ein torfmoosreicher Birken-Moorwald. Inmitten dieses Waldes ist eine kleine Feuchtheide mit gesellschaftstypischer Artenkombination ausgebildet. Westlich schließt sich auf Moorwaldstandort eine Eichenaufforstung im geringen Baumholzalter mit eingestreuten Birken an. Nördlich, in Hanglage oberhalb des Stoltenberger Moores stockt eine Fichtenparzelle, die den Wasserhaushalt des Moores negativ beeinflußt. Die Fichtenparzelle ist durchsetzt mit hangabwärts verlaufenden Rinnen (Rückegassen oder Entwässerungsrinnen), die z.T. mit Polytrichum-Arten, z.T. mit Torfmoosen durchsetzt sind. Die stark wachsenden Fichten entwässern den Hang stark und beeinflussen den unterhalb liegenden Moorkörper und den Birkenmoorwald negativ. Nordöstlich des Stoltenberger Moores, östlich der Fichtenparzelle stockt auf frischem bis nassem Untergrund ein Birkenmoorwald mit lokalen Naßbereichen, der nach Süden in einen Eichenwald übergeht. Am Nordrand des Gebietes sind trockenere Fichtenforste bzw. Bucheneichenwaldbestände anzutreffen. Das Stoltenberger Moor im Ebbegebirge weist mit seinem Birken-Moorwald mit Feuchtheidekomplex einen guten Erhaltungszustand mit typischer Artenkombination auf. Es bildet zusammen mit den übrigen Übergangsmooren des Ebbegebirges einen Bereich mit internationaler Bedeutung. Die Umwandlung der Fichtenbestände im Wassereinzugsgebiet des Moores in standortgerechete Bestockung sowie die Schließung der Entwässerungsgräben sind die Hauptentwicklungsziele des Gebietes. |
Kennung: |
BK-4812-0170 |
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Objektbezeichnung: |
Hangmoor Grundlose und Oberlauf der Lister mit Seitenhängen |
Link zur Karte: | BK-4812-0170 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Am Südhang - im westlichen Ebbegebirge - befindet sich in einer flachen, wannenartigen Senke das südsüdost-exponierte Hangquellmoor Grundlose. Weite Teile werden zu den Übergangs- und Schwingmoorrasen gezählt. Pfeifengraswiesen, Torfmoosteppiche mit Moosbeere und Wollgras sowie Waldbinsensümpfe wechseln sich hier ab und bilden mit vereinzelten Moorbirken das typische Bild der "Grundlosen". Am Oberhang sind kleinflächige Feuchtheidebereiche mit Glockenheide, Sonnentau, Moosbeere und Wollgras zu finden. Im Nordosten ist ein Bereich mit etwas dichterem Moorbirkenbestand vertreten. Hier sind auch einzelne Kiefern und Faulbaumgebüsche zu finden. Die Lister entspringt in der Grundlosen und fließt - gesäumt von Waldbinsensümpfen - im Westen der Grundlose zu Tal. Am Nordrand des Gebietes sind größere Adlerfarnsäume ausgebildet. Im Osten wachsen randlich auf leicht erhöhtem Standort vereinzelte Wacholdergruppen. Nordwestlich der Grundlose schließt sich ein Birken-Eichenwald an, der hangaufwärts in einen Eichen-Birkenwald übergeht. Nördlich des Moores schließt sich ein Birken-Eichenwald mit vereinzelten Rosskastanien und Fichten an. Eingeschlossen in diese Parzelle ist eine Buchenhochwald-Insel mit angrenzendem Wildacker. Ein Großteil der Buchen gehört zur Wuchsklasse starkes Baumholz. Auch stehendes und liegendes Totholz (Sturmholz) sowie vereinzelte Naturverjüngung sind vertreten. Die Krautschicht im Buchenwald ist relativ artenreich. Stellenweise ist der Adlerfarn - wie im umgebenden Eichenwald - dominant. Fichtenforste (auf Moorwaldstandorten) mit Entwässerungsgräben grenzen im Westen und im Osten direkt an die Grundlose. Auch im Nordosten des Gebietes stockt ein Fichtenforst im Wassereinzugsgebiet des Moores. Der östlich an die Grundlose angrenzende Fichtenforst wurde mit Buchen unterpflanzt. Im Südwesten des