Inhalt:
Naturschutzgebiet Grubenhalde Rhonard (OE-009)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grubenhalde Rhonard |
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Kennung: |
OE-009 |
Ort: | Olpe |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 1,16 ha |
Offizielle Fläche: | 1,13 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1969 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4913-0175 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Grubenhalde Rhonard |
Link zur Karte: | BK-4913-0175 |
Objektbeschreibung: | Bereits 1614 urkundlich erwähntes altes Erzabbaugelände auf carbonatreichen Grauwackenschiefern der Siegener Schichten des Unterdevons. Historisch wurde zunächst vorwiegend Kupfer und Blei gewonnen, Eisenerze wurden erst seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts abgebaut. Im ersten Weltkrieg wurde nochmals Zinnober gewonnen, dann wurde die Grube kurz nach dem Krieg stillgelegt. Das im Bergbau aufgewühlte Gelände weist mit seinen Pingen (Mulden), Einbruchstälchen und -trichtern sowie seinen Gesteinshalden ein bewegtes Relief auf. Es wird allseits von befestigten Fahrwegen begrenzt. Das NSG ist vorwiegend von einem Birkenwald mit unterschiedlich entwickeltem Unterwuchs bestanden. Lokal dominieren Eichen, vor allem am Westrand dominiert die Fichte. Eingesprengt finden sich vereinzelt morsche und bemooste Baumstubben. Der Wald ist z.T. licht, hier sind neben Schlagflurpflanzen auch wenige Wacholder und Besenginster anzutreffen. Zwei der Pingen sind eingezäunt. Noch bei der Fortschreibung im Jahr 1989 im Gebiet vorhandene vegetationsarme Gesteinshalden sind heute nicht mehr zu finden. Vermutlich wegen Nährstoffanreicherung durch Stickstoff-Deposition aus der Luft und zunehmender Humusanreicherung durch Laubfall sind die Haldenbereiche heute mit Höheren Pflanzen zugewachsen. Versuche, einige Haldenbereiche zu räumen, führten nicht zum Erfolg. Der früher häufige Nordische Streifenfarn ist verschollen, der Ruprechtsfarn ist nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden. Auch weitere von Schumacher (1971) angegebene Pflanzen wie Kleines Wintergrün, Braunrote Stendelwurz und Nickendes Wintergrün (früher auch im NSG , H. Bäppler) sind heute verschollen. Etwa 300 m unterhalb des NSG fand Bäppler 1980 das Nickende Wintergrün, dieser Fundort ist ebenfalls seit einigen Jahren erloschen (H. Bäppler mdl.). Im Biotopverbund handelt es sich um einen Trittsteinbiotop für auf Gesteinshalden angewiesene z. T. seltene Farn- und Blütenpflanzen und wärmeliebende Tierarten. Trotz bisheriger Fehlversuche sollte an einigen Halden versucht werden, wieder offene Schutthalden herzustellen, indem der Pflanzenbewuchs entfernt wird und umliegende Bäume gefällt werden. Diese Arbeiten dürfen allerdings nur im Beisein von Kennern der Fundorte der noch vorhandenen z.T. sehr seltenen Arten durchgeführt werden, damit diese nicht zerstört werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: | Erhaltung und Wiederherstellung eines alten, kulturhistorisch bedeutsamen Erzabbaugelaendes mit Pingen, Einbruchstälchen und- trichtern und Gesteinshalden auf carbonatreichem Grauwackeschiefer sowie einer floristisch-vegetationskundlich wertvollen Krautvegetation mit seltenen Moosen, Farnen und Flechten.
Sicherung landesweit seltener und gefährdeter Farnarten |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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