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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ellerbachtal (PB-054)

Objektbezeichnung:

NSG Ellerbachtal

Kennung:

PB-054

Ort: Paderborn
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 42,16 ha
Offizielle Fläche: 50,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 1999
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4318-0001
  • BK-4318-046
  • BK-4318-057
  • BK-4319-073
Kennung:

BK-4318-0001

Objektbezeichnung:

NSG Ellerbachtal

Link zur Karte: BK-4318-0001
Objektbeschreibung:
Kennung:

BK-4319-073

Objektbezeichnung:

Ellerbachtal westlich Dahl

Link zur Karte: BK-4319-073
Objektbeschreibung: Ellerbachtal westlich Dahl. Der Ellerbach fuehrt nur temporaer Wasser und ist begradigt worden. Stellenweise sind einige Ufergehoelze erhalten. Die Aue wird noch teilweise als Gruenland genutzt, insbesondere der suedliche Bereich als Acker. Bemerkenswert sind die noerdlich des Baches ansteigenden, suedexponierten Hangbereiche. Der westliche Hang traegt Magerweidenvegetation und wird von Schafen beweidet. Kleingehoelze wie Gebuesche, Heckenreste, Baumreihen und ein kleines Feldgehoelz strukturieren den Hang. Im oestlichen Teil befindet sich eine alte Obstbrache und eine Gebueschbrache.
Kennung:

BK-4318-046

Objektbezeichnung:

Kalkmagerrasen am Riepengrund oestlich Paderborn

Link zur Karte: BK-4318-046
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich nordoestlich von Haxtergrund und besteht aus 2 Teilflaechen. Die westliche ist ein Suedhang, dessen Kern ein brachliegender Kalkmagerrasen bildet. Dieser ausgeglichene Bestand ist noch kurzrasig augepraegt aber bereits locker von Gehoelzen bestanden. Folge der Nutzungsaufgabe ist eine schnell einsetzende und fortschreitende Gehoelzsukzession, die von einer Baumhecke im Norden und den Einzelgehoelzen im Zentrum ausgeht. Der Magerrasen setzt sich im Osten in einer Pferdeweide fort und laeuft bei geringerer Gelaendeneigung in eine intensive Fettweide am Hangfuss aus. Oestlich eines befestigten Feldwirtschaftsweges liegt ebenfalls am suedexponierten Hang (Hangneigung 10 - 30 Grad) zum Ellerbachtal die zweite Teilflaeche. Die staerker geneigten, gebueschfreien Teilbereiche tragen Kalk-Halbtrockenrasen, die ganz erheblich mit Saumarten durchsetzt sind und einzuwachsen drohen. Teilflaechen wurden offensichtlich erst kuerzlich freigestellt und sollten unbedingt wieder beweidet werden, um ein erneutes Einwachsen zu verhindern. Im mittleren Teil dieser Teilflaeche sind die Gebuesche schon ganz dicht und flaechig ausgebreitet. An der Hangoberkante liegt ein groesserer Brachacker, der durch einige Schlehen-Weissdorn-Hecken gegliedert wird. Heckenstrukturen begleiten gleichfalls den Weg, der oestlich das Biotop begrenzt. Die brachliegenden Kalk-Halbtrockenrasen sollten in ein Beweidungs- konzept eingegliedert werden, das fuer alle Kalkmagerrasen im Ellerbachtal erstellt werden sollte.
Kennung:

BK-4318-057

Objektbezeichnung:

Biotopkomplex mit Kalkmagerrasen am Twesgrund im Oberen Ellerbachtal

Link zur Karte: BK-4318-057
Objektbeschreibung: Der Tweesgrund ist ein Trockental mit kastenfoermigem Querprofil, das sich zum oberen Ellerbachtal hin oeffnet. Das ebene Talgrund ist von Kolluvien erfuellt und wird gaenzlich von einem Getreide- acker eingenommen. Die steilen Talflanken werden im Nordosten beweidet, waehrend sie im Sueden und Suedwesten brach gefallen sind. Der westexponierte Hang beherbergt einen schmalen, jedoch gut ausgepraegten Enzian-Schillergras-Rasen mit vergleichweise kurzrasiger Grasnarbe. Auffallend ist das individuenreiche Vorkommen des Kuemmel, der als Naehrstoffzeiger und trittfeste Weiden-Umbellifer auf eine zu starke Beweidung und Duengung der Flaeche hindeutet. Die Talkante im Osten wird von einem z.T. aelteren Stadium eines Schlehen-Weissdorn-Gebuesches bzw. einer gleichartigen Hecke markiert. Im Norden stehen einzelne Obstbaeume und alte Eschen. Der ostxponierte Hang wird an den steilen Flanken gaenzlich von einer Gruenlandbrache eingenommen, die geringer geneigten Haengen werden beweidet und intensiv genutzt. Durch Extensivierung der Beweidung, einem gezielten Beweidungs- management und der Anlage eines Ackerrandstreifens als Pufferzone lassen sich die wertvollen Gruenlandflaechen am sonnenexponierten Hang wieder in einen hochwertigen Kalk-Magerrasen ueberfuehren bzw. auf Dauer im Biotopverbund erhalten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (1,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,47 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,75 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,40 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,60 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,07 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (3,87 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,13 ha)
  • Fettweide <EB0> (10,38 ha)
  • Magergrünland <ED0> (4,01 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,74 ha)
  • Bach <FM0> (0,40 ha)
  • Acker <HA0> (5,23 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (0,98 ha)
  • Rain, Strassenrand <HC0> (1,00 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (1,20 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bärenschote (Astragalus glycyphyllos)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heide-Labkraut (Galium pumilum)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Mittelgebirgs-Heckenrose (Rosa subcollina)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stengelumfassendes Hellerkraut (Microthlaspi perfoliatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Tauben-Storchschnabel (Geranium columbinum)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weinberg-Lauch Sa. (Allium vineale)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea pannonica)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Bachtales mit Magergruenland und
    Kleingehoelzstrukturen als wertvolle Vernetzungsbiotope
  • Erhalt gut ausgepraegter Kalk-Magerrasen und Hecken als Refugialbiotope
    und bedeutender Trittstein im landesweiten Biotopverbund
    in einer ausgeraeumten, ueberweigend ackerbaulich genutzten Landschaft
  • Erhalt und Wiederherstellung eines strukturreichen Trockentales im
    Oberen
    Ellerbachtal mit kleinflaechigen, aber gut ausgepraegter
    Kalk-Magerrasen
    und Hecken als Refugialbiotop und Trittstein im Biotopverbund
    innerhalb
    einer ausgeraeumten, ueberweigend ackerbaulich genutzten Landschaft
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Rodung (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation (Vieh)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verkehr
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Obstbaumpflege
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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