Objektbeschreibung: |
Ca. 2,5 km langer Abschnitt des Muehlenbaches und seiner Aue,
benachbarte Gruenlandparzellen sowie ein kleiner Bruchwald.
Die Aue wird zum Teil noch von markant ausgebildeten Terrassen-
kanten begrenzt. Auf diesen Kanten stehen ueberwiegend
Altholzstreifen mit Eichen und Buchen, dahinter schliessen
sich in der Regel strukturarme Kiefernmischwaelder an. Der
Auenbereich westlich der den Muehlenbach ueberquerenden L 811
wird teilweise ackerbaulich genutzt, wohingegen die Aue oestlich
der Strasse noch aus zusammenhaengendem Feuchtgruenland
mit einzelnen landschaftsbildpraegenden Altbaeumen und -gruppen
besteht. In der Aue verlaufen einige Entwaesserungsgraeben, auch
liegen hier zwei stehende Gewaesser. Ein vegetationsreicher
Teich mit steilen Ufern liegt im oestlichen Bereich.
An der hier ueber den Muehlenbach fuehrenden zweiten Strasse
liegt ein gut entwickelter, flachufriger Weiher mit Zwerg-
binsengesellschaften und Roehrichtelementen.
Der Muehlenbach ist ausgebaut und im Osten kanalartig eingetieft.
In der Sohle liegen kleine Stauwehre, so dass die Fliessge-
schwindigkeit sehr gering ist. Aufgrund des weitgehend fehlenden
Ufergehoelzes ist eine ueppige Gewaesservegetation mit
Bachroehricht, Schwimmpflanzengesellschaft, Uferrroehricht,
Hochstaudensaum und Glatthaferwiesenstreifen entwickelt, die durch
Abzaeunung dem Weidevieh nicht zugaenglich sind. In den angren-
zenden Waldstreifen liegen noch zwei Altarme des Muehlenbaches.
Bei den beiden noerdlichen Teilflaechen handelt es sich um teil-
weise feuchtes Gruenland. Ein geringer Anteil ist ackerbaulich
genutzt. Die Flaechen sind Brutgebiet des Grossen Brachvogels.
Das Gruenland ist durch zahlreiche Hecken und Baumreihen gegliedert
und von Entwaesserungsgraeben durchzogen.
In der nordwestlichen Teilflaeche findet sich ein rechteckig
geschlossener Graben mir einer baumbestandenen Insel mit Eichen,
Laerchen und Fichten, bei dem es sich um eine ehemalige
Flachskuhle handelt. Durch eine Abzaeunung gegen die Weidetiere
hat sich eine artenreiche Gewaesservegetation entwickelt.
Das Gruenland wird teilweise als Weide, teilweise als Maehweide
genutzt (die zur Zeit der Begehung gemaeht worden war) und ist
als Weidelgras Weide einzustufen. Lokal, besonders in den Flach-
graeben, kommen Knickfuchsschwanzflutrasen, Sumpfdotterblumen-
wiesenfragmente sowie weitere Feuchtwiesenarten, an den Graben-
raendern und unter Weidezaeunen auch Zwergbinsengesellschaften,
vor. Bei der zentralen Flaeche handelt es sich um einen kleinen,
in ein Gehoelz eingeschlossenen, unbewirtschafteten Torfmoos-
Erlenbruchwald. Der Boden ist hier ueberstaut, in wassergefuellten
Senken wachsen Schwimmblattpflanzen. In der ueppigen Krautschicht
dominieren Simsen und Binsen. Alte und von dichten Moosteppichen
ueberzogene, entwurzelte Fichten vermitteln einen urwaldaehnlichen
Zustand. Der lichte Erlenbruchwald scheint aus einem verlandeten
Weiher hervorgegangen zu sein.
Oestlich des Bruchwaldes befindet sich ein Kahlschlag.
Die Muehlenbachaue stellt eine wichtige Vernetzungsachse zwischen
verschiedenen angrenzenden Feuchtwiesen dar |