Inhalt:
Naturschutzgebiet Eder <LP Bad Berleburg> (SI-096)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Eder <LP Bad Berleburg> |
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Kennung: |
SI-096 |
Ort: | Bad Berleburg |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 119,58 ha |
Offizielle Fläche: | 119,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4916-021 |
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Objektbezeichnung: |
Edertal von Schwarzenau bis Beddelhausen |
Link zur Karte: | BK-4916-021 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das ca. 3 km lange Flusstal zwischen Schwarzenau im Norden und Beddelhausen im Sueden. Die Aue wird ueberwiegend als Wirtschaftsgruenland intensiv genutzt. Mehrere Entwaesserungsgraeben durchziehen das Gebiet. Die Eder erreicht eine Breite bis zu 25 m. Suedlich Schwarzenau wird der Fluss auf laengeren Abschnitten von Ufergehoelzen gesaeumt, in denen Erlen, Eschen und Weiden abwechselnd dominieren. Ferner sind ausgedehnte Uferhochstaudenfluren und Roehrichte ausgebildet. Bei Beddelhausen stehen, vermutlich bedingt durch Strassenbau und der Siedlungsnaehe, Weiden und Eschen nur noch Gruppen oder einzeln am Flussufer. Einzelne Gruenlandparzellen werden aktuell im Rahmen des KULAP bewirtschaftet und weisen geschuetzte Biotope (§62) auf. Ebenfalls nach §62 geschuetzt sind groeßere Feuchtgruenlandbrachen. Bedingt durch die zahlreichen Entwaesserungsgraeben beschraenkt sich die Feuchtgruenlandvegetation auf einige kleinere Flaechen. Direkt neben der Kreisstrasse im SO von Schwarzenau liegt im Edertal eine Nasswiese, in der auch zu trockenen Perioden noch Staunaesse vorhanden ist. Es handelt sich vermutlich um einen alten Ederarm, der von einer Hochstaudenflur bzw. Roehricht bestanden und vom Hangdruckwasser beeinflusst ist. In einer suedwestlichen Teilflaeche gedeiht niedrigwuechsige Sumpfvegetation. Hier ist auch das Bruthabitat von Braunkehlchen und Wiesenpieper. |
Kennung: |
BK-4915-0085 |
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Objektbezeichnung: |
Edertal zwischen Grünewald und Raumland mit Steilhang Haushelle |
Link zur Karte: | BK-4915-0085 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen strukturreichen Biotopkomplex aus naturnahem Fluss mit schmalen Uferhochstaudenfluren und Auengrünland sowie angrenzenden, bewaldeten Prallhängen. Im Süden des Gebietes stockt ein lückiger, sehr strukturreicher und mit z.T. sehr alten Bruchweiden bestockter kleiner Auewaldrest. In diesem Bereich biegt der Lauf die Eder nach Norden ab. Hier fließt sie nun zunächst an einem kleinen, mit einem Mischwald bestocktem Prallhang entlang, Weiter im Norden des Gebietes befindet sich an der Haushelle ein sehr steiler Prallhang, mit ausgedehntem Schluchtwald auf felsigem Standort bestockt ist. Im Fluss ist charakteristische Fließgewässervegetation anzutreffen. Ufergehölze aus Baumweiden und Erlen sind abschnittsweise ausgebildet. Die Substrate der Sohle sind kiesig-steinig, stellenweise auch felsig. An schwach strömenden Stellen ist der Gewässergrund sandig bis schlammig. Über den gesamten Fließgewässerabschnitt sind Hochstaudenfluren ausgeprägt, die durch die intensive, umgebende Grünlandnutzung nur noch sehr schmal ausgeprägt sind. Der schmale Ufergehölzstreifen des östlichen Ufers geht nahtlos in einen steilen, von Felsen und Felsköpfen durchsetztem Hangwald über. Bergahorn und Eschen in der Baumschicht einerseits, Silberblatt und Farne in der Krautschicht andererseits weisen dabei auf den Schluchtwaldcharakter des Bestandes mit bewegtem Untergrund hin. Negative Auswirkungen gehen innerhalb des Gebietes von zwei Stauwehren mit Sohlgleiten aus. Besonders beeinträchtigend ist die Durchschneidung des Schluchtwald-Komplexes durch die stark befahrene Landstraße 553. Der Schluchtwald oberhalb der Landstraße wird ebenfalls von mehreren, z.T. hohen und überwiegend beschatteten Felsen durchzogen. Wertbestimmend für das Gebiet ist der naturnahe Charakter dieses Ederabschnitts mit den Fluss begleitenden Hochstaudenfluren, den steilen Prallhängen und den kleinflächig ausgebildeten Auwaldfragmenten. Insbesondere der an einem Steilhang ausgebildete Schluchtwald mit einem großen Bestand der lebensraumtypischen Mondviole machen das Gebiet zu einem naturschutzfachlich wertvollen Lebensraumkomplex im Naturraum Sauerland/Bergisches Land. Dieser Ederabschnitt ist im räumlichen und funktionalem Zusammenhang mit dem westlich und östlich sich fortsetzendem Gebiet DE-4916-301 "Eder zwischen Erndtebrück und Beddelhausen" zu sehen. Dadurch ist ein Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern über den Naturraum Bergisches Land/Sauerland hinaus mit dem gesamten Einzugsgebiet der Weser gegeben. Dieser Verbund ist insbesondere für wandernde Arten von Bedeutung. Ebenso stellt das Gebiet für die spezialisierte Flora und Fauna der Schluchtwaldgesellschaften im stark durch Fichtenforste geprägtem Rothaargebirge einen bedeutenden Refugial- und ggf. Ausbreitungsraum dar. Darüberhinaus ist die Ederaue ein wichtiges Nahrungshabitat von Schwarzstorch, Rotmilan und diversen Fledermausarten, darunter Zwerg-, Wasser-, Fransen-, Breitflügel-, Kleiner- und Großer Bartfledermaus, Großes Mausohr, Braunes Langohr, Kleinsabendsegler und vermutlich Nordfledermaus. |
Kennung: |
BK-4916-092 |
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Objektbezeichnung: |
Gersbachtal |
Link zur Karte: | BK-4916-092 |
Objektbeschreibung: | Noerdlich der bauerlichen Kleinsiedlung "Im Gersbach" erstreckt sich das nach Norden ausgerichtete Gersbachtal, ein steiles Nebental der Eder. Es wird von dem geradlinigen, tlw. von Pappeln gesaeumten Bachlauf durchflossen. Auf den Talhaengen kommt grossflaechig artenreiches Magergruenland zur Auspraegung, kleinflaechig auch Borstgrasrasen mit reichen Arnika-bestaenden. Auf der Magerweide des oberen Talraumes hat eine grossflaechige Verbuschung mit Besenginster eingesetzt. Die Fläche wird extensiv mit einer Rinder-Herde beweidet und wird im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms bewirtschaftet. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: | Erhalt eines naturnahen Flusstales mit naturnaher gut ausgebildeter
Ufervegetation und Erhalt und Entwicklung von Feuchtbiotopen in der Ederaue.Schutzziel ist die Erhaltung der Fließgewässerdynamik mit ihrem naturnahen Charakters, der Erhalt und die Entwicklung strukturreicher Hochstaudenfluren und die Entwicklung von naturnahen Vegetationsstrukturen gemäß dem Leibild eines von Gehölzen begleiteten naturnahen Mittelgebirgsflusses. Des Weiteren ist auf die forstliche Nutzung des Schluchtwaldes zu verzichten.Erhalt und oekologische Entwicklung eines Wiesenhanges mit grossflaechig artenreichem Magergruenland. |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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