Inhalt:
Naturschutzgebiet Panzertal (RS-008)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Panzertal |
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Kennung: |
RS-008 |
Ort: | Remscheid |
Kreis: | Remscheid |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 27,04 ha |
Offizielle Fläche: | 27,06 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1996 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4809-0088 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Panzertal |
Link zur Karte: | BK-4809-0088 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst die rund 3 ha große Panzertalsperre, die Panzer-Vorsperre, die überwiegend mit Laubwäldern bewachsenen Talsohlen des oberen Panzerbachtals und seiner zwei kleinen Zuflüsse, ein weiteres, von Nordwesten in die Sperre einmündendes Siepentälchen (Hasenberger Siepen), zwei kleine Stauteiche und zwei in Westen und Südwesten angrenzende Fettweiden. Prägend sind die offenen Wasserflächen der Talsperre und Vorsperre mit ihren von Buchen-, Buchen-Eichen, Fichten-, Fichtenmisch- und Douglasienwaeldern begleiteten Uferlinien. Hier sind nur schmale terrestrische Offenbiotope in Form von Feuchtwiesen, kleinen Röhrichten und Hochstaudenfluren zwischengelagert. Die Uferbereiche der Talsperre sind durch einen Zaun gegen Betreten geschützt. Die heute nur noch lichten Fichtenwälder haben ein Alter von über 80 Jahren, bei den Laubhölzern überwiegt mittleres Baumholz. Die Mantel- und Saumvegetation ist überwiegend geschlossen. Der in einem Eichenmischwald gelegene Quellbereich des Hasenberger Siepens besteht aus ca. sieben einzelnen Quellen, die jedoch nicht mehr naturnah ausgeprägt sind. Der dort entspringende Bach durchfliesst vor Erreichen der eigentlichen Talsperre einen Staueich. Der den Sperren südwestlich vorgelagerte Oberlauf des Panzerbaches und südlich einmündenden Leverkusener Siepen wird von Erlen- und Eschenmischwäldern begleitet. Deren Quellbereiche liegen innerhalb von Rinderweiden, die zum agrarisch genutzten offenen Umfeld im Süden und Westen des NSGs überleiten. Die bis zum Jahre 1990 der Trinkwassergewinnung dienende Talsperre zeichnet sich auch heute noch durch eine gute Wasserqualität aus, die durch ausgedehnte Strandlingsrasen (Littorella uniflora) sowie durch die Gesellschaft des Haken-Wassersterns (Callitricho hamulatae-Myriophylletum alterniflori) angezeigt werden. Am Talsperrenufer existiert ein Reliktbestand des Lungen-Enzians (Gentiana pneumonanthe), der hier sein einziges rezentes Vorkommen im Süderbergland nördlich der Sieg besitzt. Entlang der Uferbereiche kommen weitere Pflanzenarten der Roten Liste vor. Die betreffenden Bereiche entlang des Westufers werden durch Mahd als Feuchtgrünland entwickelt und gepflegt. Die Vorsperre zeigt starke Wasserspeigelschwankungen auf und beherbergt demzufolge eine wertvolle, periodisch überflutete Schlammbodenvegetation. Der westlich der Talsperre gelegene Fichten-Altbestand besitzt vor allem eine Bedeutung als Pufferbiotop, weist aber auch gefährdete Pflanzenarten (Preisselbeere) auf. Für den lokalen / regionalen Biotopverbund besitzt die Talsperre eine Bedeutung als Jagdhabitat und Wanderkorridor für Fledermäuse sowie als Wasswervogellebensraum. Entwicklungsziel ist der Erhalt des weitgehend unbelasteten Stillgewässers und der Erhalt / die Wiederherstellung artenreicher Wechselwasserzonen im Uferbereich einschließlich der mageren Feuchtwiesengewsellschaften. Der dort vorkommende Lungen-Enzian ist als Zielart der Schutzmaßnahmen besonders in den Vordergrund zu stellen. Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung müssen sich auch auf das außerhalb des NSGs liegende Einzugsgebiet beziehen, wo seit Auflösung des Trinkwasserschutzes eine deutliche Intensivierung der Landwirtschaft zu beobachten ist. (Anmerkung: Flächenanteil der N-Biotope <50 %, da BK-Abgrenzung durch NSG-Abgrenzung vorgegeben). |
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: | Erhalt und Optimierung von stehenden Gewässern und deren Uferbereiche als wichtige Lebensstätten gefährdeter Wasser- und Uferpflanzen und als wichtige Refugialräume u.a. für Fledermäuse und Wasservögel.
Erhalt und Optimierung von Quellbereichen und naturnahen Bachoberläufen. Erhalt von bachbegleitenden Erlen- und Eschenwäldern. Erhalt und Optimierung der Feuchtwiesenvegetation im Uferbereich als standort des Lungenenzians. Erhalt eines Verlandungssumpfes. |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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