Inhalt:
Naturschutzgebiet Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal (OE-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal |
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Kennung: |
OE-010 |
Ort: | Kirchhundem |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 315,16 ha |
Offizielle Fläche: | 312,00 ha |
Flächenanzahl: | 6 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1961 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 2023 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4915-0009 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzbachsystem mit Erweiterungen |
Link zur Karte: | BK-4915-0009 |
Objektbeschreibung: | Das 315 ha große NSG umfasst das ausgedehnte, stark verzweigte Bachsystem des Schwarzbachs und Meinscheidbachs mit ihren Nebenbäche wie Dornbach, Habecker Bach und Kattmecke im Südosten des Kreises Olpe zwischen Röspe und Haus Marmecke. Die zahlreichen Quellbäche entspringen aus teilweise mit Fichten aufgeforstete Hangquellmooren, Birken-Moorwäldern, Erlenquellwäldern sowie Sicker- und Sumpfquellen und vereinigen sich in der breiten Talsohle zum Schwarzbach. Dieser fließt durch extensiv genutztes auch zum Teil brachgefallenes, häufig feuchtes bis nasses Grünland mit eingestreuten Borstgrasrasen und Vermoorungen. Abschnittsweise wird der Bach von bachbegleitenden Erlenauwäldern gesäumt. Der unbegradigte Schwarzbach weist zahlreiche naturnahe Strukturen wie eine steinige Gewässersohle, Verklausungen, variable Strömungsgeschwindigkeiten und Gewässertiefen, sowie Prall- und Gleithänge auf. Seine Nebenbäche fließen durch tief eingeschnittene Kerbtäler mit teilweise außerordentlich steilen, häufig mit Fichtenforsten bestockten Hängen. Im Bereich der Talsohlen sind zahlreiche kleine, ehemals als Fischteiche genutzte, Gewässer angelegt worden. Im nördlichen Gebietsteil, südlich des Rhein-Weserturms ist der Bruchwaldkomplex Farnbruch mit der Naturwaldzelle "Rüsper Wald" in die NSG-Abgrenzung einbezogen worden. Das 61,4 ha umfassende Waldschutzgebiet ist seit dem Jahr 2000 ohne jegliche forstliche Nutzung und beinhaltet mosaikartig verzahnte Bruch- und Moorwälder, Übergansmoore und Quellen. Eingestreut sind bis zu 225 Jahre alte Buchenbestände, von denen sich einige in der Zerfallsphase befinden und einen hohen Totholzanteil und Buchennaturverjüngung aufweisen. Im südlichen Gebietsteil befinden sich am Haberg eine ausgedehnte mit Birken und Fichten bestandene Bergheide mit Preisel- und Waldbeere sowie kleinflächig eingestreuten Wacholdergebüschen. Eine weitere Besonderheit des NSG Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal ist ein stillgelegter Eisenbahntunnel zwischen Schwarzbach- und Krenkeltal, der eine bedeutende Funktion als Winterquartier für Fledermäuse hat. Neben den prioritären FFH-Lebensraumtypen Birken-Moorwäldern und Erlen-Auenwäldern, die im Gebiet gut ausgebildet sind, sind vor allem auch die ebenfalls FFH-relevanten Übergangsmoore von herausragender Bedeutung. Mit ihren ausgedehnten Torfmoos- und Wollgrasbeständen zählen sie zu den bedeutendsten Vorkommen im Naturraum Bergisches Land/Sauerland. Besonders wertvoll ist auch das durchgehend unzerschnittene, naturnahe Fließgewässernetz mit seiner Unterwasservegetation insbesondere als Lebensraum für Groppe, Bachneunauge und Eisvogel. Die Bergheide am Haberg zählt zu den größten im Naturraum Bergisches Land/Sauerland noch erhaltenen Flächen dieses FFH-Lebensraumtyps. Die Hainsimsen-Buchenwälder ergänzen mit ihren hervorragend strukturierten Alt-und Totholzbeständen mit stehendem und liegendem Totholz in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden die Vielfalt des Gebiets ebenso wie die kleinflächigen, aber gut ausgebildeten Borstgrasrasen, Feuchtwiesen und Quellhorizonten. Diese Vielzahl an naturnahen und in NRW selten gewordenen Lebensräumen bieten einer großen Zahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie z.B. Schwarzstorch, Raubwürger und Rauhfußkauz Lebensraum und machen das NSG zu einem Kerngebiet für die Erhaltung der genannten Arten und Lebensräum im Naturraum Bergisches Land/Sauerland. Das NSG Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal ist im räumlichen und funktionalem Zusammenhang mit dem unmittelbar südlich angrenzenden, im Kreis Siegen-Wittgenstein liegenden, Natura 2000-Gebiet DE-4916-301 "Eder zwischen Erndtebrück und Beddelhausen" zu sehen. Dadurch ist ein Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern über den Naturraum Bergisches Land/Sauerland hinaus mit dem gesamten Einzugsgebiet der Weser gegeben. Ebenso stellt das Gebiet für die spezialisierte Flora und Fauna der Buchenwaldgesellschaften im stark durch Fichtenforste geprägtem Rothaargebirge einen bedeutenden Refugial- und ggf. Ausbreitungsraum dar. Die weitere Entfichtung der Talsohlen an Bächen und im Bereich der Quell- und Übergangsmoore stellen eine wichtige Maßnahme dar, um die vorhandenen Lebensräume zu erhalten, zu optimieren und besser miteinander zu vernetzen. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei die größtmögliche Belassung von Althölzern und Totholz im Vordergrund steht. In den Birken- und Erlenwäldern sollte auf jegliche Bewirtschaftung verzichtet werden. Hier und auch in einigen Übergangsmooren müssen stellenweise alte Entwässerungsgräben geschlossen werden um eine dauerhafte Sicherung der Lebensräume zu gewährleisten. Das Grünland sollte wieder extensiv bewirtschaftet werden (Mahd oder Beweidung), um einer weiteren Verbrachung Einhalt zu gebieten. Ein weiteres Entwicklungsziel ist der schonende Umbau der Fichtenforste in naturnahe Buchenwaldgesellschaften auf geeigneten Standorten; Fichtenbestände in den Moorbereichen sind ersatzlos zu entfernen. Die Bergheide am Haberg sollte entkusselt werden, da die Wiederbewaldung schon stark vorangeschritten ist, dabei sind einige Bäume als Singwarten zu erhalten. Um die Durchgängigkeit der Gewässer zu gewährleisten, sollten zudem die Teiche im Gewässerhauptschluss rückgebaut werden. Der Eisenbahntunnel sollte weiterhin wegen seiner großen Bedeutung als Winterquartier für Fledermäuse an beiden Ausgängen mit einem Fledermausgitter verschlossen bleiben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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