Inhalt:
Naturschutzgebiet Grubengelaende und Waelder bei Burgholdinghausen (SI-017)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grubengelaende und Waelder bei Burgholdinghausen |
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Kennung: |
SI-017 |
Ort: | Kreuztal |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 139,52 ha |
Offizielle Fläche: | 138,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebiets erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung
der typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume besonderer vom Erzbergbau nach jahrhundertelanger Tätigkeit entstandener Standorte mit entsprechenden Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von - Schwermetallrasen, RLP 2/2 (stark gefährdet), FFH-Lebensraum - naturnahen, gestuften, reich strukturierten, krautreichen Buchenwäldern mit ausgeprägter Naturverjüngung in Form von Hainsimsen-Buchenwald (bodensaurer Buchenwald), FFH-Lebensraum - stehenden Kleingewässern mit Röhrichtsaum - naturnahen Bächen einschließlich der bachbegleitenden Erlenwälder, RLP 3/3 - trockenen Heiden, FFH-Lebensraum - Niedermoor, RLP 3/3 - Quellen - Böden mit extremen Wasser- und Nährstoffangeboten einschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Schwermetallrasen, der Wälder und der Still- und Fließgewässer, insbesondere der Grasnelke, des Kammmolches und der sowie als Lebensraum für Wiesenpieper, Neuntöter und Schwarzspecht. Die Festsetzung des Naturschutzgebiets erfolgt außerdem aus landeskundlichen Gründen aufgrund der besonderen kulturhistorischen Bedeutung der ehemaligen Bergwerkstätigkeit sowie aufgrund der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebiets (Geotop-Kataster-Nummern des Geologischen Dienstes: GK-4914-002 und GK-4914-003). Dieser Schutzweck entspricht auch den Schutzzielen für das FFH-Gebiet"Grubengelände Littfeld" mit der Kennziffer DE-4914-303. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4913-906 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Grubengelaende Littfeld |
Link zur Karte: | BK-4913-906 |
Objektbeschreibung: | Ein auf jahrhundertelange Erzbauaktivitaeten zurueckgehendes Biotop- gefuege mit zahlreichen, differenzierten Standorten. Es umfasst die Taeler der Hauptquellbaeche des Littfeldbaches mit angrenzenden ehemaligen Erzgruben. Die Standorte sind mehr oder weniger mit Schwermetallen (Zink, Kupfer, Blei) angereichert. Fuer den Naturschutz wichtige Biotoptypen sind Schwermetallrasen, Halden- vegetationen, Niedermoorbildungen, zahlreiche Kleingewaesser und Bachlaeufe. Detaillierte Untersuchungen haben ergeben, dass das Gebiet landes- weite Bedeutung hat, insbesondere aufgrund der einmaligen Galmei- vegetation und der Bedeutung der dortigen Oekosysteme fuer die wissenschaftliche Forschung. Das Gebiet besteht aus drei Bereichen. Die westliche Flaeche beinhaltet Fichtenaufforstungen unterschiedlichen Alters und Aufschuettungsflaechen. An der Suedgrenze zieht sich ein Bach entlang, an dem parallel ein Weg verlaeuft. Insgesamt steigt das Gebiet nach Osten hin an. Im Fichtenbestand sind stellenweise Laubgehoelze zu finden. Die erdigen Aufschuettungen sind abgeflacht und fallen an den Seiten 2 bis 3 m steil ab. Die Vegetation besteht dort nur aus jungen Birken, groessere Flaechen sind vegetationslos. Auf einer Anschuettung befindet sich ein kleines, stehendes Gewaesser. Der Bach ist 0,5 bis 2 m breit. Durch stark wechselnde Breite und Tiefe ist er sehr strukturreich. Der Bach wird von Laub- und Nadelbaeumen begleitet. Das zweite Teilgebiet umfasst das Grubengelaende "Altenberg". Es handelt sich dabei um das Abgrabungsgelaende der ehemaligen Grube "Altenberg". Neben einem Abgrabungsgewaesser und einem groesseren "Kleingewaesser", das einen gut entwickelten Roehrichtsaum aufweist, finden sich flache Aufschuettungen und Halden, die teilweise eine schuettere Vegetationsdecke, teilweise Pioniergehoelze oder Aufforstungen aufweisen. Nach Suedosten steigt das Gebiet im Breich des Heimkaeuser Baches stark an. Bachparallel fuehrt eine befahrene Strasse, die von Fichtenwaeldern und Wiesenflaechen gesaeumt wird. Die Wiesen haben lokal wellige, mit Erika bewachsene Erhoehungen. Nordoestlich des N.D. Hohenstein befindet sich ein ca. 25 m hoher Haldenkomplex. Da der Schutt an der steilen Boeschung abruscht,hat sich bis auf einige