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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gieseler (SO-087)

Objektbezeichnung:

NSG Gieseler

Kennung:

SO-087

Ort: Erwitte
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,92 ha
Offizielle Fläche: 9,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4315-092
Kennung:

BK-4315-092

Objektbezeichnung:

Gieseler

Link zur Karte: BK-4315-092
Objektbeschreibung: Abschnitt der Gieseler oberhalb des Quellbereiches bis nordwestlich Overhagen. Die Gieseler verlaeuft abschnittsweise noch relativ naturnah und weist typische Vegetationsgesellschaften kleinerer Fliessgewaesser auf. In Teilbereichen weist der Fluss bis zu 3 m hohen lehmigsandigen Steilufern auf. Vor allem im Zentralbereich kommen auch Sand- und Kiesbaenke (Laichhabitate) vor. An den Fluss und sein Ufergehoelz grenzen zum groesssten Teil Ackerflaechen unmittelbar an die Ufer an. Nur wenige Flaechen werden noch als Weidegruenland genutzt. Von diesen angrenzenden Wirtschaftsflaechen sollten schmale Randbereiche als Pufferzonen zum Schutz des Gewaessers umgestaltet werden. Im Bereich von Bad Westernkotten grenzt der Kurpark an. Das Ufergehoelz ist vielfach noch geschlossen, besteht aus Baumreihen (Eschen, Pappeln, seltener Weiden und Eichen), alte, meist ungepflegte Kopfweiden unter denen mehr oder weniger lueckige Strauchreihen stocken. ungen oder senkrecht gestochenen Steilufern hindurchgeleitet. Ein geschlossenes Ufergehoelz besteht meist nur in Nachbarschaft zu Siedlungsflaechen, streckenweise stehen lediglich einzelne oder in kleinen Gruppen uebriggebliebene Straeucher und Baeume am Ufer, darunter auch alte Kopfweiden. An das Gewaesser grenzen Acker- und Siedlungsflaechen sowie Gruenland an. Unmittelbar in bzw. auf den steilen Uferboeschungen der Gieseler im westlichen Teil des Gebietes befinden sich zwei solehaltige Quellen, die unbedingt grossflaechig gegen die intensiv genutzte Umgebung abgepuffert werden sollten, durch die sie im Moment stark beeintraechtigt werden. Im Bereich Bad Westernkpotten sowie bei Overhagen schraenken zwei Wehre die Durchgaengigkeit ein. Besonders hervorzuheben ist die herausragende Bedeutung der Gieseler als Lebensraum und Wanderungskorridor zur Lippe für die schutzwürdigen Fisch- bzw. Rundmaularten. Darüber hinaus bilden sie eines der wichtigsten Bachsysteme innerhalb der Börde, das in der nicht ausgebauten Sohle regelmäßig Kiesbänke als potentielle Laichhabitate für Fischarten nach Anhang II der FFH-Richtlinie aufweist.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (18,93 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Ufergehölz <BE0> (2,13 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,21 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (18,93 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Brunnenkresse (unbestimmt) (Nasturtium spec.)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Bachneunauge (Lampetra planeri)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Elritze (Phoxinus phoxinus)
  • Groppe (Cottus gobio)
  • Wasseramsel (Cinclus cinclus)
Schutzziele:
  • Schutz und Optimierung eines naturnahen Baches als Lebensraum und Laichgewaesser fuer gefaehrdete Fischarten und als wertvolles Vernetzungselement und Wanderungskorridor zur Lippe
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappeln)
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
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