Inhalt:
Naturschutzgebiet Ruetterberg-Nord (RE-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ruetterberg-Nord |
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Kennung: |
RE-010 |
Ort: | Dorsten |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 26,43 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1983 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 2027 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4307-0024 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Rütterberg Nord |
Link zur Karte: | BK-4307-0024 |
Objektbeschreibung: | Rütterberg Nord ist Teil eines großen Abgrabungskomplexes, in dem mächtige Kies- und Quarzsandvorkommen ausgebeutet wurden. Das Gebiet weist mit unterschiedlich tief vorangetriebenen Abgrabungsbereichen, sekundär erfolgten Aufschüttungen, Spülfeldern, Gräben, Gewässern und Dämmen ein stark bewegtes Oberflächenrelief auf, das zudem kleinräumig wechselt. Infolge des Abbaus ist das natürliche Oberflächenrelief nur noch an wenigen Stellen erhalten, so im Bereich von zwei Bächen. Bedingt durch das unterschiedliche Alter einzelner Abgrabungsbereiche sowie infolge der verschiedenartigen Standortverhältnisse (sandiges oder kiesiges Substrat bei unterschiedlichen Wasserverhältnissen, Aufschüttung oder ehemalige Spülfelder) sind im Naturschutzgebiet eine Vielzahl von Biotoptypen vorhanden, die häufig kleinräumig wechseln und miteinander verzahnt sind. Im Südteil befinden sich auf den abgegrabenen Sandflächen überwiegend Besenheidebestände, in die kleinflächig auch Feuchtheide mit Rundblättrigem Sonnentau, Moor-Bärlapp, Sparriger Binse und Glockenheide und kleine Sandtrockenrasen eingestreut sind. Etwas höher gelegene Bereiche (vermutlich Aufschüttungen) werden von Wirtschaftsgrünland, Brachen und überwiegend von Birken dominierten Vorwaldstadien eingenommen. Am Nordrand des Gebietes befindet sich ein sehr tief liegendes temporär trockenfallendes Gewässer (ehemaliges Absetzbecken mit Feinsedimenten), das fast vollständig von Schilfröhricht eingenommen wird. Daneben werden weitere kleinere ehemalige Absetzbecken von dichten Weidengehölzen eingenommen, in denen Röhrichte nur noch untergeordnet vorkommen. In einer grundwasserzügigen Senke stockt ein älterer Erlenbruchwald mit zahlreichen Stockauschlägen. Nur kleinflächig ist im Naturschutzgebiet das natürlich gewachsene Oberflächenrelief vorhanden; diese Bereiche werden von Eichen-Birkenwald bzw. Kiefernwald eingenommen. Morphologisch besonders markant sind die beiden Bachtäler, die das Gebiet In Süd-Nord- bzw. Ost-West-Richtung durchziehen und im Nordwesten zum Baumbach zusammenfließen. Das Wasser der Bäche ist aufgrund von Eisenausfällungen rötlich gefärbt. Die beiden Bäche werden von Hangwasseraustritten gespeist. Dem nördlich fließenden Bacharm fließt darüberhinaus Waschwasser aus dem Betriebsgelände der Quarzsandwerke zu. Dieser Bach fließt nur wenig schlängelnd in einem schmalen, bis etwa 2m tiefen Bachtal und wird zumeist von Erlen und Eichen begleitet. Der südwestlich davon verlaufende Baumbach ist wesentlich breiter und tiefer eingeschnitten. Auf dem mehrere Meter breiten Talgrund verläuft der Bach stark schlängelnd. Der Bach wird nördlich eines querenden Pfades von einem gut ausgebildeten Erlenauenwald begleitet, in dem neben dem Sumpf-Veilchen die Schlangenwurz ein größeres Vorkommen besitzt. Am Oberlauf dieses Bachs hat die Zweigestreifte Quelljungfer ein Fortpflanzungshabitat. Rütterberg Nord stellt sich als Komplex unterschiedlicher sandgeprägter sowie fließgewässertypischer Lebensräume verschiedener Sukzessionsstadien dar. Insbesondere die nährstoffarmen FFH-Lebensraumtypen der Heiden und Sandtrockenrasen sowie der Eichenwälder sind hier hervorzuheben. Rütterberg Nord ist Teil eines Verbundsystems von Naturschutzgebieten mit nährstoffarmen Lebensräumen im Westmünsterland. Der Erhalt und die Entwicklung eines reich strukturierten Abgrabungssystems mit Sandtrockenrasen, trockener und feuchter Heide, Röhrichten und naturnahen Waldbeständen sowie naturnaher Bäche mit bachbegleitenden Erlenwäldern ist das Hauptentwicklungsziel für Rütterberg Nord. Dazu darf der Wasserhaushalt des Gebiets nicht weiter beeinträchtigt werden. Die Entwicklung der Heide und der Sandtrockenrasen über Plaggen, Mahd und Beweidung sollte fortgeführt werden. Der Entwicklung der Wälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung mit Waldumbau in den verbleibenden Kiefernforsten sowie natürliche Sukzession in den jungen Vorwäldern gilt ein weiterer Augenmerk. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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