Moores, nahe des Ausflusses der Lister aus der Grundlosen, besteht ein Übergang zu einem lichten Moorbirkenwald. Unterhalb des Moorbirkenwaldes verengt sich das Tal und die Lister mäandriert durch ein enges, mit Schwarzerlen und Birken gesäumtes Kerbtal. Die Struktur des Bachlaufes wird durch mitgeführtes Geschiebe, Totholz und unterspülte Baumwurzeln vielfältig geprägt. Im weiteren Gewässerverlauf erweitert sich das Tal zu einem Sohlental. Der Wasserstand ist im Jahreslauf stark schwankend. Direkt zu Beginn des Kerbtales wurde der Lauf der Lister durch die Verlegung eines Rohres zur Querung des Forstweges verändert. Aktuell verläuft die Lister über ca. 100 m westlich des Forstweges durch einen Graben. Das ursprüngliche Bachbett der Lister, in einem Fichterforst, liegt weitgehend trocken. Der enge Graben verfügt, wie die Lister in ihrem gesamten Oberlauf, über die submerse Moosart Scapania undulata. Unterhalb des Rohrdurchlasses - in der eigentlichen Aue dominiert im gesamten Verlauf der bachbegleitende Erlenwald den Bachlauf. Lokal dominiert auch die Moorbirke. Die bachnahen Böden weisen stellenweise anmoorigen Charakter auf. Pfeifengrasbestände dominieren. Lokal treten Torfmoospolster, Schnabelseggenriede oder Waldbinsensümpfe auf. Stellenweise reichen Fichtenparzellen bis an den Bachlauf heran. Hier ist die Naturverjüngung der Fichte vermehrt vertreten. Vereinzelt münden kleine Nebensiepen in die Lister, die die vermoorten Bereiche ausweiten. Vom Bach aufwärt wird der Boden trockener. Die Pfeifengrasbestände gehen langsam in Adlerfarnherden und Brombeerteppiche über. Auf der Ostseite des Baches befindet sich im Wald der Aue ein mit Dämmen angestauter Teich im Nebenschluss der Lister. Am südlichen Ende des Gebietes befinden sich zwei Teiche im Nebenschluß der Lister. Am Westhang, jenseits des Forstweges entspringen innerhalb von Fichternforsten mehrere Quellen. Hier haben sich in den Nassbereichen auf Moorbirkenwaldstandorten zwischen abgängigen Fichten rund um mehrere Quellbereiche torfmoosreiche Quellsümpfe ausgebildet. Hangaufwärts stockt ein Eichen-Buchenwald. Östlich der Lister stockt auf einem mäßig geneigten West-Südwesthang ein alter Eichen-Buchenwald. Die Rotbuche dominiert vor der Eiche. Vereinzelt ist Hängebirke beigemischt. In dieser westexponierten Hainsimsen-Buchenwald-Parzelle wurde in letzter Zeit verstärkt Altholz und Totholz entnommen. Die Buchen weisen vorwiegend mittleres Baumholz auf und ihre Mehrschäftigkeit weist auf eine ehemalige Niederwaldnutzung hin. Totholz ist nur vereinzelt vorhanden. Große Brennholzstapel zeigen die aktuelle Holznutzung an. Die Strauchschicht (10 %) wird durch Fichtennaturverjüngung gebildet. Die Krautschicht ist artenreich. Ganz im Westen, am Steilhang zur Lister wurden die Fichten einer Laub-, Nadelholz Mischwaldparzelle eingeschlagen und abgefahren. Es verbleiben am Hang einige Stieleichen, Rotbuchen sowie Totholz. Im Süden des Gebietes befinden sich in der westlichen Talaue mehrere Magergrünland-Parzellen. Eine bachnahe Nasswiese liegt brach, die hangparallel verlaufenden Grünlandparzellen sind Magerwiesen verschiedener Feuchtigkeitsausprägung, die unter Vertragsnaturschutzbedingungen bewirtschaftet werden. Eine durchgewachsene Weihnachtsbaumkultur stockt inmitten der das Schutzgebiet nach Süden begrenzenden Weidefläche. Für den Naturraum Ebbegebirge stellt das Hangquellmoor "Grundlose" mit seinen umgebenden Nasswäldern sowie dem naturnahen Oberlauf der Lister einen Kernbereich mit typischem Arteninventar und hervorragendem Erhaltungszustand dar. Als