Inhalt:
Naturschutzgebiet Broel, Waldbroelbach und suedlich angrenzende Waldbestaende des mittleren Broeltales (SU-089)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Broel, Waldbroelbach und suedlich angrenzende Waldbestaende des mittleren Broeltales |
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Kennung: |
SU-089 |
Ort: | Hennef |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 761,81 ha |
Offizielle Fläche: | 764,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a sowie Satz 2 LG
zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung aa) einer durchgehenden, weitgehend naturnahen Gewaesserlandschaft als wichtige Achse eines Biotopverbundes von landesweiter und europaeischer Bedeutung, welche umgeben ist von einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft in den Auen, ab) von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten bestimmter, zum Teil stark gefaehrdeter bzw.vom Aussterben bedrohter, wild lebender Pflanzen- und Tierarten, ac) der Broel und Waldbroelbaches - als naturnahe Mittelgebirgs- und Tieflandgewaesser einschliesslich der Muendungsbereiche von mehreren zustroemenden Baechen mit einer guten Wasserqualitaet, einer naturnahen Fliessgewaesserdynamik einschliesslich hierfuer charakteristischer Gewaesserstrukturen, wie naturnahe Steil- und Flachufer, Uferabbrueche, Auskolkungen, offene Sand- und Kies- ablagerungen, Ausbuchtungen, Alt- und Seitenarme, Rauschen, sowie mit strukturreichen Gewaessersohlen und vielfaeltigen Stroemungsmustern mit einen entsprechenden arten- reichen heimischen, sich selbst reproduzierenden Fischbestand einschliesslich anspruchsvoller Fischarten, wie Lachs, Groppe, Bach- und Neunauge, - als Ganz- oder Teillebensraum (z.B.Nahrungshabitat, Winterrastgebiet) fuer charakteristische Tierarten dieser Fliessgewaesser, wie Flussregenpfeifer, Flussuferlaeufer, Eisvogel, Gebirgs- stelze, Wasseramsel, Gaensesaeger, Uferschwalbe, Teichhuhn, Knaekente, Prachtlibelle, und Gemeine Keiljungfer, sowie - als Wuchsort von charakteristischen Fliessgewaesserroehrichten, Laichkraut- und Schwimmblatt- gesellschaften sowie von Uferhochstaudenfluren und natuerlicher Pioniervegetation mit typischen Pflanzenarten der Fliessgewaesser und Uferbereiche, ad) von Ufergehoelzen, Weich-, Hart- und Bachauenwaeldern aufgrund natuerlicher Ueberschwemmungsgebiete der Broel und des Waldbroelbaches und deren Fragmente, von Feucht-, Sumpf- und Bruchwaeldern, von naturnahen Hangwaeldern und sonstigen standort- heimischen Laubwaeldern - einschliesslich deren strukturreicher Waldmaentel - mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarteninventar, wie Pirol, Blaukehlchen (ehemaliger Brutvogel) Schwarzmilan, Graureiher, Nachtigall, Wasserfledermaus, Grosser Abendsegler, Kleiner Eis- vogel, Grosser Eichenbock, Beutelmeise, Mittelspecht, Kleinspecht, Schwarzspecht, und Grauspecht, ae) von landschaftstypischen Gehoelzstrukturen in der Aue, wie Feldgehoelzen, Gebueschen Hecken, Einzelbaeumen, und Baumgruppen sowie von Obstwiesen und Kopfbaeumen einschliesslich deren charakteristischen Tierarten, af) natuerlicher Felsbildungen einschliesslich derer charakterischer Felsvegetation und Fauna, b) in Ausfuehrung des Paragraphen 48c LG in Verbindung mit der FFH-Richtlinie und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2.April 1979 ueber die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie, Abl.EG Nr.L 103, S.1 in der jeweils gueltigen