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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Unteres Morsbachtal mit Hoelterfelder Siefen und Fuerberger Bachtal (RS-021)

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Morsbachtal mit Hoelterfelder Siefen und Fuerberger Bachtal

Kennung:

RS-021

Ort: Remscheid
Kreis: Remscheid
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 35,15 ha
Offizielle Fläche: 36,07 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4708-0178
  • BK-4808-0101
  • BK-4808-0181
Kennung:

BK-4708-0178

Objektbezeichnung:

Laubwald bei Obensiebneick

Link zur Karte: BK-4708-0178
Objektbeschreibung: Etwa 150 - 200m breiter Waldstreifen auf einem nach Nordosten geneigten Hang. Es ueberwiegt ein mittelalter bis alter Eichen-Buchenwald, wobei die Buchen ein etwas hoeheres Alter aufweisen. Stellenweise gelangt die Buche zur Dominanz, so dass reine Buchenbestaende zu finden sind. Ein- gestreut findet man einzelne Birken und in einer Parzelle auch Schwarzer- len. Die Strauchschicht ist ueberwiegend ueppig ausgebidet und wird von Stechpalme und Eberesche dominiert. Die Krautschicht wird von Adlerfarn, Brombeere, Drahtschmiele u.a. gebildet, fehlt aber stellenweise voellig. Randlich dringen Staudenknoeterich-Bestaende in das Gebiet ein. Punktuell sind Muellablagerungen zu finden. Ein Waldmantel ist nur lueckig und fragmentarisch ausgebildet. Das Waldstueck hat Bedeutung als Vernetzungselement und Refugialbiotop
Kennung:

BK-4808-0101

Objektbezeichnung:

Eichenbuchenwald noerdlich Holz (siehe unter Allg. Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4808-0101
Objektbeschreibung: Altersheterogener Eichen- und Buchenwald auf einem steil nach Norden abfallenden Hang(45 %). Zudem ein 5 x 7 m grosses Staugewaesser und einige Quellstellen. Unterhalb der 30 x 40 cm starken Baeume kommt kaum Unterwuchs auf. Im Eichenwald, in dem eingestreut auch Fichten und Buchen vorkommen, ist meist eine gut entwickelte Strauchschicht vorhanden. Die Hainbuchenstraeucher sind oft mehrstaemmig. Im Walde sind alte Stubben und liegendes Totholz vorhanden. Das Staugewaesser ist ganz beschattet und fast ganz verkrautet
Kennung:

BK-4808-0181

Objektbezeichnung:

Fürberger Bachtal

Link zur Karte: BK-4808-0181
Objektbeschreibung: Das Fürberger Bachtal bezieht seinen Charakter als Naturschutzgebiet v.a. aus einer großen, mit locker verteilten Gebüschgruppen durchsetzten Magergrünlandfläche auf oft grundfeuchten Böden. Lokal sind Borstgrasrasen ausgebildet. Hier und da stehen abgestorbene Bäume als faunistisch wertvolle Einzelstruktur. Der das Tälchen entwässernde Fürberger Bach weist teils altbegradigte Strukturen auf, die allerdings einer natürlichen Entwicklung unterzogen sind. Der untere Abschnitt wird v.a. durch Pestwurzfluren gesäumt, der Obere wird von unterschiedlicher Gehölzsukzession umgeben. Die Talhänge werden von Hainbuchen-, Eichen-, und Buchen-Mischwäldern geprägt. Bedeutend ist das Tälchen v.a. aufgrund der artenreichen Magergrünlandflächen, die noch Reste des landesweit stark gefährdeten Biotoptyps Borstgrasrasen vorhalten. Die leicht verbuschten Magerrasen sind ferner ein wichtiger Lebensraum für eine artenreiche Vogel- und Insektenfauna. Für die regional bedeutende Vernetzungsachse Wupper-Morsbachtal-Gelpebachtal stellt die Fläche einen wichtigen Trittsteinbiotop der Grünlandvernetzung. Für die Zukunft ist besonders auf den Erhalt einer extensiven Grünlandbewirtschaftung zu achten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (0,03 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Borstgrasrasen (nicht FFH-LRT) <NDF0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,18 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (35,05 ha)
  • Eichenwald <AB0> (8,83 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (42,72 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,72 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (6,42 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,34 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,04 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,15 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,90 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,04 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,86 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,35 ha)
  • Staugewässer <FH0> (0,15 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,15 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,18 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,03 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
  • Gemischte Bauflächen, Wohnbaufläche <SB0> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum dubium)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussgras (unbestimmt) (Agrostis spec.)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grosse Goldschrecke (Chrysochraon dispar)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhalt eines Waldes aus ueberwiegend alten bodenstaendig-standortgerechten
    Baumarten mit Vernetzungsfunktion
  • Erhaltung und Wiederherstellung eines naturnahen Laubwaldes aus
    bodenstaendigen Gehoelzarten / Erhaltung von Quellbereichen
  • Erhalt von Magergrünland und extensiven Bachrandbiotopen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Gewaesserausbau
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Arten
  • Nutzungsaenderung (LW)
  • Siedlung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Waldmantelentwicklung
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