Objektbeschreibung: |
Grosser Laubwaldkomplex auf Kalk im Bereich Eringerfeld. Das Gebiet umfasst die Waldflaechen suedlich der BAB 44 bis zum Oberlauf der Westerschledde und von Suedosten kommenden Nebenbaeches bis etwa 1 km noerdlich Langenstrasse.
Die nur temporaer wasserfuehrenden Westerschledde durchfliesst das gesamte Gebiet von Sueden nach Norden. Im suedlichen Teil verlaeuft im Bereich des Talgrundes zunaechst eine viel befahrene Strasse, etwas oberhalb dann ein Forstweg. Durch einige (ueberwiegend rechtsseitige) Zufluesse und kleinere, tief eingeschnittene Kerbtaelchen, z. T. mit lehmigen Haengen werden die angrenzenden Talhaenge gegliedert. Der oestlich von Eringerfeld einmuendende ebenfalls nur zweitweise wasserfuehrende Ruethenbach weist noch einen stark maeandrierenden Verlauf auf. Die Bachsohlen bestehen haeufig aus freigespueltem Kalkstein, die Ufer aus lehmigen Steilwaenden unterschiedlicher Hoehe.
Der Talgrund und die Haenge werden ueberwiegend von Laubwaeldern eingenommen. Die dominante Baumart ist hier die Buche, sie kommt meist als mittleres bis starkes Baumholz vor. Neben nahezu reinen Buchenbestaenden sind in der Regel Arten wie Stieleiche, Traubeneiche, Esche seltener auch Hainbuche oder Bergahorn in unterschiedlichen Mengenanteilen beigemischt. Einige Parzellen werden auch von Buchen-Eichenwaeldern eingenommen. Hier bilden dann haeufig alte Eichen (> 120 Jahre) die erste Baumschicht, waehrend die 2. Baumschicht aus juengeren Buchenbestaenden besteht (Schaftpflege fuer die Eiche). Daneben bestehen vor allem im Norden und an das beschriebene Gebiet angrenzend auch fast reine Eichenwaelder.
Die Waelder in Bachnaehe werden ebenfalls oft von der Eiche dominiert oder sie erreicht einen hohen Anteil neben der Buche. Oft sind auch Eschen und Hainbuchen eingestreut, so dass diese Bestaende mit ihrer sehr artenreichen Krautschicht Uebergaenge zu den Eichen-Hainbuchenwaeldern aufweisen. Die Krautschicht in den Waeldern am Hang wird ueberwiegend von Arten der Waldmeister-Buchenwaelder gebildet. Hier sind z. B. Waldmeister, Perlgras, Waldzwenke oder Echte Nelkenwurz zu nennen. Etwas aermere Bereiche sind durch das Auftreten von Wald-Rispengras, Flattergras, Waldsimse oder Wurmfarn gepraegt und vermitteln zu den Flattergras-Buchenwaeldern. Je nach Beschattungsintensitaet kann die Krautschicht vollstaendig fehlen oder flaechendeckend vorhanden sein. In staerker aufgelichteten und durch Rueckearbeiten gestorten Bereichen sind Verlichtungszeiger wie das Waldreitgras und an verdichteten Stellen selten auch Binsenarten anzutreffen. Eine Strauchschicht fehlt haeufig. Die alte BK-Beschreibung (von BK-4416-026) weist auf ein moegliches Vorkommen von rchideen-Buchenwaeldern am oestlichen Talhang, suedoestlich Eringerfeld hin.
Zur Arrondierung sind Fichtenbestaende einbezogen. Diese nehmen etwa ein Drittel der Flaeche ein und sollten in bodenstaendige Gehoelzbestaende ueberfuehrt werden.
Oestlich von Eringerfeld umschliessen die Waelder einen Abschnitt des Taelchens, das hier von Gruenland eingenommen wird (eigene Beschreibung). |