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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Suedliche Hellertalaue (SI-071)

Objektbezeichnung:

NSG Suedliche Hellertalaue

Kennung:

SI-071

Ort: Burbach
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 10,78 ha
Offizielle Fläche: 10,70 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5214-020
Kennung:

BK-5214-020

Objektbezeichnung:

Hellertal-Aue noerdlich Wahlbach

Link zur Karte: BK-5214-020
Objektbeschreibung: Sohlental der Heller "Freier Grund" noerdlich von Wahlbach. Die bis ca. 250 m breite, ueberwiegend ebene Talsohle wird aus- schliesslich von Gruenland eingenommen. Oestlich des Baches befinden sich in der schwach geneigten Aue grossflaechige Feuchtwiesen mit grossen Vorkommen der Herbstzeitlosen. Haeufig durchziehen flache, z.T. verlandete Graeben das Gebiet. Im Westteil zur Strasse hin ist der Hang steiler. Hier befinden sich etwas intensiver bewirtschaftete Fettwiesen. Noerdlich davon in flacherer Hanglage in quelligen Bereichen z.T. brachgefallenes Feuchtgruenland mit Braunkehlchenbrutplatz. Besonders an Parzellen- grenzen stocken einzelne Straeucher und vorwiegend juengere Baeume. Weidezaeune fehlen. Der Hellerbach ist durch einen recht naturnahen, leicht maeandrierenden Lauf gekennzeichnet, der sich lokal bis auf eine Breite von 6 m aufweitet. Die Ufer werden von Uferhochstauden- saeumen, Rohrglanzgras-Bestaenden und von mehrstaemmigen Ufergehoelzen vor allem aus Roterle begleitet. An den Gleithaengen befinden sich kleinere Kiesbaenke. Dieser Teil der Hellerbachaue konnte noch nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden, weil er sich im Bereich des in Arbeit befindlichen Landschaftsplanes Burbach befindet. Bei der Ueberarbeitung 1997 wurde festgestellt, dass ein grosser Teil dieser Flaechen brachgefallen ist. Hier waere weiterhin eine extensive Bewirtschaftung wuenschenswert. Darueberhinaus wurde die BK-Flaeche um eine noerdlich des bestehenden NSG gelegenen Teilflaeche erweitert. Es wurden weitere, ueberwiegend hoechst schutzwuerdige (nach §62) feuchte bis nasse Gruenlandflaechen einbezogen. Es handelt sich um Gruenlandflaechen in der Helleraue sowie um das von Nordosten ein- muendende Tal des Bahlenbachbachseifen. Relativ grossflaechig sind hier noch Reste ehemaliger Waesserwiesen zu finden, die sich durch ihr welliges Relief und den eng beeeinander liegenden, meist verlandeten, binsenreichen Graeben auszeichnen (Landschaftsbild, kulturhistorischer Wert). Eine weitere kleine Teilflaeche grenzt unmittelbar oestlich an das ausgewiesene NSG an. Hier befindet sich oberhalb eines Weges eine magere Flaeche mit einigen Gehoelzen und zwischen dem Weg und dem NSG eine Fecuhtwiese an, die sich durch ihren reichen Bestand an Orchideen auszeichnet. Hier ist der vermutlich zahlenreichste Fundort des Breitblaettrigen Knabenkrautes im Hellertal zu finden (G. Rinder, mdl. Mitteilung, 1997). Trotzdem wurden diese Bereiche nicht in das NSG einbezogen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,40 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,40 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (3,97 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (7,93 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,99 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (5,55 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (0,40 ha)
  • Graben <FN0> (0,20 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Barbarakraut (Barbarea vulgaris s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
  • Wasseramsel (Cinclus cinclus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung einer grossflaechigen Gruenlandaue
    bestehend aus extensiv genutzten bzw. brach gefallenen Nass- und
    Feuchtwiesen als Lebensraum fuer z.T. stark gefaehrdete Tier- und
    Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Gewerbe
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
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