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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wessendorfer Elven (RE-002)

Objektbezeichnung:

NSG Wessendorfer Elven

Kennung:

RE-002

Ort: Dorsten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 77,54 ha
Offizielle Fläche: 77,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2008
Außerkraft: 2028
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4207-0041
Kennung:

BK-4207-0041

Objektbezeichnung:

NSG Wessendorfer Elven

Link zur Karte: BK-4207-0041
Objektbeschreibung: Die Wessendorfer Elven liegen im Stadtgebiet von Dorsten nördlich der Ortschaften Rhade und Lembeck, östlich der Autobahn A31. In einer durch intensiven Ackerbau und Nadelforste gekennzeichneten Landschaft stellen die Wessendorfer Elven einen letzten zusammenhängenden Grünlandstandort dar. Das ursprünglich hoch anstehende Grundwasser im Gebiet ist durch Entwässerungsgräben und Drainagen künstlich erniedrigt. Das Grünland wird überwiegend intensiv genutzt, nur sehr kleinflächig sind Flutrasen eingestreut. Fast ein Viertel der Wessendorfer Elven werden als Acker genutzt. Die im Südwesten des Gebietes verlaufenden Straße wird durch eine Baumreihe gesäumt. Auch eine von Nordwest nach Südost das Gebiet querende Straße ist teilweise von Baumreihen gesäumt. Weitere Gehölze sind als Gebüsche oder Einzelbäume vereinzelt anzutreffen. Ein einzelnes kleines Wäldchen im Norden der Wessendorfer Elven ist zweigeteilt und zur Hälfte von Kiefern und zur Hälfte von Eichen geprägt. Nördlich an das Wäldchen schließt sich eine Grünlandbrache an, in die ein Kleingewässer eingebettet ist. Als Grünlandgebiet in einer überwiegend ackerbaulich genutzten Agrarlandschaft sind die Wessendorfer Elven ein letzter Rückzugsraum für Wiesenbrüter wie Großer Brachvogel, Schafstelze, Wiesenpieper und Kiebitz. Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen und des künstliche abgesenkten Grundwasserspiegels sind die Bedingungen für Wiesenbrüter jedoch nicht optimal. Die Wessendorfer Elven sind von regionaler Bedeutung und liegen auf der Verbindungsachse zwischen den landesweit bedeutsamen Gebieten der Niederrheinauen, der Lippeaue und der Heubachniederung. Entwicklungsziele für die Wessendorfer Elven sind die Extensivierung der Grünlandnutzung und die Anhebung des Grundwasserspiegels, um die Bedingungen für Wiesenbrüter zu verbessern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (16,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (59,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,81 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,12 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,87 ha)
  • Fettweide <EB0> (59,48 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,17 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,02 ha)
  • Graben <FN0> (1,31 ha)
  • Acker <HA0> (13,98 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,81 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Milder Knöterich (Persicaria mitis)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Förderung von Wiesenbrütervorkommen
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz (LW)
  • Drainage (LW)
  • Duengung, zu intensiv (LW)
  • Entwaesserungsgraeben
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • Pflegeumbruch (LW)
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Wiedervernaessung
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