Teil des FFH-Gebietes "Ebbemoore" hat das Moor internationaler Bedeutung. In dem Biotopkomplex Hangmoor, naturnaher Bachlauf und umgebende Nasswälder liegt der Schwerpunkt der Naturschutzmaßnahmen auf der Wiederherstellung eines natürlichen Wasserregimes durch die Verschließung bestehender Entwässerungsgräben im Zusammenhang mit dem Hangquellmoor. Ferner sollten die Fichtenreinbestände auf Moorwaldstandorten zu Moorbirkenbruchwäldern sowie die Fichtenflächen in der Listeraue zu torfmoosreichen bachbegleitenden Erlenwäldern entwickelt werden. |
Kennung: |
BK-4812-0206 |
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Objektbezeichnung: |
Ebbemoore "Nordheller Moore", "Keines Moor", "Wilde Wiese", "Hirschbruch", "Kichenhagen" und "Kumpenbrauck" ) |
Link zur Karte: | BK-4812-0206 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden oder Südosten entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Auf dem überwiegend nach Südosten abfallenden Hang unterhalb der Nordhelle, der höchsten Erhebung im Ebbegebirge, befindet sich eine größere Anzahl von Hangquellmooren und Moorwäldern, die allesamt in das Gewässersystem vom Homberger Bach und Schmale Becke entwässern. Im Gewässereinzugsbereich des Homberger Baches erstreckt sich südlich der Nordhelle das Teilgebiet Kleines Moor/Nordheller Moore, ein ehemals großflächigeres Gebiet mit nahezu gehölzfreien oligotrophen Sphagnum-Übergangsmooren, das über lange Jahre von mehreren Fichtenriegeln zerteilt war. Nach Windwurf und Aufarbeitung der Fichten besteht seit 2009 wieder der Eindruck eines zusammenhängenden Moorgebietes. Östlich an diesen Moorbereich grenzt eine Schwarzerlenpflanzung mit Kümmerwuchs. Westlich schließt sich ein kleiner sehr lückiger Buchenwald sowie eine große Buchenaufforstung nach Fichtenwindwurf an. Unterhalb dieses Moorbereiches verläuft eine asphaltierte Straße, die zusammen mit den hangabwärts folgenden Fichtenriegeln das Hirschbruch vom Bereich Kleines Moor/Nordheller Moore abtrennt. Der Hirschbruch selbst stellt sich als lückiger Moorwald dar, wobei zwei kleine Feuchtheidebereiche mit Glockenheide angrenzen. Westlich des Hirschbruches, getrennt durch Buchen- und Buchenmischwälder befindet sich das Gebiet Wilde Wiese, ein Birken-Moorwald mit Feuchtheide- und Übergangsmoorelementen. Östlich des Hirschbruches, abgetrennt durch Fichtenbestände, befindet sich der Moorwald Kirchenhagen. Auf der anderen Talseite des Moorwaldes Kirchenhagen befinden sich mit Hellbruch und An der Huwe zwei weitere Moorwälder im Gebiet, wobei im Bereich Hellebruch auch kleine Zwergstrauch- und Feuchtheideflächen zu finden sind. Diese sechs Teilgebiete mit ihren Moorwäldern und Übergangsmooren speisen den Homberger Bach, der begleitet von torfmoosreichen bachbegleitenden Erlenwäldern, nördlich von Vorderhagen in die Schmale Becke mündet. Im Gewässereinzugsbereich der Schmalen Becke befinden sich oberhalb des Südhangweges zwei sehr kleinflächige Moorwälder, die sich als rudimentäre Reste in einem von Fichten und Asphaltstraße dominierten Umfeld befinden. Unterhalb der Asphaltstraße schließt sich, auf der West- und Ostseite von Fichtenforsten eng begrenzt, der Kumpenbrauck an. Dieser Moorwald ist zum Teil mit Erlen aufgeforstet worden, die auf diesem Standort kümmern. Auch befinden sich mehrere Entwässerungsgräben im Gebiet. Den wertvollsten Teilbereich des Kumpenbraucks stellt der Hang östlich des Feuerlöschteiches dar. Dort kommen pfeifengrasreiche Moorwaldbereiche mit Torfmoosen und Moosbeere vor. Abgetrennt durch einen Forstweg und Fichtenriegel befindet sich