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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rosenaue <VO> (SO-080)

Objektbezeichnung:

NSG Rosenaue <VO>

Kennung:

SO-080

Ort: Bad Sassendorf
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 24,04 ha
Offizielle Fläche: 42,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, einstweilig sichergestellt
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2023
Außerkraft: 2025
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4314-044
  • BK-4314-068
Kennung:

BK-4314-044

Objektbezeichnung:

Rosenaue

Link zur Karte: BK-4314-044
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Verlauf der Rosenaue auf einer Länge von ca. 2 km zwischen Weslarn im Osten und Brockhausen im Westen. Der in diesem Teilstück etwa 3-4 m breite Bach ist insgesamt naturnah ausgebildet. Der Verlauf mäandriert leicht; Steilufer, Kiesbänke, Totholz und Kolke sind regelmäßig vorhanden. Im mittleren, von Ost nach West verlaufenden Bereich sind zudem mehrere Altarme vorhanden, die zumindest bei Hochwässern noch regelmäßig überflutet werden. Nördlich von Weslarn wird die Rosenaue beidseitig von Ufergehölzen, meist Erlen und Eschen, begleitet. Westlich des Baches findet sich ein breiterer Grünlandstreifen, überwiegend als Fettweiden entwickelt. Im mittleren Bereich wird ein Feldgehölz, überwiegend bestockt mit Weiden, Eichen und Eschen, durchflossen. In der Krautschicht dominieren zumindest lokal Brennnessel und andere Eutrophierungszeiger. Während hier am südlichen Rand direkt Äcker an die Aue grenzen, sind auf der Nordseite Brachen entstanden, in denen die Brennnessel dominiert. Der westliche Abschnitt wird wiederum beidseitig von Ufergehölzen eingenommen, an die überwiegend direkt oder mit schmalen Säumen Äcker grenzen. Im Norden dieses Abschnittes befindet sich eine ehemalige, nach Westen exponierte Lehmgrube mit z. T. lückiger Magerrasenvegetation. An verschiedenen Stellen des Gebietes - überwiegend nördlich von Weslarn - sind Baumreihen, Hecken und Kopfbaumreihen vorhanden. Der besondere Wert dieses Abschnitts der Rosenaue liegt in der naturnahen Ausprägung des Baches und der hohen strukturellen Vielfalt in der Aue begründet. Aus diesem Grund kommt dem Gebiet regionale Bedeutung zu. Speziell als Vernetzungsbiotop besitzt es eine wichtige Funktion. Hauptentwicklungsziel ist es, diesen Biotopkomplex in seiner Vielfalt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen aufzuwerten.
Kennung:

BK-4314-068

Objektbezeichnung:

Rosenaue noerdlich Bad Sassendorf

Link zur Karte: BK-4314-068
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Rosenaue nördlich von Bad Sassendorf zwischen der Bahnlinie Soest-Paderborn im Süden und Weslarn im Norden. Der 2-3 m breite Bach ist in diesem Teilstück begradigt und mit lockeren Steinen eingefasst. Nur an wenigen Stellen finden sich Steilufer, Kiesbänke und Kolke. In den besonnten Abschnitten wachsen dichte Bestände von Berula erecta. Die Ufer wurden beidseitig mit Gehölzen bepflanzt, teilweise haben sich daraus dichtere Ufergehölze mit untergemischten Sträuchern entwickelt. Die Weiden werden als Kopfbäume gepflegt. An der Rosenaue befinden sich im Gebiet insgesamt vier Feldgehölze, die aus Pappeln aufgebaut sind. Vereinzelt finden sich auch Eschen und Grau-Erle. In der Strauch- und Krautschicht dominieren Eutrophierungszeiger, wie Holunder, Brennnessel, Kletten-Labkraut und Brombeere. Nördlich des Klärteiches der Kläranlage Bad Sassendorf liegt ein mit Bergahorn und Vogelkirsche aufgeforstetes Wäldchen. Östlich de Rosenaue befinden sich zwischen den Feldgehölzen artenarme Fettwiesen, Fettweiden und Äcker sowie brachgefallenes Grünland. Westlich des Baches finden sich nur schmale Grünlandparzellen; meist reicht die Ackernutzung bis an Bach heran. Zwischen den Grünländern kommen entlang von Gräben Kopfbaumreihen und strauchreiche Baumreihen vor. Im Süden von Weslarn hat eine Getreidemühle den Bach aufgestaut. Innerhalb der Ortschaft ist der Bach mit Mauern eingefasst, stellenweise ist typische Mauervegetation mit Mauerraute und Gelbem Lerchensporn vorhanden. Die besondere Bedeutung dieses Gebietes liegt in der hohen strukturellen Vielfalt der Rosenaue begründet. Das Gebiet besitzt eine wichtige Funktion als Vernetzungsbiotop. Hauptentwicklungsziel ist es, diesen Biotopkomplex in seiner Vielfalt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen in seiner ökologischen Funktion zu stärken und zu verbessern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (6,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (9,44 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,37 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,82 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (6,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (6,63 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (5,49 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,26 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (9,44 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,81 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,54 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (2,63 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,79 ha)
  • Fettweide <EB0> (9,38 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,81 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (1,37 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,82 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (1,31 ha)
  • Fluss-, Bachstau <FH2> (0,82 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (7,57 ha)
  • Graben <FN0> (0,27 ha)
  • Lehm-, Tonabgrabung <GD2> (0,26 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,53 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (4,00 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echter Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Fingerkraut (unbestimmt) (Potentilla spec.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa subsp. umbrosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Minze (unbestimmt) (Mentha spec.)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Rüben-Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Ufermoos (Leptodictyum riparium)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • BlauGrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
  • C-Falter (Polygonia c-album)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
  • Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum)
  • Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus)
  • Gemeiner Heufalter (Colias hyale)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Kleine Binsenjungfer (Lestes virens)
  • Landkärtchen (Araschnia levana)
  • Rösels Beißschrecke (Metrioptera roeselii)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Schutzziele:
  • Erhalt der gesamten strukturellen Vielfalt eines Biotopkomplexes sowie Aufwertung und Verbesserung der Funktion einzelner Biotoptypen in der ackerbaulich intensiv genutzten Hellwegbörde
  • Erhalt der gesamten strukturellen Vielfalt eines Biotopkomplexes in der ausgeräumten Agrarlandschaft der Hellwegbörde
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung (Brache)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • nicht einheimische Arten (Pappeln)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker (Neueinsaat, zu intensiv)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
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