Fassung) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie gemaess Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes ba) zur Erhaltung und Wiederherstellung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Erlen-, Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Hainsimsen-Buchenwald (9130), - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160), bb) zur Erhaltung und Foerderung folgender wild lebender Tierarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeume: - Bachneunauge (1096), - Flussneunauge (1099), - Lachs (1106), - Groppe (1163), c) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe b) LG aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere ca) zur wissenschaftlichen Begleitung des Wanderfischprogramms im Rhein und seinen Zufluessen, cb) zur Erhaltung und Wiederherstellung von auentypischen Biotop- und Gelaendestrukturen der ehemaligen Naturlandschaft, d) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe c) LG wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit, da) der stark maeandrierenden Flusslaeufe der Broel und des Waldbroelbaches mit jeweils einer vergleichsweise schmalen Aue, steilen Talhaengen mit naturnahen Hang- und Laubwaeldern, db) der Vorkommen von charakteristischen Biotopausbildungen, wie Ufergehoelzen, Altarmen, Kleingewaessern, Nasswiesen, Hochstaudenfluren und Brachen, die eine grosse Struktur- vielfalt und einen besonders hohen Verzahnungsgrad mit anderen auentypischen Biotoptypen aufweisen, sowie der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, dc) einer im Sueden der Broel offeneren, historisch gewachsenen Kulturlandschaft in der Aue, die durch einzelne Auwaldfragmente sowie durch Feldgehoelze, Baumreihen, Baumgruppen, Einzel- und Kopfbaeume strukturiert ist, die ueberwiegend den Verlauf der Gewaesser in der Landschaft nachzeichnen sowie staerkere Gelaendebewegungen markieren. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5110-048 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaldgebiet Wisselstein südöstlich Schloß Herrenstein |
Link zur Karte: | BK-5110-048 |
Objektbeschreibung: | Suedoestlich von Schloss Herrenstein befinden sich ausgedehnte Hainsimsen-Buchenwaelder, die gut strukturiert sind und zum groessten Teil durch ausgedehnte, haeufig bereits ueber 5 m hohe Naturverjuengungen gekennzeichnet sind. Die Krautschicht ist im allgemeinen artenarm, an feuchten und lichten Stellen deutlich reichhaltiger. Stellenweise sind Kiefern und vor allem Eichen beigemischt. Suedwestlich des Wisselsteins befindet sich ein Steilhang mit Felsklippen, die aber lediglich Hoehen von unter 3 m erreichen. Im Nordosten und Südwesten wird die Flaeche von zwei tief eingeschnittenen Siefen mit schmalen Bächen begrenzt. Der nordöstliche Bach ist von Laub und Totholz stark zugefallen und hat nur eine geringe Wasserführung. Aufgrund der Beschattung ist kaum typische Ufervegetation vorhanden. Der Bach an der suedwestlichen Grenze ist bis 1 m breit, hat einen naturnah maeandrierenden Verlauf und eine steinige Sohle. |
Kennung: |
BK-5110-056 |
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Objektbezeichnung: |
Eichen-Mischwaelder zwischen Hatterscheid und Broelek |
Link zur Karte: | BK-5110-056 |
