Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Bilstein / Rosenberg (OE-055)

Objektbezeichnung:

NSG Bilstein / Rosenberg

Kennung:

OE-055

Ort: Lennestadt
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 140,26 ha
Offizielle Fläche: 136,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2011
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4814-0029
Kennung:

BK-4814-0029

Objektbezeichnung:

Waldreservat Bilstein-Rosenberg nördlich Bilstein

Link zur Karte: BK-4814-0029
Objektbeschreibung: Der bis 483 m über NN hohe Rosenberg zwischen Veischederbachtal und Hengstebecketal im Staatswald Olpe ist vollständig bewaldet. Großflächig dominieren Buchen- und Eichenmischwälder. Auf den südexponierten Hängen des Rosenberges liegen die beiden Parzellen der Naturwaldzelle "Unterm Rosenberg". Insbesondere an den Südhängen des ausgedehnten Bergrückens sind carbonatische Einlagerungen im ansonsten großflächig vorherrschenden bodensauren Tonschiefer ausgebildet. Die Buchen- und Eichenmischwälder des Rosenberges weisen mittleres, lokal auch starkes Baumholz auf. Großflächig besitzen diese Laubwälder einen bodensauren Charakter, doch sind insbesondere am Südrand lokal kalkholde Vegetationselemente (wie Bingelkraut, Busch-Windröschen, Ährige Teufelskralle und Einblütiges Perlgras) ausgebildet. An den Südhängen treten kleine Felsbildungen auf, ergänzt durch Quellen mit geringer Quellschüttung. Naturraumtypische und geomorphologisch markante Quellsiepen durchziehen hingegen die nordexponierte Hangzone. Vegetationskundlich auffallend sind hier auch lokal ausgedehnte Bärlauch-Teppiche in den Quellräumen und ihren Kontaktzonen. Das ausgedehnte Waldgebiet Bilstein-Rosenberg weist mit seinem hohen Laubwaldanteil und den Fels- und Quellbiotopen eine überregionale Bedeutung auf. Waldökologisch und waldgeschichtlich bedeutsam ist, dass hier "stets eine hochwaldartige Bewirtschaftung des Waldes betrieben worden ist" (Literatur s. Allgemeine Bemerkungen). Das großflächige und unzerschnittene Waldgebiet Bilstein-Rosenberg ist von herausragender Bedeutung im regionalen Biotopverbundsystem. Zentrales Schutzziel ist der Erhalt eines großen Laubwaldkomplexes mit naturnahen Waldgesellschaften unter Einschluss der Quell- und Felsbiotope.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (25,23 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (102,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (12,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,09 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (102,38 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (12,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (19,73 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (2,50 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,09 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,22 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,09 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (3,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn Sa. (Polypodium vulgare agg.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn Sa. (Cystopteris fragilis agg.)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines großen, örtlich quellen- und felsenreichen Buchen- und Eichenmischwaldkomplexes und ökologische Entwicklung durch Förderung natürlicher Waldzerfalls- und Waldregenerationsphasen.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.