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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Tal- und Hangbereiche der Wupper mit Seitenbaechen (SG-002)

Objektbezeichnung:

NSG Tal- und Hangbereiche der Wupper mit Seitenbaechen

Kennung:

SG-002

Ort: Solingen
Kreis: Solingen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 280,58 ha
Offizielle Fläche: 279,54 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-032
  • BK-4808-036
  • BK-4808-040
  • BK-4808-042
  • BK-4808-091
  • BK-4808-092
  • BK-4808-803
  • BK-4808-804
  • BK-4808-806
  • BK-4808-807
  • BK-4808-809
  • BK-4808-811
  • BK-4808-812
  • BK-4808-813
  • BK-4808-901
Kennung:

BK-4808-901

Objektbezeichnung:

NSG Wupperschleife Bielsteiner Kotten

Link zur Karte: BK-4808-901
Objektbeschreibung: Das Gebiet ist im Bereich der unteren Wupper als typischer Talabschnitt anzusehen. Im Osten befindet sich ein 50 Grad - 70 Grad geneigter, klippenreicher Prallhang der Wupper unterhalb Haus Hohenscheid mit auf Solinger Gebiet seltenen fein bis grobkoernigen Konglomeraten der Bredeneckschichten (Unterdevon). Dieser ostexponierte Hang traegt ziemlich naturnahen Laubwald aus Traubeneiche, Rotbuche, Hainbuche. Am auslaufenden Prallhang kleinflaechig Fichten und Laerchen. An seinem Fuss ein ca. 10 m x 40 m grosses seggenreiches Feuchtgebiet. Die weniger stark geneigten an den Prallhang anschliessenden suedwestexponierten Haenge werden ebenfalls von Laubwald eingenommen. Hier finden sich Eichenwaelder mit z. T. hohen Beimischungen von Hainbuchen, teilweise auch Buchen und Birken. In kleinen Parzellen auch Eschenaufforstungen. Die stellenweise ueppige Strauchschicht wird fast ausschlisslich von der Stechpalme gebildet. Der Hangwald wird im Westen durch einen Hohlweg abgeschlossen. Zwischen diesem Weg und einer nahen Hangkerbe liegt "Tonschiefer-Hori- zont" des oberen Unterordoviziums, die aeltesten Gesteine des Solinger Gebietes. Besonders wertvoll ist das am Fuss dieses Hanges gelegene Kerngebiet des Gebietes. Hier stockt in einer etwa 250 m langen 40 m breiten und 1 m tiefen Senke Erlenbruchwald. Die Senke ist dauernd vernaesst, im tieferen westlichen Teil und vor einem (durchstochenen) Querdamm ueberstaut. Sie erhaelt Wassernachschub durch Hangwasser und entwaessert in einem peren- nierenden Bach zur Wupper. Hier sind die meisten der im Gebiet vorkommen- den gefaehrdeten und bemerkenswerten Arten zu finden. Nach Osten hin schliesst sich ein dichtes Weidengebuesch an. Zur suedlich angrenzenden Weideflaeche bildet eine Baumreihe die Grenze. Flussabwaerts schliesst sich ein Gleithang an, der landwirtschaftlich ge- nutzt wird (Weide, Wiese, Acker) und mehrere kulturhistorisch interes- sante Meilerstellen aufweist. Am Fluss und auf 2 Inseln steht in grossen Bestaenden Japan-Knoeterich und Himalaya-Springkraut sowie eine Reihe aus alten Hainbuchen, Eichen, Baumweiden und Erlen. Das Schutzgebiet sollte um einen Teil des Gleithanges gegenueber von Balkhausen und um den anschliessenden Prallhang der Wupper - beide auf dem Gebiet der Stadt Wuppetal - erweitert werden. Ankauf der Feuchtgebiete - evtl. auch der uebrigen Flaechen - durch die Stadt. Die landwirtschaftlichen Flaechen sollten nur als Extensiv-Gruenland genutzt werden. Die Artangaben entstammen aelteren Erhebungen und Literaturanga- ben. Im Gebiet kommen folgende Par. 62 LG Biotoptypen vor: -Erlenbruch (AC4)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (0,69 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (4,11 ha)
  • Eichenwald <AB0> (6,85 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (3,08 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,34 ha)
  • Weiden-Auenwald <AE2> (0,34 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,34 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,34 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (3,43 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,71 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,34 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,69 ha)
  • Fettweide <EB0> (6,17 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,34 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,34 ha)
  • Fluss <FO0> (0,34 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,34 ha)
  • Acker <HA0> (4,80 ha)
  • Hohlweg <HG0> (0,34 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussfarn (Matteuccia struthiopteris)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Dachs (Meles meles)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • ()
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Kleinwühlmaus (Microtus subterraneus)
  • Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Waldschnepfe (Scolopax rusticola)
  • Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus)
  • Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)
Schutzziele:
  • Erhalt eines geologisch und kulturhistorischen bedeutsamen, reich
    strukturierten und artenreichen Talabschnittes der unteren Wupper.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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