Objektbeschreibung: | Eichen-Buchen- und Buchen-Eichen-Mischwaelder am Nutscheid-Nordhang etwa 1 km nordoestlich Hatterscheid. Es handelt sich um relativ alte Baumbestaende mit mittlerem bis starkem Baumholz. Am Aufbau der Baumschicht sind neben Eichen vor allem Buchen, Hainbuchen und Kiefern beteiligt. Letztere finden sich vor allem auf den aermeren Boeden der hoeher liegenden Bereiche. Lokal sind Uebergaenge zum Hainsimsen-Buchenwald feststellbar. Auffallend ist eine teilweise ueppige Buchen-Naturverjuengung. Strauch- und Krautschicht sind im allgemeinen sehr artenarm, nur an feuchteren Stellen nimmt die Artenzahl deutlich zu. Eingeschlossen ist eine kleine Fichtenaufforstung. |
Kennung: |
BK-5110-061 |
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Objektbezeichnung: |
Steinchesbachtal und angrenzende Waelder westlich Hänscheid |
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Objektbeschreibung: | Bachtal und angrenzende Hangwälder westlich Hänscheid. Am Fusse des Hanges begleiten Erlengesellschaften den naturnahen Waldbach. Es handelt sich teilweise um gut ausgebildete Bach-Erlen-Eschenwaelder. Der Bach ueberflutet die Sohle des Kerbtaelchens offenbar regelmaessig. Im Erlenwald kommt häufig die Winkelsegge vor. Vor allem im Bereich von Quellaustritten finden sich groessere Torfmoospolster und Buchenfarnbestaende. Im obersten Teil des Steinchesbachtal finden sich ebenfalls gut ausgebildete, naturnahe bachbegleitende Erlenwälder und Quellfluren. An einer etwas breiteren und lichteren Stelle hat sich ein Grosseggenried entwickelt. Lokal finden sich auch Anklaenge an den Stieleichen-Hainbuchenwald. Im unteren Talbereich ist die Krautschicht durch das angrenzende Kalkgebiet deutlich beeinflusst. Hier findet sich an frischeren Stellen viel Bingelkraut und Einbluetiges Perlgras. Im oberen Talabschnitt nehmen Saeurezeiger wie z.B. Buchenfarn und Rippenfarn zu. An vielen Stellen treten aus den Haengen Quellen aus. Der Bachgrund ist teils kiesig-sandig, teils felsig. Die Qualitaet dieses Baches wurde durch eine Untersuchung von Roeser belegt. Der obere Bereich des Steinchesbachtales westlich von Kuchem ist ein landschaftlich reizvolles, sehr ruhiges und waldumschlossenes Wiesental. Der Boden ist in einigen Abschnitten frisch, ueberwiegend jedoch nass und sumpfig. Mehrere Gesellschaften bestimmen in oft kleinraeumigem Wechsel den Aspekt der baumfreien Wiesenbereiche: Sumpfdotterblumenwiesen, artenreiche Hochstauden, Wald-Simsen-Suempfe, Schachtelhalmsuempfe, Kleinseggenriede, Grossseggenriede und Roehricht sowie Quellfluren. Der natuerliche Bachlauf wird teilweise von Erlen begleitet, teilweise von niedrigwuechsigen Uferfluren gesaeumt. In den nassen Talbereichen finden sich nur wenige Grauweiden- und Ohrweidengebuesche. Auch in den trockeneren Randbereichen sind Gebuesche - ueberwiegend aus Schlehe und Weissdorn - nur spaerlich vorhanden. Unmittelbar am Rande der Talsohle beginnen ausgedehnte Laubmischwaelder und Kiefernmischwaelder. Die Hangwälder sind im oberen Bereich aus Hainsimsen-Buchenwäldern von mittlerem bis sarken Baumholz und reichlich Buchen-Naturverjüngung aufgebaut. Im unteren Hangbereich sind verstärkt Eichen beigemischt. Teilweise ist die Vegetation der Buchenwälder basisch bestimmt, kleinere Aufschlüsse zeugen noch von ehemaligem Kalkabbau. |
Kennung: |
BK-5110-065 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaelder suedwestlich Haenscheid |