talabwärts der Moorwald Stich. In diesem Moorwald sind die Vorkommen von Glockenheide und Moosbeere besonders hervorzuheben. Auch hier handelt es um ein ehemals zusammenhängendes Moorwaldgebiet aus Kumpenbrauck und Stich. Entlang der Schmalen Becke, die in diesen Moorwäldern entspringt, befinden sich bachbegleitende torfmoosreiche Erlenwälder, im Bach selbst ist das submers wachsende Moos Scapania undulata zu finden. Umgeben wird dieser Komplex aus Moorwäldern und Übergangsmooren zum Teil von Rot- und Sitkafichtenforsten, zum Teil von jungen Buchen-, Buchenmischwald und Eichenwäldern. Alte strukturreiche Buchenwälder sind nur sehr kleinflächig vorhanden. Dieser Komplex aus Übergangsmooren, Moorwäldern, bachbegleitenden torfmoosreichen Erlenwäldern und natürlichen Mittelgebirgsbächen stellt diese Lebensräume in hervorragender Ausbildung vor. Das Gebiet besitzt internationale Bedeutung. Gerade die Kombination von Mittelgebirgsmooren einerseits und dem Vorkommen vieler atlantischer Arten andererseits macht den besonderen Wert dieser Flächen aus. Hauptentwicklungsziel in diesem Gebiet sollte auf feuchten und nassen Standorten die Optimierung der vorhanden Lebensräume durch Verschließen von Entwässerungsgräben, Entnahme von Fichtenbeständen und Fichtenanflug sein. Dabei sollte die Vernetzung der vorhandenen Lebensräume besondere Beachtung finden. Auf den trockenen Standorten sollte die Umwandlung von Fichtenbeständen in strukturreiche Hainsimsen-Buchenwälder im Mittelpunkt stehen. |
Kennung: |
BK-4812-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Quellgebiet des Blomberger Baches westlich Westebbe (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4812-0008 |
Objektbeschreibung: | Westlich von Westebbe stocken zwei feuchte Erlenwaelder, die sich einander sehr aehneln. Sie beherbergen beide Quellen mit ihren kleinen Baechen, besitzen eine ueppige Krautschicht und sind farn-, moos- und torfmoosreich. Die Erlen sind im geringen bis mittleren Baumholzalter und z.T. mehrstaemmig. Am Boden liegt zerstreut Totholz. Im Untergrund stehen Grauwacken an, an nassen Stellen hat sich eine bis zu 30 cm dicke Torfschicht gebildet. Nordwestlich von Westebbe liegen einige Fichten-Baumhölzer, die mit Buche unterbaut worden sind und sich mittel- bis langfristig zu Buchenwäldern entwickeln werden. Vereinzelt sind auch Lärchen beigemischt. Durch den 2-schichtigen Bestandesaufbau dringt nur wenig Licht an den Boden, so daß die Krautschicht nur sehr spärlich entwickelt ist. Westlich grenzt ein junger Buchenbestand an. Er ist umgeben von einem Fichtenwald und stockt auf einem basenarmen Standort, der nur eine artenarme Krautschicht aufweist. Neben gepflanzten Buchen und Eichen enthält die Dickung auch zahlreiche Weichlaubhölzer wie z.B. Birke, Vogelbeere und Salweide. Westlich von Westebbe liegt eine Grünlandbrache mit zahlreichen Nässe- und Feuchtezeigern sowie Magerkeitszeigern an der nördlich angrenzenden Straßenböschung. Die Fläche ist überwiegend von Erlenwald bzw. bachbegleitenden Erlengehölzen umgeben. Desweiteren stocken im Quellgebiet einige kleinere Buchen-Altholzinseln, die zumeist aus Niederwaldwirt- schaft hervorgegangen sind. Nordwestlich von Westebbe liegt eine Pfeifengraswiese, die teilweise Übergänge zur Pfeifengras-Feuchtheide aufweist. Sie bildet einen Übergangsbiotop zwischen intensiver genutzten Grünlandflächen und Erlen- bzw. Birkenbruchwäldern. Die Fläche wird offenbar noch zuweilen gemäht. |
Kennung: |
BK-4812-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Espeier Bruch |