Birken und Kiefern noch keine Vegetation eingestellt. Auf der Halde selbst wachsen Laub- und Nadelbaeume. Das dritte Teilgebiet schliesst sich dem zweiten im NO an. Suedwestlich der Grube Viktoria besteht ein aelterer Eichenwald mit lokal untergepflanzten Buchen, seltener Fichten. Dort wo die Buchen im Stangenholzalter sind, fehlt eine Krautschicht voellig. Im Bereich der juengeren Anpflanzungen existiert jedoch noch eine ueppige Krautschicht mit groesseren Adlerfarnherden. Im Norden befinden sich zwei anthropogene Gewaesser in Hanglage. Die Bewaldung reicht bis an das Ufer. Eine Roehrichtzone hat sich im flachen Uferbereich nicht ausgebildet. An der Grube Victoria befindet sich eine Brachflaeche auf einer Aufschuettung. Die Brachflaeche ist im noerdlichen Teil eben. Sie ist ca. 400 qm gross und wird von Birken und Fichten sowie Graesern besiedelt. Im Sueden schliesst sich ein Birken bewachsener Hang an. Direkt neben der Grube befindet sich ein Fichtenbestand. |
Kennung: |
BK-4914-092 |
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Objektbezeichnung: |
Buchen-Eichenmischwald oestlich Grubengelaende Littfeld |
Link zur Karte: | BK-4914-092 |
Objektbeschreibung: | Grossflaechiger Buchen-Eichenwald beidseits eines naturnahen Baches. Im noerdlichen Teil des Gebietes sind vorwiegend Eichen im Starkholz- alter mit untergepflanzten Buchen im geringen Baumholzalter zu finden. Lokal auch Anpflanzungen von Ahorn, Fichte und Laerche im Stangen- holzalter. Durch die intensive forstliche Nutzung und den dadurch bedingten dichten Stand der Baeume fehlt eine Krautschicht auf weite Strecken, lokal ist sie jedoch gut entwickelt. Der suedliche Gebiets- teil um "Heinrichssegen" besteht aus staendig wechselnden Bereichen mit Laub- und Nadelwaldbesatz (Fichtenaufforstungen). Sie sind von zahlreichen kleinen Quellsiepen mit begleitenden alten Erlen unter- brochen. Die Laubwaelder sind verschiedenartig und umfassen neben rel. jungem Buchenwald eine Pappelaufforstung mit untergepflanzten Erlen. Der "Hauptbach" hat ein ca. 0,5 m breites Bett und eine steinige Sohle. Die Steilkanten sind lehmig und teils bewachsen, teils vegetationslos. Er weist ueberwiegend einen maeandrierenden Verlauf auf. Stellenweise fliesst er an ehemaligen, kleineren Halden entlang. Im mittleren Teil ist eine breite relativ breite, von zwei Baechen umflossene Talhsohle zu finden, die von einem alten Fichtenforst eingenommen wird. Hier sind lokal auch Vernaessungen zu finden. Eine Krauschicht fehlt aber weitgehend. Bei der Ueberarbeitung wurden auch aeltere Waldparzellen im Osten miteinbezogen sowie zwei urspgl zu anderen Biotopkatasterflaechen gehoerende Teilflaechen (fuer diese Flaechen bestanden keine Be- schreibungen). |
Kennung: |
BK-4914-087 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwald am Obersten Hengelsberg |
Link zur Karte: | BK-4914-087 |
Objektbeschreibung: | An dem steilen, nach S exponierten Hang stockt ein aelterer, naturnaher Buchenmischwald mit Stiel- und Traubeneiche, Vogelkirsche und Erle. Der geologische Untergrund wird gebildet von den Schichten der Gedinne-Stufe (Unterdevon). Der Standort ist stellenweise sehr nass. Das mittlere bis starke Baumholz ist stellenweise stark gelich- tet mit Buchenunterpflanzung. Die Krautschicht ist gut entwickelt. Vor allem im mittleren Hangbereich zahlreiche Sickerquellen durch die mehrere kleine Baeche gespeist werden. Hier tritt die Buche gegen- ueber den anderen Baumarten stark zurueck und in der Krautschicht dominieren feuchteliebenden Arten. Im Sueden noch ein kleiner stark, beschatteter Teich mit Laichkraut. Desweiteren wurde ein nach Sueden abfliessender naturnaher Bachlauf in die Flaeche einbezogen. |
Kennung: |
BK-4914-084 |
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Objektbezeichnung: |
Eichenwald am Untersten Hengelsberg |
Link zur Karte: | BK-4914-084 |
Objektbeschreibung: | In einer frischen, nach SO exponierten, tiefgruendigen Mulde stockt ein Eichenwald mit starkem Baumholz. An den Staemmen wachsen Flechten. Die niedrige Strauchschicht ist artenarm. Die Krautschicht ist ueppig und flaechendeckend. Im suedlichen und westlichen Teil wurden mehrere naturnahe, aber vegetationsarme Bachlaeufe innerhalb einer stark aufgelichteten Parzelle bzw. Fichtenbestaenden miteinbezogen. |
Kennung: |
BK-4914-085 |
