Objektbeschreibung: |
Der naturnah ausgebildete Elberndorfer Bach fliesst durch ein grossflaechiges, durchgaengiges Talsystem mit halboffenem Charakter, welches ueberwiegend von Fichtenforsten umgeben ist.
Der Bach ist weitgehend nicht reguliert und maeandriert im mittleren und unteren Abschnitt frei durch das Muldental. Seine Sohle ist ueberwiegend kiesig, bietet aber eine natuerliche Substratvielfalt, Prall- und Gleithaenge finden sich ebenso wie Kolke, Abbruchkanten und Unterstaende.
Das auf der Talsohle verbreitete Gruenland war fast ausschliesslich brachgefallen. 1996 wurde die Bewirtschaftung (Schnittnutzung) im mittleren Talbereich (etwa bis in Hoehe des westlichsten Seitentales
aus noerdlicher Richtung) und in den noerdlichen Seitentaelern wieder auf grosser Flaeche aufgenommen.
Im NW des Gebietes vereint sich das Tal des Bastseifens mit dem Elberndorfer Bachtal durch den Zusammenfluß der Bäche. Das Tal des Bastseifens weitet sich in seinem nordoestlich liegenden Oberlauf auf. Hier befindet sich neben einer Goldhaferwiese ein sehr ausgedehntes Übergangsmoor mit Beständen des Schweiden-Wollgrases sowie der Kriechweide, weiter nördlich, durch einen Wirtschaftsweg und einen Fichtenforts davon getrennt, liegt Wirtschaftsgrünland sowie einige Fischteiche.
Einige Talbereiche waren mit Fichten bestockt, die erfreulicherweise seit 1987 vom Forstamt Hilchenbach kontinuierlich abgetreiben wurden, so letztmalig 1998/99. Hier finden sich 1999 feucht-nasse Schlagfluren. Somit ist der ueberwiegende Bereich fichtenfrei.
Feuchte Brachflaechen auf entfichteten Flaechen in ihren unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden sich nahzu flaechig entlang des Talsystems. Neben
Hochstaudenfluren mit Maedesuess sind vor allem Rohrglanzgras-, Engelwurz-, Rasenschmielen- und Seggen-Dominanzbestaende ausgebildet.
Stellenweise hat im Tal ausserhalb der bewirtschafteten Bereiche Verbuschung eingesetzt und ist in Abhaengigkeit zum Entfichtungszeitpunkt unterschiedlich stark ausgebildet.
neben Brombeer- und Himbeergestruepp herrschen Pioniergehoelze wie Ohrweide, Zitterpappel, Moorbirke und z.T. Schwarzerlen vor. Entlang des Baches und seiner Seitenbaeche wurden vereinzelt Schwarzerlen und z.T. andere Gehoelze gepflanzt (Dickungsalter). Im Bereich von Seitentaleinmuendungen wurden Gebueschgruppen angelegt, u.a. mit Berg-Ahorn, Trauben-Holunder, Vogelkirsche u.a.
Boeschungen am Talrand (geteerter Forstweg) sind oft mit weiteren Laubgehoelzen sowie einzeln stehenden, aelteren Fichten bewachsen. Im oberen Talabschnitt befindet sich ein grosser Teich mit kleinen Inseln (mit Birkenbewuchs), Flachwasserbereichen und abgegrenzten Tuempeln, Erlen und Weidengebuesch, ausgepraegter
Verlandungsbereich mit Ohrweidengebuesch, Braunseggen- und Schnabelseggen-
Dominanzbestaenden, aber auch Bereiche mit vor-
herrschend Pfeifengras, Maedesuess oder Rohrglanzgras.
Die Boeschungen der im S bergseitig abzweigenden
Forstwege weisen teilweise beachtliche Vorkommen von Lycopodium clavatum (Keulen-Baerlapp) auf.
Als gezielte, weitere Biotopgestaltungsmassnahme wurden im mittleren Talbereich Entwaesserungsgraeben vor einem Wegedamm aufgestaut und Fichten beseitigt. Durch den Aufstau wurden Flachwasserzonen bis zu ca. 1 m Tiefe geschaffen (Massnahmen durch das zustaendige
Forstamt). Weiterhin wurde vom Forstamt im N des Bachtales ein kleines Feuchtbiotop angelegt (Angaben vor 1996).
Insgesamt ist das Tal durch Gehoelze, Brachflaechen mit verschiedenen Aspekten, extensiv genutztem Gruenland und Kleingewaessern reich gegliedert, nicht standortgerechte Fichtenparzellen in der Aue sind
in den letzten Jahren nahezu vollstaendig entfernt worden.
Das Gebiet ist im GEP z.T. als "Bereich fuer den Schutz der Natur" ausgewiesen. Der Ostteil hingegen ist im LEP und GEP als Talsperren standort vorgesehen. 1996 (Verordnung vom 25.03.1996) wurde das Gebiet in der Abgrenzung dieses BK, also auch inkl. ines potentiellen Talsperrenstandortes, als NSG ausgewiesen. |