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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Duenscheder Heide (OE-021)

Objektbezeichnung:

NSG Duenscheder Heide

Kennung:

OE-021

Ort: Attendorn
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,35 ha
Offizielle Fläche: 1,35 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4813-0079
Kennung:

BK-4813-0079

Objektbezeichnung:

NSG Duenscheder Heide

Link zur Karte: BK-4813-0079
Objektbeschreibung: Inmitten der offenen Feldflur nördlich von Dünschede liegt das rund 1,4 ha große Naturschutzgebiet Dünscheder Heide mit seinem Biotopkomplex aus Kalkmagerrasen, eichenreichem Feldgehölz und Eichen-Hainbuchenwald. Das NSG Dünscheder Heide umfasst einen kleinen Kulturlandschaftskomplex auf einem Flachrücken innerhalb der carbonatgeprägten Attendorn-Elsper Kalksenken. Im Zentrum des Schutzgebietes ist auf sanft geneigtem Hang unterhalb eines Eichenmischwald-Feldgehölzes ein Kalkmagerrasen ausgebildet, durchsetzt von Strauchgruppen. Unterhalb des Kalkmagerrasens steht ein mehrtriebiger Eichen-Hainbuchenwald trockenwarmer Prägung mit moosreichen Felsrippen. Der Kalkmagerrasen der Dünscheder Heide gehört zu den artenreichsten und wertvollsten im Attendorn-Elsper Kalkgebiet. Auch als Folge einer nachhaltigen Pflege ist er Habitat zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten. Bemerkenswert ist insbesondere das Vorkommen vom Sumpf-Herzblatt im Kalkmagerrasen. Biotoptypisch sind weiterhin Orchideen wie Grosses Zweiblatt und Stattliches Knabenkraut. Insbesondere die Grosse Händelwurz weist eine außerordentlich individuenreiche Population auf. Artenreich ist auch der angrenzende Eichen-Hainbuchenwald auf Felsstandort. Die Krautschicht besitzt hohe Deckungsgrade, lokal sind thermophile Arten anzutreffen. Trotz seiner bescheidenen Flächengröße ist das NSG Dünscheder Heide ein herausragendes Biotopelement innerhalb des aus verschiedenen Teilflächen bestehenden FFH-Gebietes "Kalkbuchenwälder, Kalkhalbtrockenrasen und Kalkfelsen südl. Finnentrop". Die Pflege noch erhalten gebliebener Kalkmagerrasens hat im Naturraum der Attendorn-Elsper Kalksenken höchste Priorität, sie ist Grundlage für den Erhalt der hohen Biotopqualität dieses Naturschutzgebietes. (s. Allg. Bemerkungen)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,62 ha)
  • Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum <9170> (0,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,20 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,59 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,20 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,62 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Finger-Lerchensporn (Corydalis solida)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines hochgradig wertvollen Biotopkomplexes aus Kalkmagerrasen und Eichen-Hainbuchenwald trockenwarmer Prägung als herausragendes Biotopelement innerhalb eines Europäischen Schutzgebietes.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Isolationseffekt
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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