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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ober der Lehmkuhle (SG-003)

Objektbezeichnung:

NSG Ober der Lehmkuhle

Kennung:

SG-003

Ort: Solingen
Kreis: Solingen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 4,66 ha
Offizielle Fläche: 4,69 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-902
Kennung:

BK-4808-902

Objektbezeichnung:

NSG Ober der Lehmkuhle

Link zur Karte: BK-4808-902
Objektbeschreibung: Die Hangverebnung befindet sich am linken Wupperhang oberhalb Unterburg zwischen der Remscheider Straße bzw. dem Remscheider Rundwanderweg und der Oberkante des Wuppersteilhanges. Die Verebnungsflaeche liegt 45 m bis 75 m ueber der Talsohle. Sie ist 8 Grad - 16 Grad nach Suedwesten geneigt und durch Lage, Neigung und Exposition strahlungsbegünstigt. Die Böden sind Braunerden, auf staerker geneigten Partien Ranker-Braunerden aus schluffigem bzw. grusig-schluffigem Gehaengelehm, entstanden aus Schiefer mit Beimengung von Lösslehm. Das Gelände ist z.T. terrassiert und durch einen Hohlweg zweigeteilt, der von alten Eichen und Hainbuchen gesäumt wird. Seit Jahrzehnten wird es nicht mehr gärtnerisch genutzt. Inzwischen haben sich in den brachgefallenen Gaerten v.a. lichtliebende Straeucher ausgebreitet. Die reiche Wiesen- und Heckenflora mit dem größten Schlehenbestand in Solingen sowie die südwestexponierte Hanglage waren die Grundlage eines reichen Insektenvorkommens: Eine Untersuchung der Schmetterlingsfauna aus den 1970er Jahren (einschl. Altdaten aus 1960) hatte das Vorkommen besonders wertgebender und heute in ganz NRW seltener und gefährdeter Tagfalterarten ergeben. Durch Gehölzsukzession und Biotopwandel bestehen für diese Arten heute keine Lebensmöglichkeiten mehr im Gebiet. Der Schlehenbestand ist der größte im Solinger/Remscheider Raum. Daneben existieren noch Obstwiesenbrachen sowie Grünlandflächen, die durch Mahd gepflegt werden. Ein Teil des Gebietes wird von einem ehemals als Niederwald genutzten Eichen-Hainbuchenwald eingenommen, der einige sehr alte Eichen, teilweise mit Totholz aufweist.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,23 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,25 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,31 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,11 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,05 ha)
  • Obstbaum <BF4> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,37 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,23 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss Sa. (Ranunculus acris agg.)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung folgender Hauptlebensräume:
    Laubwaldbereiche: Entwicklung zu lichtem bis sehr lichtem, niederwaldartigem Birken-Eichenwald
    Obstwiesen: Entwicklung arten- und strukturreichen mesotrophen Grünlandes
    Schlehen- und Förderung sonnenexponierter, grenzlinienreicher Bestände
    Weißdorngebüsche:
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
  • Rodung (FW)
  • unerwuenschte Sukzession (Brachen)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Vegetationskontrolle
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