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Objektbeschreibung: | Das Espeier Bruch liegt im westlichen Teil des Ebbegebirges westlich des Gehoeftes Espei. Es wird von Fichtenbestaenden umrahmt. Der Bruch fuellt eine dicht unterhalb des Ebbekammes gelegene, flache, nach Suedosten leicht abfallende Talmulde aus. Die staerkste Vermoorung des Hang-Quellmoores weist sein oberer Rand auf. Hier kommen noch Torfmoose und charakteristische Hochmoorpflanzen wie Moosbeere und das Scheidenwollgras vor. Den weitaus groessten Teil des Bruches nehmen Pfeifengraswiesen ein. Im Süden und Westen breiten sich Adlerfarn- und Brennesselhorste immer weiter aus. Einzelne verkrueppelte Karpatenbirken und Sandbirken und mehrere Ohrweidenbuesche sowie eine Buche unterbrechen die monotonen Pfeifengrasflaechen. Der Moorboden bedeckt unterdevonische Grauwacken, die Torfschicht erreicht nur wenige Dezimeter Staerke. Ein bereits nach der Unterschutzstellung gebauter Weg mit einem Graben am Südrand entwaessert ununterbrochen das Gelaende. Am westlichen Rand befinden sich ein Hochsitz und ein Salzleckstein, in dessen Umgebung sich Eutrophierungszeiger ausbreiten. Südlich des Weges stockt ein lückiger Bestand aus Fichten, Sitkafichten und Roterlen. |
Kennung: |
BK-4812-0011 |
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Objektbezeichnung: |
Tal des Hoesinghauser Baches (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
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Objektbeschreibung: | Auf dem Suedhang des Ebbegebirges entspringen noerdlich von Hoesinghausen bei Valbert mehrere Quellen, die sich spaeter zu dem Hoesinghauser Bach vereinen. Die Hauptquelle und die beiden Zufluesse von Osten (Ebbebach, Dentmicker Siepen) sind überwiegend sehr naturnah. Die Bachläufe werden überwiegend von mehrstaemmigen Schwarzerlen begleitet. Auch einzelne Stieleichen, Buchen und Ebereschen wachsen an den Ufern. An manchen Stellen, insbesondere in den Quellgebieten bildet sich auf kleinstem Areal ein Birkenbruch mit der Karpatenbirke, Pfeifengras und Torfmoosen. Das Bachbett ist steinig, mit Schiefern und Grauwacken durchsetzt, mit stark maeandrierendem Lauf und typischer Unterwasservegetation. |
Kennung: |
BK-4812-0046 |
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Objektbezeichnung: |
Tal der Schuerfelder Becke (siehe unter Allg. Bemekrkungen) |
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Objektbeschreibung: | Suedlich der Fuerwiggetalsperre stockt auf einem leicht bis maessig geneigtem Nordwesthang ein moosreicher Bruchwald aus Moorbirken und Erlen im geringen bis mittleren Baumholzalter. Die Schwarzerlen sind durchweg mehrstaemmig, beigemischt sind einige alte Rotbuchen. Vom Rande her schieben sich Fichtenriegel in die Flaeche. In der Krautschicht dominieren mit dem Pfeifengras und den Moosen und Torfmoosen zahlreiche Farne. Der Boden ist stark vernaesst. In dem Bruchwald entspringt ein Nebenarm der Schuerfelder Becke und Zulauf der Fuerwiggetalsperre als typische Sickerquelle. Dieser Nebenarm wird zunächst von naturnahen Buchenwäldern begleitet, bevor er in die Schuerfelder Becke mündet und dann in einem schwach ausgebildeten Kerbtal mit flachen Haengen durch offenes Wiesen- und Weideland fließt. Ein bachbegleitender Gehoelzbestand ist nur im letzten Fliessabschnitt vor Einmuendung in die Talsperre vorhanden. Oberhalb liegt ein binsenreicher Feuchtgruenlandstreifen, der Teil einer extensiv genutzten Weide ist und aufgrund des hoch anstehenden Grundwassers stark vernaesst ist. Im suedlichen Bereich wird die Feuchtweide durch einen Strassendamm begrenzt. Beiderseits des Dammes staut sich das Wasser und tritt in Form kleiner Tuempel an die Oberflaeche. Hier haben sich kleinflächig interessante Pflanzengesellschaften, z.B. Gross- und Kleinseggenrieder, ausgebildet. Der sehr naturnahe Bach besitzt aufgrund geringen Gefaelles eine grosse Maeandertaetigkeit. |