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Objektbeschreibung: | Landschaftlich aeusserst reizvolle Buchen-Althoelzer suedwestlich Haenscheid. Es handelt sich ueberwiegend um artenarme Hainsimsen-Buchenwaelder. Kleinflaechig findet sich auch Perlgras-Buchenwald. Lokal, so vor allem auf den Kuppen, nimmt der Eichenanteil zu. Hier sind stellenweise auch einige Kiefern beigemischt. Im suedwestlichen Teil wurden auf diesen aermeren Standorten kleinflaechig Nadelhoelzer angepflanzt (Fichte und Laerche). Auffallend ist im gesamten Gebiet die Buchen-Naturverjuengung, die stellenweise zu einem undurchdringlichen Dickicht wird. Einen ganz besonderen Reiz enthaelt das Gebiet durch zahlreiche schmale Baeche, die sich sehr tief und schluchtartig eingegraben haben. Diese auffallend steilen Siefen sind artenarm, nur in den Quell- und Muendungsbereichen finden sich artenreiche Erlen-Gesellschaften. Da es in den schwer zugaenglichen Schluchten offensichtlich immer wieder zu Bruchschaeden kommt, werden vor allem hier auch Hoehlenbaeume gefunden. |
Kennung: |
BK-5110-067 |
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Objektbezeichnung: |
Kalk-Buchenwald und Schneise unter Hochspannungsfreileitung westlich Hänscheid |
Link zur Karte: | BK-5110-067 |
Objektbeschreibung: | Das Gelände des Kalkbuchenwaldes ist durch Kalkabbau (vor mehr als 100 Jahren) stark strukturiert (Mulden, Kuppen, Felsen). Der Wald besteht überwiegend aus Buchen, wenigen Hainbuchen und Eichen, die Stammdurchmesser um 45 cm erreichen. Im nordwestlichen Teil stehen einige alte, z.T. hohle Kopfbuchen. Im Wald ist eine üppige Krautschicht anzutreffen. Im Bereich einer Hochspannungsfreileitung fehlt der Waldmantel. Hier sind einige Buchen durch zu starke Besonnung abgestorben. Die Hochspannungsfreileitung ueberspannt den Bergrücken. Der noerdliche Teil der Trasse ist mittlerweile wieder vollstaendig mit jungen Bestaenden aus Buche, Hasel und Feldahorn bewaldet. Durch die starke Beschattung ist eine Krautschicht hier nicht ausgepraegt. Die Kuppe und der nach Suedosten exponierte Hang werden durch ehemalige Kalk-Abbautaetigkeit gepraegt, es treten Mulden, Kuppen und kleinere Klippen auf. Hier haben sich auf dem besonnten Hang artenreiche und wertvolle Kalk-Magerrasen entwickelt, es herrschen Fieder-Zwenke, Dost und Blaugruene Segge vor. Die Flaeche wird regelmaessig von aufkommendem Gebuesch freigehalten. |
Kennung: |
BK-5110-137 |
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Objektbezeichnung: |
Laubhangwaelder der Broel noerdlich und westlich Winterscheid |
Link zur Karte: | BK-5110-137 |
Objektbeschreibung: | Bei den zwei Flaechen handelt es sich um Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Buchen-Hang- und Kuppenwaelder suedlich der Broelbachaue. Lokal sind Nadelholzparzellen eingestreut. Die Bestaende sind zum ueberwiegenden Teil aus starkem Baumholz und Altholz aufgebaut. Die Baumschicht erreicht in der Regel eine Hoehe von (22-)25-30 m. Unter dieser hohen Baumschicht sind meist noch juengere Baumschichten in unregelmaessiger Verteilung und Haeufigkeit ausgebildet. Oft enthalten die Bestaende alle Altersklassen vom Baumkeimling bis zum 30 m hohen Baum, so dass eine hohe strukturelle Vielfalt vorhanden ist. Die Krautschicht ist normalerweise ziemlich duerftig ausgebildet, was einerseits auf die hohen Deckungsgrade der Gehoelzschichten und andererseits auf das mehr oder weniger saure Ausgangsgestein zurueckzufuehren ist. Gelegentlich nimmt die Moosschicht nennenswerte Flaechenprozente ein. Die Waldwege sind oefters mit Wasserpfeffer-Bestaenden bedeckt. |
Kennung: |
BK-5110-276 |
