Inhalt:
Naturschutzgebiet Auerhahnwald (SI-007)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Auerhahnwald |
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Kennung: |
SI-007 |
Ort: | Netphen |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 14,46 ha |
Offizielle Fläche: | 14,16 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1934 |
Inkraft: | 1985 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Auerhahnwald |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet Auerhahnwald befindet sich nördlich des Lahnhofes am Rothaarkamm in der Gemeinde Netphen. Es hat eine Größe von ca. 14,5 ha. Das Gebiet erstreckt sich an einem nach Osten hin ausgerichteten Hang, dessen höchster Punkt bei ca. 630m ü. N.N. nahe der L722, der historischen Eisenstr. liegt und gleichzeitig den westlichsten Zipfel des Gebietes bildet. Im Nordosten bei ca. 570m ü. N.N. befindet sich der niedrigste Teil des Gebietes. Dort speist ein torfmoosreicher Quellbereich einen Nebenbach der Ilm. Der Auerhahnwald liegt innerhalb des großen FFH-Gebietes Rothaarkamm und Wiesentäler. Er besteht aus einem strukturreichen, stellenweise lichten und durchgewachsenen Eichen-Birken-Niederwald mit altem Baumbestand und sehr hohem Totholzanteil. Alte Traubeneichen und Karpatenbirken dominieren den Baumbestand. Der überwiegend lichte Laubwald hat eine ausgeprägte Krautschicht, die zum großen Teil von einem dichten Heidelbeerbestand sowie dem frequenten Vorkommen des Siebensterns gebildet wird. Im Westen breitet sich ein Bestand des Adlerfarns stark aus. Randlich befindet sich im Norden ein Fichtenhochwald. In der unmittelbaren Umgebung zum Gebiet liegen Fichtenmonokulturen, ältere Kahlschlagflächen bzw. im Süden ein kleiner alter Douglasienbestand. Aufgrund der aktuellen Borkenkäferkalamitäten werden große Teile der älteren Fichtenflächen sukzessive abgeholzt. Infolge natürlicher Verjüngung breiten sich vom Rand her Fichten Gebiet aus. Der naturschutzfachliche Wert des NSG Auerhahnwald liegt vor allem in dem kreisweit einzigartigen Baumbestand von ca. 200 Jahre alten Traubeneichen, der von einem mehr oder weniger hohen Anteil von Karpatenbirken begleitet wird. Der sehr hohe Anteil an liegendem und stehendem Totholz ist zudem wertbestimmend. Im zentralen Bereich liegt ein kleiner von Rotbuchen dominierter Waldbereich, der dem LRT 91E0 zugeordnet werden kann. Am östlichen Rand des Naturschutzgebietes befindet sich ein kleines Quellmoor (LRT 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore), dessen Bach nach Nordosten fließt und in die Ilm, einen Nebenbach der Lahn, mündet. Der alte Waldbestand mit hohem Totholzanteil bietet etlichen seltenen und gefährdeten Vogelarten Lebensraum. Neben Grau- und Schwarzspecht konnten Reviere von drei Eulenarten, Waldkauz, Raufußkauz und Sperlingskauz nachgewiesen werden. Der Sperlingskauz hat seinen Brutplatz im Gebiet und ist auf eingestreute Fichten als Deckung angewiesen. Der Waldlaubsänger kommt ebenfalls in den rotbuchendominierten Bereichen des Auerhahnwaldes vor. Das Gebiet ist Lebensraum diverser Fledermausarten, von denen bisher neben der Zwergfledermaus auch Großes Mausohr , Fransenfledermaus, Wasserfledermaus, Bartfledermäuse spec. (Kleine Bartfledermaus oder Große Bartfledermaus, Kleinabendsegler und Braunes Langohr festgestellt wurden. An selteneren Totholzkäferarten konnte z.B. der Fleckenbock Evodinus clathratus (RL D: 3) nachgewiesen werden. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das NSG Auerhahnwald als Bestandteil des FFH-Gebietes Rothaarkamm und Wiesentäler ein wichtiges Trittsteinbiotop insbesondere für die Alt- und Totholz besiedelnde Fauna dar. Eine natürliche Verjüngung der Laubwaldbestände ist aufgrund der hohen Wilddichte zurzeit nur sehr eingeschränkt möglich. Die Erhaltung und Förderung der strukturreichen urwaldähnlichen Laubmischwaldbestände durch natürliche Sukzession stehen im Vordergrund. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf eine behutsame Rücknahme der natürlichen Fichtenverjüngung im randlichen Bereich sowie die stellenweise Umwandlung ausgewählter Fichtenbereiche in standorttypische Laubmischwaldbestände durch natürliche Sukzession. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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