Kennung: |
BK-4812-0078 |
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Objektbezeichnung: |
"Grosser Bruch" nordwestlich Valbert (siehe unter Allg. Bemerkungen) |
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Objektbeschreibung: | Zwei grosse Bruchwaldkomplexe noerdlich und nordoestlich von Westebbe. Noerdlich von Westebbe stockt auf einem gleichmaessig geneigten Suedhang ein lichter Moorbirkenbruchwald, dem vereinzelt die Stieleiche beigesellt ist. In der Krautschicht dominiert das Pfeifengras, lokal bildet der Adlerfarn dichte Herden. Nach Westen lichtet sich der Bestand vollends auf, die Birken stehen nur noch in kleinen Baumgruppen. Die Spitzbluetige Binse nimmt hier groessere Flaechen ein. Im Sueden, bei Westebbe, geht der Birkenbruch in eine kleine Wacholderbergheide ueber. Das Zentrum des Bruchwaldkomplexes wird von einer ca. 30 m breiten gehoelzfreien Schneise durchzogen,in der stellenweise eine Moorbildung eingesetzt hat. Nordoestlich geht der Birkenbruchwald in einen alten Rotbuchenwald ueber. Im oestlichen Teil des Biotopkomplexes nimmt Birkenbruchwald den Quellbereich des Hoesinghauser Baches ein. Allerdings sind hier mehrfach gepflanzte Erlenbestaende eingesprengt. Nach Nordosten hin schliesst sich ein grosser Buchen-Eichenwaldkomplex an. Nordoestlich von Westebbe, im Quellbereich des Doerper Siepens, einem Zulauf des Hoesinghauser Baches, liegt der zweite Bruchwaldkomplex. Im oestlichen Teil bildet der kleine Bach ein sehr schmales Kerbtal mit einem bachbegleitenden Erlenwald im Stangenholzalter aus. Oftmals treten alte Fichten an das Bachufer. Der angrenzende maessig geneigte Hang wird von einem Moorbirkenbruchwald bekannter Auspraegung bestockt. Auch der westliche Teil des Biotopkomplexes wird von einem Bruchwald eingenommen. Allerdings gewinnt hier die durchweg mehrstaemmige Schwarzerle gleiche Anteile. Es handelt sich um einen aelteren Bestand, Moorbirken und Schwarzerlen sind im mittleren bis starken Baumholzalter. In der vom Pfeifengras bestimmten Krautschicht wachsen mehrere Trupps des Scheidigen Wollgrases. 341116 / 566772 - 8,68 ha 340932 / 566746 Im Biotop kommen folgende nach §62 LG geschützte Biotoptypen vor: - Birkenbruchwald- Wacholderheide mit Sickerquellen und Quellbaechen -Quellgebiet mit Sickerquelle, naturnahem Bach, Birkenbruch- und Erlenwaelder. Die Angaben zur Fauna stammen aus den aelteren BK-Beschreibungen (vor 1996). |
Kennung: |
BK-4812-0109 |
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Objektbezeichnung: |
Wildnisgebiet Ebbe Teilfläche 7 |
Link zur Karte: | BK-4812-0109 |
Objektbeschreibung: | Das Ebbegebirge gehört innerhalb des Süderberglandes zum Höhenzug der Ebbe-Homert Schwelle und wird von sauren Ausgangsgesteinen gebildet. Das Gebiet zeichnet sich durch hohe Jahresniederschlagsmengen aus. An den Flanken befinden sich Hangquellmoore und Moorbirkenbruchwälder benachbart zu alten Buchen und Eichenwäldern sowie Fichtenforsten. Das Wildnisgebiet Ebbe Teilfläche 7 liegt an einem ostexponierten Hang südlich der Fürwigge-Talsperre. Das Gebiet ist ein Trittsteinbiotop einiger mittelalter bis alter Buchen- und Eichenwälder im FFH-Gebiet Ebbemoore. Der leicht ostexponierte Hang südlich der Fürwigge-Talsperre ist zum