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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gelpe-Saalbach (RS-003)

Objektbezeichnung:

NSG Gelpe-Saalbach

Kennung:

RS-003

Ort: Remscheid
Kreis: Remscheid
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 24,24 ha
Offizielle Fläche: 24,17 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Sicherung des naturnahen
Fliessgewaessers mit Unterwasservegetation und standortgerechten Ufergehoelzen
sowie zur Erhaltung der gefaehrdeten Nass-, Feucht und Magerwiesen, Erlen-Eschen-
und Weichholzauenwaelder, Bruchwaelder und Quellfluesse mit ihrem spezifischen
Inventar an z.T. gefaehrdeten Pflanzen- und Tierarten insbesondere Groppe und
Edelkrebs. Die lebensraumtypischen Grundwasserund/oder Ueberflutungsverhaeltnisse
sind zu erhalten bzw. zu schuetzen. Zu schuetzen und zu entwickeln sind vor allem naturnahe,
durchgaengige, kuehle, sauerstoff- und totholzreiche Gewaesser mit steiniger Sohle
fuer die Groppe. Darueber hinaus stellt das Gelpe-Saalbach-Gewaessersystem einen
wichtigen Standort als Brut- und Rastplatz verschiedener in NWR gefaehrdeter
Vogelarten dar.
Zusammen mit den westlich und oestlich des Gelpebaches angrenzenden mit
naturnahem Wald bestockten Steilhaengen stellt das NSG ein besonders strukturreiches
Kerbtal dar, welches sich durch besondere Eigenart und Schoenheit auszeichnet.
Insbesondere die folgenden Strukturen und Lebensraeume sind zu erhalten und zu
schuetzen:
- Kerbtal der Gelpe mit Seitensiepen bzw. Siepentaelern, naturnahes Gewaesserbett,
kulturhistorisch bedeutende ehemalige Hammerteiche mit Auensukzession,
Obergraeben, teilverlandete Teichanlagen, Feuchtbrachen und -wiesen, Auetuempel,
natuerliche Bachmaeander mit ausgepraegten Steil- und Flachuferbereichen,
Erlenbruchwaldrelikte, naturnahe Auengebuesche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4708-0065
Kennung:

BK-4708-0065

Objektbezeichnung:

Link zur Karte: BK-4708-0065
Objektbeschreibung: Das NSG "Gelpe und Saalbach" (RS-003) liegt im Südwesten von Remscheid. Es bildet fast flächengenau mit dem NSG W-015 in Wuppertal das FFH-Gebiet DE-4709-303 ("Gelpe und Saalbach"). Im Gebiet verläuft die Gelpe aus Wuppertal kommend in nordsüdlicher Richtung. Im Osten mündet der Zillertaler Siefen ein. Das NSG ist geprägt durch einem naturnahen Bachlauf, kleinen Quellbereichen, bachbegleitenden Erlenbeständen, Stillgewässern, kleinflächigen Hochstaudenfluren und strukturierten Feucht- und Magerwiesen. An den Hängen erstrecken sich naturraumtypische Laubwaldbestände. Das Naturschutzgebiet weist eine kleinflächig gut ausgeprägte landschaftstypische Gestalt auf. Die Strukturvielfalt bedingt, dass dieses Gebiet einen wichtigen Platz im Naturraum bergisches Land einnimmt. Durch seine typische Gestalt und dem Reichtum an Biotypen bzw. naturnahen Strukturen besitzt das Gebiet eine landesweite Bedeutung. Im regionalen und lokalen Umfeld gilt es als Trittstein im Verbund der naturnahen Kerbtäler und der Naherholung. Es gilt als Refugium und Regenerationsraum für an Feucht- und an Trockenstandorte gebundene Tier- und Pflanzenarten. Kulturhistorisch sind die ehemaligen Hammerteiche zu erwähnen. Entwicklungsziel ist die Erhaltung und die Förderung der strukturellen Vielfalt landschaftstypischer und naturnaher Kerbtäler mit natürlichem Bachverlauf, Hochstaudenfluren, strukturierten Wiesentälern, naturnahen Stillgewässer sowie bewaldeten Hangbereichen. Besondere gefaehrdete Tierarten sind Groppe und Edelkrebs.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,65 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (7,09 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,57 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (0,25 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (6,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,29 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,82 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,74 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (1,18 ha)
  • Quellbereiche (0,01 ha)
  • Röhrichte (0,09 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,56 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,92 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,16 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,04 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (2,24 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,57 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,25 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,20 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren nicht heimischen Laubbaumarten <AH1> (0,22 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,77 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,67 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,27 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,52 ha)
  • Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen überwiegend mit Laubbäumen <BM2> (0,68 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,09 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,18 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,56 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,05 ha)
  • Mühlenteich, Gräfte <FF3> (1,54 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,20 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,08 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,65 ha)
  • Graben <FN0> (0,03 ha)
  • Graben mit Stillgewässervegetation <FN2> (0,01 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,09 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,88 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,27 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus subsp. peltatus)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Mädesüss-Perlmutterfalter (Brenthis ino)
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklungsziel ist die Erhaltung und die Förderung der strukturellen Vielfalt landschaftstypischer und naturnaher Kerbtäler mit natürlichem Bachverlauf, Hochstaudenfluren, strukturierten Wiesentälern, naturnahen Stillgewässer sowie bewaldeten Hangbereichen.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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