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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Torfloecher am Galgenkamp (ST-101)

Objektbezeichnung:

NSG Torfloecher am Galgenkamp

Kennung:

ST-101

Ort: Hoerstel
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 8,80 ha
Offizielle Fläche: 9,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, einstweilig sichergestellt
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 2018
Außerkraft: 2038
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3711-919
Kennung:

BK-3711-919

Objektbezeichnung:

NSG Torfloecher am Galgenkamp

Link zur Karte: BK-3711-919
Objektbeschreibung: Das Torfteichgebiet westlich Bevergern liegt in einer entwaesserten Niedermoorsenke (Niedermoortorf ueber Sand), die als Weidegruenland fuer Pferde und Rinder genutzt wird. Es ist reich strukturiert durch alte Baumhecken, Graeben, Ufergehoelze, alte Eichengruppen, einen kleinen Eichenwaldrest und Erlenanpflanzungen. Eine Parzelle in der Mitte wird als Maisacker genutzt. Im Gebiet liegen 5 Kleingewaesser, von denen die 4 suedlichen vermutlich durch frueheren Torfabbau entstanden sind. Sie sind mehr oder minder stark eutrophiert und verschlammt. Der noerdlichste, ein 80 m langer, unterschiedlich breiter Wassergraben mit Ausbuchtungen liegt in einem brennesselreichen Erlenstangenforst. Die Ufer sind mit Ufergehoelzen, fragmentarischem Roehricht und Uferhochstauden gesaeumt. Die 4 suedlichen Tuempel sind von den intensivst beweideten, lokal noch feuchten Pferdeweiden abgezaeunt. Die meisten sind mit Roehricht, kleinen Seggenbestaenden und Uferhochstauden bewachsen. Vereinzelt haben sich Schwimmblattgesellschaften entwickelt. Auf den Uferboeschungen schuettere Strauchgruppen. Die 2 groesseren Tuempel im Osten sind von winzigen, alten Erlenbestaenden umgeben. Ihre Wasserqualitaet ist sehr schlecht. Sie wurden anscheinend frueher als Fischteiche genutzt. 2 weitere Tuempel wurden offenbar seit 1991 verfuellt. Der oestliche Bereich wird von einer hochstaudenreichen, von Goldrute und Brennesel dominierten, frischen bis lokal feuchten Brachflaeche eingenommen. Sie grenzt an einen Gartenbaubetrieb an und ist moeglicherweise aus einem ehemaligen Baumschulquartier hervorgegangen (durchsetzt mit verschiedenen, unterschiedlich hohen Nadelbaeumen). Im Gebiet kommen folgende Par. 62-Biotoptypen vor: - natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser (FD)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,65 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,19 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,19 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,83 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,61 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,19 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,65 ha)
  • Graben <FN0> (0,19 ha)
  • Acker <HA0> (1,11 ha)
  • Gartenbrache <HJ4> (1,66 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Elster (Pica pica)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)
  • Grosser Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
  • Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
  • Karpfen (Cyprinus carpio)
  • Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
  • Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Schleie (Tinca tinca)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • gemaess LG Paragraph 20.
    - zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
    und Lebensstaetten wildlebender Pflanzen- und Tierarten,
    insbesondere der Stillgewaesser mit Verlandungsvegetation
    und der darauf angewiesenen Tierarten, z.B. seltenen und
    gefaehrdeten Amphibienarten.
    - zur Erhaltung der Niedermoorflaechen, insbesondere aus
    erdgeschichtlichen und naturwissenschaftlichen Gruenden,
    - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden
    Schoenheit des Gebietes
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Brennessel, Brombeere)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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