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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schwarzbachtal <PB> (PB-021K2)

Objektbezeichnung:

NSG Schwarzbachtal <PB>

Kennung:

PB-021K2

Ort: Lichtenau
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 220,60 ha
Offizielle Fläche: 220,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1942
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4419-0029
  • BK-4419-0113
  • BK-4419-0114
Kennung:

BK-4419-0029

Objektbezeichnung:

NSG Schwarzbachtal

Link zur Karte: BK-4419-0029
Objektbeschreibung: Von Buchen dominierte Teilfläche des Naturschutzgebietes Schwarzbachtal, welches sich zum größeren Teil im Kreis Paderborn befindet. Sie umfasst einen etwa 150 m langen Abschnitt des nördlichen Blankenroder Bachtales. Der westlich des NSG liegende naturnah mäandrierende Bach setzt sich mit einer von einem vernässten Erlenauenwald begleiteten Mäanderschleife im NSG fort. Randlich stockt ein trockenerer Erlenbestand. Der Bach mündet in einen relativ natur- nahen, verlandenden Teich ein. Das Ostufer des Teiches ist mit einer Betonwand befestigt. Nördlich des Bachtales wurde zur Arrondierung ein schmaler, altersheterogener Fichtenstreifen in das NSG einbezogen. Weiterhin beinhaltet die Teilfläche einen Laubmischwald mit randlichen Nadelholzparzellen (Fichte, z.T. Lärche) auf einem vorwiegend um Süd exponierten Talhang zum südlichen Blankenroder Bach. Am Süd- westrand des Waldes liegt wegebegleitend ein lokal quelliges Kerbtal. Der Laubwald wird vorwiegend aus Buchen im geringen und mittleren Baumholz aufgebaut. Örtlich kommen Dickungen, Stangenholz und Altholzbestände vor. Kleinere Flächen weisen einen höheren Anteil an Eichen auf. Eine Strauchschicht fehlt weitgehend, die Krautschicht ist gut entwickelt oder fleckenhaft verteilt. Zusammen dem östlich angrenzenden BK 4319-0040 kommt den Hainsimsen-Buchenwäldern des Gebietes eine regionale Bedeutung im Biotopverbund "Wälder der Egge" zu. Durch ein Belassen von Totholz im Bestand, die Erhöhung des Altholzanteils sowie die Entnahme nicht standortgerechter Gehölze kann das Waldgebiet optimal weiterentwickelt werden.
Kennung:

BK-4419-0113

Objektbezeichnung:

Buchen-Eichenwälder Arendslid im NSG Schwarzbachtal

Link zur Karte: BK-4419-0113
Objektbeschreibung: Nördlich der Elendslöcher und am Schwarzbach stockt an einem südeyponierten Hang ein Buchen-Traubeneichenwaldkomplex, der sich im mittleren Baumholzalter befindet. Im gut entwickelten Unterwuchs finden sich Blaubeere, Adlerfarn und Drahtschmiele. Im Zentrum des Waldkomplexes befindet sich ein quelliges Kerbtal mit ausgedehnten Quellhorizonten. Der Hauptquellbereich ist eine größere unbewaldete Waldsimsen-Wiese innerhalb des Waldkomplexes. Der sich anschliessende naturnahe Quellbach verläuft in südöstliche Richtung entlang eines Forstweges durch Eichenwald. Die Talsohle ist hier bereichsweise stark vernässt bis quellig. Lokal bedeutsamer Buchen-Eichenwaldkomplex mit naturnahen Quellbereichen im Naturraum Egge. Strukturreiches Waldvernetzungsbiotop im Schwarzbachsystem im Naturraum Egge. Erhaltung und Entwicklung strukturreiche Waldkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Schutz und Erhaltung der Quellbereiche.
Kennung:

BK-4419-0114

Objektbezeichnung:

Glasebach mit bachbegleitendem Erlenauenwald am Grünhüttenweg

Link zur Karte: BK-4419-0114
Objektbeschreibung: Unterhalb des Zusammenflusses von drei verzweigten, temporär bis episodisch wasserführenden Quellbächen führt der Glasebach im Sommer schwach Wasser. Der 1 -1,5 m breite Bach fliesst naturnah mäandrierend in einem 0,3 -0,8 m eingetieften, sandig-steinigen Bett. Der naturraumtypische Bach mit Leitbildcharakter wird von einem naturnahen, nicht beeinträchtigten, feucht-quelligen Erlenauenwald begleitet, in dem die Rasenschmiele dominiert. In quelligen Bereichen und Rinnen sind Torfmoose und Gegenblaettriges Milzkraut anzutreffen. Zu den Talrändern hin stocken teils trockenere Erlenbestände. Regional bedeutsamer naturnaher Bacherlenauenwaldkomplex im Schwarzbachquellgebiet mit hoher Repräsentanz für den Naturraum Egge. Bedeutsamer naturnaher Vernetzungsauenbiotopkomplex im Schwarzbachsystem. Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Bacherlenauenwaldkomplex durch Überlassen der Sukzession.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,82 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (22,54 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (13,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (1,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,19 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,45 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (22,08 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (13,20 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,88 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,41 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,44 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (2,65 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,81 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,44 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,25 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,19 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasser-Braunwurz (Scrophularia auriculata)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung naturnaher Waelder.
    Erhalt und Wiederherstellung kreisgrenzenuebergreifender Bachauen
    mit natuerlich maeandrierenden Bachlaeufen als Lebensraum zahlreicher
    Tier- und Pflanzengemeinschaften .
  • Erhaltung und Entwicklung strukturreiche Waldkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Schutz und Erhaltung der Quellbereiche.
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Bacherlenauenwaldkomplex durch Überlassen der Sukzession.
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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