größten Teil mit Buchenwald bestockt. westlich des breiten Forstweges stocken nur noch einzelne alte Buchen und Eichen. Diese Fläche liegt benachbart zu einer größeren Fichten-Windwurffläche, die sich westlich an das Wildnisgebiet anschließt. In der sich entwickelnden Strauchschicht dominiert die Buche. östlich des Weges schließt sich eine ebenfalls durch Windwurf aufgelichtete, mit alten Buchen bestandene Waldparzelle an Einige alte Buchen sind stehengeblieben, stehendes Totholz ist nur noch wenig vertreten. Der nördliche Buchenwaldbereich dagegen ist ein von Alt- und Totholzbeständen dominierter Bereich, der stellenweise aufgelichtet ist und über eine gut ausgebildete Strauchschicht verfügt. Stehendes und liegendes Totholz sowie höhlenreiche Altbäume sorgen für großen Strukturreichtum. Nach Osten begrenzt die Talaue eines zur Fürwigge-Talsperre verlaufenden Gewässers das Wildnisgebiet. Das Wildnisgebiet mit seinem Höhlenangebot in Alt- und Totholz ist ein wichtiges Trittsteinbiotop in den von zahlreichen Nadelholzforsten durchsetzten Ebbegebirges. Das Gebiet grenzt direkt an das FFH-Gebiet Ebbemoore an. Teile des Gebietes sind als NSG ausgewiesen, im Norden und Westen ragen kleine Teilflächen aus dem NSG heraus. Das Gebiet hat in dieesm Zusammenhang landesweite Bedeutung für den Naturschutz. Durch die Ausweisung als Wildnisgebiet wird die Entwicklung von Alt- und Totholzbeständen in diesem Gebiet gewährleistet. |
Kennung: |
BK-4812-0209 |
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Objektbezeichnung: |
Teilgebiet Ebbe 9, NE von Westebbe |
Link zur Karte: | BK-4812-0209 |
Objektbeschreibung: | Das Ebbegebirge gehört innerhalb des Süderberglandes zum Höhenzug der Ebbe-Homert Schwelle und wird von sauren Ausgangsgesteinen gebildet. Das Gebiet zeichnet sich durch hohe Jahresniederschlagsmengen aus. An den Flanken befinden sich Hangquellmoore und Moorbirkenbruchwälder benachbart zu alten Buchen und Eichenwäldern sowie Fichtenforsten. Das Wildnisgebiet Ebbe Teilfläche 9 liegt an einem südexponierten Hang nordöstlich von Westebbe. Das Gebiet ist ein Trittsteinbiotop einiger mittelalter bis alter Buchen- und Eichenwälder im FFH-Gebiet Ebbemoore. Es umschließt einen quelligen Moorbirkenbruchwald. Von dieser feuchten Senke beginnend geht der Wald mit abnehmender Feuchtigkeit in einen Stieleichen-Mischwald über, der von Moorbirken und vereinzelten Fichten durchsetzt ist. In der Krautschicht sind in den feuchten Bereichen Pfeiffengras und Wald-Simse bestimmend. In den Lichtungen dominiert stellenweise der Adlerfarn. Am Oberhang, westlich des Forstweges geht der Waldbestand in einen Eichen-Buchenwald über. Die Buchenstämme erreichen die Klasse starkes Baumholz. Einzelne Totholzstämme sind vorhanden. Das Wildnisgebiet ist ein wichtiges Trittsteinbiotop in den von zahlreichen Nadelholzforsten durchsetzten Ebbegebirges. Es hat in diesem Zusammenhang internationale Bedeutung. Durch die Ausweisung als Wildnisgebiet wird die Entwicklung von Alt- und Totholzbeständen in diesem Gebiet gewährleistet. |
Kennung: |
BK-4812-140 |
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Objektbezeichnung: |
"Grosser Bruch" nordwestlich Valbert |
Link zur Karte: | BK-4812-140 |
