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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bonnenkamp (MS-004)

Objektbezeichnung:

NSG Bonnenkamp

Kennung:

MS-004

Ort: Muenster
Kreis: Muenster
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,25 ha
Offizielle Fläche: 4,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1980
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4012-0203
Kennung:

BK-4012-0203

Objektbezeichnung:

NSG Bonnenkamp

Link zur Karte: BK-4012-0203
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich der Niederterrasse der Werse, aus dem lehmig-tonigen Sand hat sich hier ein Gleyboden mit einer Deckschicht aus humosem Braunerde-Gley entwickelt. Der Mutterboden wurde hier im Jahre 1963 abgeschoben; auf dem verdichteten, relativ wasserundurchlaessigem Boden (Teilflaechen des NSG sind im Winter flach ueberstaut) entwickelte sich innerhalb weniger Jahre eine feuchte Heide, die von einem schmalen Gehoelzsaum umgeben ist. Insbesondere der im Osten an den Acker angrenzende Gehoelzsaum weist in der Krautschicht viele Eutrophierungszeiger auf. Lediglich im Norden des NSG ist der Gehoelzbestand flaechenhaft ausgebildet (feuchter Buchen-Eichenwald; in nassen Kuhlen mit Erlen); dieser Gehoelzbestand setzt sich - in degradierter Ausbildung - ueber die Grenze des Naturschutzgebietes nach Norden hin fort. Infolge der Mitte der 80-er Jahre durchgefuehrten Optimierungsmassnahmen (Entkusseln, Abplaggen) praesentiert sich die Feuchtheide derzeit in einem guten Zustand; lediglich an den Raendern ist ein Aufkommen von Gehoelzen zu beobachten. Auf den zahlreichen, abgeplaggten Stellen (eine etwa 0,5ha grosse Flaeche befindet sich im Sueden des NSG) sind z.T.ausgedehnte Bestaende von Sumpf-Baerlapp und Braunem Schnabelried vorhanden. Vereinzelt finden sich diese Arten auch am Rande wenig begangener Trampelpfade. Im Norden des Naturschutzgebietes wurde ein flacher Teich ausgeschoben, der ganzjaehrig Wasser fuehrt. Am Rande des Kleingewaessers wachsen Hochstaudenfluren und Roehrichtfragmente. Das am Ortsrand von Muenster-Angelmodde gelegene Naturschutzgebiet sowie das angrenzende Waeldchen sind ein bedeutendes Naherholungsgebiet mit vielen Besuchern. Das Naturschutzgebiet ist eingezaeunt und mit zwei Eingaengen versehen, dennoch wird die Feuchtheide von zahlreichen Trampelpfaden durchzogen. Frueher wurde hier vielfach fuer die Gartennutzung Heide ausgestochen. Im September 2006 war die Feuchtheide stark abgetrocknet u.a. wurden zahlreiche vertrocknete Sonnentau-Individuen gefunden. Das Braune Schnabelried konnten nachgewiesen werden, der Sumpf-Bärlapp jedoch nicht. Der Tümpel am Nordrand war im September 2006 vollständig trocken gefallen. Ein feuchter Pufferstreifen mit Pionierflurcharakter wurden am Nordostrand der Heide mit in die Fläche einbezogen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (3,04 ha)
  • Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix <4010> (1,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,11 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,50 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,20 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,00 ha)
  • Zwergstrauch-Feuchtheide <DB1> (1,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,20 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,11 ha)
  • Ackerrandstreifen/ -schonstreifen <KC2> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borsten-Moorbinse (Isolepis setacea)
  • Braunes Schnabelried (Rhynchospora fusca)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Moor-Bärlapp (Lycopodiella inundata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kröten-Binse Sa. (Juncus bufonius agg.)
  • Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer Feuchtheide als Lebensraum fuer
    viele, gefaehrdete Pflanzenarten durch Heidepflege u.a Entkusseln, ggf. Teilfläche Abplaggen.
    Erhaltung der angrenzenden Waldflächen durch Überlassen der Sukzession.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Sammeln (SP)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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