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Objektbezeichnung: |
Unterhang bei "Grube Silberart" |
Link zur Karte: | BK-4914-085 |
Objektbeschreibung: | An einem feuchten, teilweise nassen, tiefgruendigen Unterhang, der als weite Mulde ausgebildet ist, befindet sich ein reich strukturierter Biotopkomplex. Zu einem Grossteil wird der Biotop intensiv als Gruenland (lt. alter Beschreibung extensiv!) genutzt. Auf staunassem Untergrund sind sehr kleinflaechig binsenreiche Nassstellen ausgepraegt. Entwaesserungsgraeben sind vorhanden. Stellenweise sind auch Trittschaeden vorhanden. Der Biotop wird von einem kleinen Bach, der zum groessten Teil naturnah ist, durchzogen. An ihm sind zwei Kleingewaesser und ein Teich aufgestaut. Der im O gelegene Teich wird von Gehoelzen gesaeumt, hat steile und flache Uferboeschungen und ist stark besonnt. Eine kleineMaedesuessbrache schliesst sich an. Im unteren, noerdlichen Bereich wird der Bach von einem Erlenwaeldchen mit Bruchwald begleitet. Er grenzt hier an den Modellflugplatz. Hier ist im Osten ein stark verbuschter und verfichteter Komplex aus einer Feuchtbrache und Restenm einer ehemaligen Halde unmittelbar an der Strassen zu finden. Im Norden befindet sich innerhalb eines hoch eingezaeunten Grund- stueckes ein Teich. Ein quadratisches Kleingewaesser ist unter Fichten in der Naehe des Spielplatzes. In der naeheren Umgebung befinden sich mehrere Wochenendhaeuser. Der Biotop besitzt eine grosse Bedeutung fuer Amphibien. Im Grenzbereich zum Kinderspielplatz befindet sich eine alte Halde. Im suedlichen Bereich ist der Hoehleneingang mit Stollenportal. Biotop soll Teilbereich des grossflaechigen Naturschutzgebietes "Grube Litffeld" sein. Angabe zu RL-Arten aus dem alten Katasterblatt ueber- nommen. |
Kennung: |
BK-4914-088 |
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Objektbezeichnung: |
Eichenwald suedwestlich "Grube Victoria" |
Link zur Karte: | BK-4914-088 |
Objektbeschreibung: | An einem nach S exponierten Unterhang, der als Mulde ausgebildet ist und tiefgruendige, frische Boeden ausweist, stockt ein aelterer Eichenwald. Die Eichen haben einen Brusthoehendurchmesser von ca. 50 cm. Buchen sind untergemengt. Lokal sind Buchen und selten Fichten untergepflanzt. Die Krautschicht ist meist locker. An den Staemmen wachsen viele Flechten. Stellenweise auch Fichtenparzellen. Im Westen bildet ein naturnaher Bach die Grenze. |
Kennung: |
BK-4914-267 |
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Objektbezeichnung: |
Unterhang bei "Grube Silberart" (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4914-267 |
Objektbeschreibung: | An einem feuchten, teilweise nassen, tiefgruendigen Unterhang, der als weite Mulde ausgebildet ist, befindet sich ein reich strukturierter Biotopkomplex. Zu einem Grossteil wird der Biotop intensiv als Gruenland (lt. alter Beschreibung extensiv!) genutzt. Auf staunassem Untergrund sind sehr kleinflaechig binsenreiche Nassstellen ausgepraegt. Entwaesserungsgraeben sind vorhanden. Stellenweise sind auch Trittschaeden vorhanden. Der Biotop wird von einem kleinen Bach, der zum groessten Teil naturnah ist, durchzogen. An ihm sind zwei Kleingewaesser und ein Teich aufgestaut. Der im O gelegene Teich wird von Gehoelzen gesaeumt, hat steile und flache Uferboeschungen und ist stark besonnt. Eine kleineMaedesuessbrache schliesst sich an. Im unteren, noerdlichen Bereich wird der Bach von einem Erlenwaeldchen mit Bruchwald begleitet. Er grenzt hier an den Modellflugplatz. Hier ist im Osten ein stark verbuschter und verfichteter Komplex aus einer Feuchtbrache und Restenm einer ehemaligen Halde unmittelbar an der Strassen zu finden. Im Norden befindet sich innerhalb eines hoch eingezaeunten Grund- stueckes ein Teich. Ein quadratisches Kleingewaesser ist unter Fichten in der Naehe des Spielplatzes. In der naeheren Umgebung befinden sich mehrere Wochenendhaeuser. Der Biotop besitzt eine grosse Bedeutung fuer Amphibien. Im Grenzbereich zum Kinderspielplatz befindet sich eine alte Halde. Im suedlichen Bereich ist der Hoehleneingang mit Stollenportal. Biotop soll Teilbereich des grossflaechigen Naturschutzgebietes "Grube Litffeld" sein. Angabe zu RL-Arten aus dem alten Katasterblatt ueber- nommen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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