Objektbeschreibung: | Noerdlich von Westebbe stockt auf einem gleichmaessig geneigten Suedhang ein lichter Moorbirkenbruchwald, dem vereinzelt (vor allem an den Rändern die Stieleiche beigesellt ist. In der Krautschicht dominieren Pfeifengras und Torfmoose, lokal bildet der Adlerfarn dichte Herden. Nach Westen lichtet sich der Bestand vollends auf, die Birken stehen nur noch in kleinen Baumgruppen. Die Spitzbluetige Binse nimmt hier groessere Flaechen ein. Das Zentrum des Bruchwaldkomplexes wird von einer ca. 30 m breiten gehoelzfreien Schneise durchzogen,in der stellenweise eine Moorbildung eingesetzt hat. Hier gedeihen Schmalblättriges und Scheidiges Wollgras, Glockenheide und andere Moorpflanzen. Nordoestlich geht der Birkenbruchwald in einen alten Rotbuchenwald ueber. Nach Süden schließen sich eine extensiv genutzte binsenreiche Feuchtweide und ein Lärchen-Buchenbestand an. Am östlichen Rand ist ein kleinerer Erlenbruch ausgebildet. Nördlich des Biotopkomplexes grenzt ein sehr nasser Sitka-Fichtenbestand an, dessen Ausläufer bis in das Gebiet hineinragen. |
Kennung: |
BK-4812-143 |
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Objektbezeichnung: |
Bachtäler südöstlich der Fürwiggetalsperre |
Link zur Karte: | BK-4812-143 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich der Fürwiggetalsperre fließen im Versetal und einem weiteren Nebental naturnahe Mittelgebirgsbäche mit bachbegleitenden Erlen-Eschenwäldern. Die Roterle ist die dominante Baumart, die Esche ist trupp- bis horstweise beigemischt, vereinzelt kommen Bergahorn und Stieleiche hinzu. Die moos- und farnreiche Krautschicht ist üppig entwickelt und weist ein großes Artenspektrum auf. Das Vorkommen von anspruchsvolleren Arten wie Gegenblättriges Milzkraut, Buschwindröschen und Waldziest deuten darauf hin, daß der Bach kalkhaltiges Wasser führt. Der überwiegend naturnahe unverbaute Bachlauf ist im unteren Abschnitt zu einem Teich aufgestaut. Im oberen Abschnitt wird er durch Sitka-Fichten und Fichtenbestände beeinträchtigt. An den Hängen der beiden Bachtäler erstrecken sich 2 Buchen-Altholzkomplexe. Der erste Buchenbestand liegt an einem mäßig nach Osten geneigten Hang- bzw. Böschungsbereich oberhalb des mit Erlen-Eschenwald bestandenen Bachtales. Es handelt sich um ein mittleres bis starkes Buchen-Baumholz mit einzelnen Eichen. Stehendes und liegendes Totholz sowie höhlenreiche Altbäume sorgen für großen Strukturreichtum. Auch die Krautschicht ist vergleichsweise artenreich. Die zweite am Suedhang gelegene Waldparzelle wird von allen Seiten durch eine schmale, asphaltierte Strasse abgegrenzt. Hier steht eine Reihe mit bereits teilweise abgestorbenen, etwa an die 300 Jahre alten Kopfbuchen. Diese Baeume wurden um Holz fuer die Kohlenmeiler zu gewinnen, in etwa 2 m Hoehe gestutzt. So hoch deshalb, weil man das Abweiden der neuen Triebe durch das in den Wald getriebene Vieh vermeiden wollte. Der uebrige Baumbestand ist ca. 80-120jaehrig. Neben der dominanten Buche kommen Eichen, Eschen und Bergahorne vor. Oestlich von Beckerhof liegt zwischen der Verse und einem Wirtschaftswe ein schmaler Feuchtgruenlandstreifen, der leicht zum Bach hin geneigt ist und brachgefallen ist. Hier hat sich eine binsen- und hochstaudenreiche Pflanzen- gesellschaft eingestellt. Der naturnah maeandrierende Bach mit begleitendem Gehoelzbestand aus Erle, Weide und Eberesche wird einseitig von einem ca. 5 m hohen Steilufer begrenzt, das auf der Krone von aelteren Buchen und Eichen bestanden ist. Im Süden des Gebietes befindet sich an der Quelle eines Nebenarms der Verse ein torfmoosreicher Elenbruchwald. Es handelt sich um ein dichtes Stangenholz, in dem neben der Roterle auch Moorbirke, Fichte und Buche vertreten sind. Es ist umgeben von Fichten- bzw. Sitka-Fichtenwald und einem Lärchen-Buchen-Mischbestand. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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