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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Uentruper Wald (SO-061)

Objektbezeichnung:

NSG Uentruper Wald

Kennung:

SO-061

Ort: Lippetal
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 368,30 ha
Offizielle Fläche: 368,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4213-008
  • BK-4213-017
  • BK-4213-177
Kennung:

BK-4213-008

Objektbezeichnung:

Uentruper Wald

Link zur Karte: BK-4213-008
Objektbeschreibung: Der Uentruper Wald ist ein insgesamt ueber 300 ha grosses Waldgebiet, das im Osten durch die Autobahn A2 zerschnitten wird. Das hier beschriebene Gebiet umfasst den noerdlichen Bereich sowie die Teilflaechen oestlich der Autobahn. Das Gebiet liegt insgesamt etwas hoeher und steigt nach Norden leicht an. Der Anteil an Fichten- und Pappelforsten ist hier deutlich hoeher als im suedlichen, staerker durch ausgepraegte Wechselfeuchtigkeit gekennzeichnet Teil des Uentruper Waldes. Reste von Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaeldern sind vorwiegend im suedlichsten Teil oestlich der BAB zu finden. Der hier verlaufende Bach weist einen weitgehend natuerlichen Verlauf auf. Im Wald befinden sich einige mehr oder weniger befestigte Forstwege. Nach Norden hin setzt sich der Wald aehnlich strukturiert im Bereich des Kreises Warendorf fort. Der Waldmantel ist nur abschnittsweise gut entwickelt.
Kennung:

BK-4213-017

Objektbezeichnung:

Uentruper Wald

Link zur Karte: BK-4213-017
Objektbeschreibung: Der Uentruper Wald ist ein insgesamt ueber 300 ha grosses Waldgebiet, das im Osten durch die Autobahn A2 zerschnitten wird. Das hier beschriebene Gebiet umfasst den suedlichen Bereich westlich der Autobahn, das etwa zur Haelfte von Eichen-Hainbuchenwaeldern eingenommen wird. Die großflaechigen Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaelder staufeuchter und zeitweise vernaesster Standorte zeichnen sich durch einen hohen Grad an Natuerlichkeit aus. Die artenreiche Ausbildung dieser Waldgesellschaft ist durch die kalkreichen Standorte im Umfeld der Beckumer Berge gepraegt. Weniger staufeuchte Standorte v.a. im Norden des Gebietes sind potentielle Wuchsorte von Waldmeister-Buchenwaeldern. Die hohe Strukturvielfalt, der gute Erhaltungszustand sowie Alt- und Totholzbestaende kennzeichnen diese Bestaende. Mehrere, noch natuerlich erhaltene Bachlaeufe werden haeufig von Bach-Eschenwaelder gesaeumt, die stellenweise große Vorkommen des Märzenbechers sowie Orchideen in der Krautschicht aufweisen. Die uebrigen Waelder setzen sich ueberwiegend aus Eschenmischwaeldern (haeufig mit Bergahorn)-, groessere Fichten- und Pappelforste unterschiedlicher Altersstufen zusammen. Im Wald befinden sich einige mehr oder weniger befestigte Forstwege. Das Gebiet wird meist von Acker-, seltener von Gruenlandflaechen umgeben, im Norden grenzen weitere Waldflaechen, meist aus nicht bodenstaendigen Arten an. Der Waldmantel ist nur abschnittsweise gut entwickelt.
Kennung:

BK-4213-177

Objektbezeichnung:

Uentruper Wald (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4213-177
Objektbeschreibung: Der Uentruper Wald wird durch die Autobahn A2 im Osten zersplittert. Die Waelder setzen sich ueberwiegend aus Eichenhochwaldbestaenden zusammen, in denen meist eine dichte Strauchschicht aus dominierender Hasel und anderen Straeuchern besteht. Die Eichen sind meist im starken Baumholzalter (Stammdurchmesser ca. 40cm) und etwa 24m hoch. Vereinzelt sind Buchenbestaende mittleren Alters beigemischt, ebenso sind in dem Wald Eschen-, grosse Fichten- und teilweise Pappelforste unterschiedlicher Altersstufen truppweise eingemischt. Die naturnahen Bestaende stellen einen artenreichen Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald mit Uebergaengen zum Waldmeister- und Flattergras-Buchenwald dar. Der Uentruper Wald beherbergt ein bedeutsames Vorkommen des Maerzenbechers (Leucojum vernum, bis zu 150 000 Exemplare). Im Wald verlaufen mehrere naturnahe Bachlaeufe und einige mehr oder weniger befestigte Forstwege. Der Wald wird meist von Acker-, seltener von Gruenlandflaechen umgeben, der Wald- mantel ist nur abschnittsweise gut entwickelt. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - naturnahe Fleissgewaesserabschnitte (FM, wf).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (111,68 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,64 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (6,53 ha)
  • Eichenwald <AB0> (18,59 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (116,15 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (13,07 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (55,18 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,31 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (10,90 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (5,96 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (117,48 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (10,45 ha)
  • Teich <FF0> (1,31 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (2,33 ha)
  • Bach <FM0> (2,61 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (2,39 ha)
  • Graben <FN0> (3,63 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Pfefferminze (Mentha piperita (M. aquatica x spicata))
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hügel-Veilchen (Viola collina)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Märzenbecher (Leucojum vernum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Grauspecht (Picus canus)
  • Kaisermantel (Argynnis paphia)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Wespenbussard (Pernis apivorus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung grosser, bodenstaendiger Waldbestaende im flachwelligen Vorland der Beckumer Berge
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder und bachbegleitender Bach-Eschenwaelder mit Maerzenbechervorkommen im flachwelligen Vorland der Beckumer Berge
  • Erhaltung und Entwicklung grosser, bodenstaendiger Waldbestaende mit
    Maerzenbechervorkommen im flachwelligen Vorland der Beckumer Berge
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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