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Objektbezeichnung: |
Steinchesbachtal und angrenzende Waelder bei Tueschenhohn (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5110-276 |
Objektbeschreibung: | Wiesen- und Bachtal suedlich von Tueschenhohn und angrenzende Haenge. Am Fusse des Hanges begleiten Erlengesellschaften den naturnahen Waldbach. Es handelt sich teilweise um gut ausgebildete Erlenbrueche, teilweise auch um Bach-Erlen-Eschenwaelder. Der Bach ueberflutet die Sohle des Kerbtaelchens offenbar regelmaessig, stellenweise dominiert im Erlenbruch die Winkelsegge. Vor allem im Bereich von Quellaustritten finden sich groessere Torfmoospolster und Buchenfarnbestaende. Im obersten Teil des Steinchesbachtal finden sich ebenfalls gut ausgebildete, naturnahe Erlenbruchgesellschaften und Quellfluren in der recht schmalen Sohle. An einer etwas breiteren und lichteren Stelle hat sich ein hier ein Grosseggenried entwickelt. Lokal finden sich auch Anklaenge an den Stieleichen-Hainbuchenwald. Im unteren Talbereich ist die Krautschicht durch das angrenzende Kalkgebiet deutlich beeinflusst. Hier findet sich an frischeren Stellen viel Bingelkraut und Einbluetiges Perlgras. Im oberen Talabschnitt nehmen Saeurezeiger wie z.B. Buchenfarn und Rippenfarn zu. An vielen Stellen treten aus den Haengen Quellen aus. Der Bachgrund ist teils kiesig-sandig, teils felsig. Die Qualitaet dieses Baches wurde durch eine Untersuchung von Roeser belegt. Auf den angrenzenden Haengen sind groessere Waldbestaende an den Westhaengen zwischen Haenscheid und Tueschenhohn und suedlich von Tueschenhohn miteinbezogen: Auf dem Westhang oestlich von Tueschenhohn zeugen zahlreiche Mulden und kleinere Steinbrueche von regem Kalkabbau. Es stocken hier ueberwiegend Buchenbestaende mit einer vor allem im unteren Hangabschnitt auffaellig ueppigen und dichten Krautschicht. Der Boden ist im oberen Bereich trocken und teilweise ohne Humusauflage. Im unteren Teil ist der Boden eher frisch bis feucht. Lokal faellt hier in der Kraut- und Strauchschicht ein besonders hoher Anteil an Eschensaemlingen auf. Im noerdlichen Bereich grenzt ein etwa 50-jaehriger kleiner Fichtenbestand an, waehrend sich im suedoestlichen Teil ein dichtes Schlehen-Hasel-Weissdorngebuesch anschliesst. Im Waldbereich suedlich von Tueschenhohn befinden sich sehr gut ausgebildete Buchenwaldgesellschaften auf Kalk. Es dominiert der Perlgras-Buchenwald. Neben dem reinen Perlgras-Buchenwald finden sich verschiedene Ausbildungsformen wie z.B. der Bingelkraut-Buchenwald. Auf trockeneren, mageren Kuppen und Haengen herrscht der Seggen-Buchenwald vor. In dem fast reinen Buchenbestand findet man nur wenige andere Baumarten. Auffallend ist stellenweise die starke Buchen-Naturverjuengung. Je nach Lichtverhaeltnissen haben sich lokal auch Arten mehr offener Bereiche eingefunden. Durch Kalkabbau in den vergangenen Jahrhunderten ist das Gelaende auch hier stark geformt. Aus dieser Zeit stammen auch 2 historisch bedeutsame Kalkbrennoefen. Im suedwestlichen Teil befindet sich ein geologisch wertvoller Aufschluss mit einer Hoehle. Erwaehnenswert ist auch der Fossilreichtum des Kalkes. Der obere Bereich des Steinchesbachtales westlich von Kuchem ist ein landschaftlich reizvolles, sehr ruhiges und waldumschlossenes Wiesental. Der Boden ist in einigen Abschnitten frisch, ueberwiegend jedoch nass und sumpfig. Mehrere Gesellschaften bestimmen in oft kleinraeumigem Wechsel den Aspekt der baumfreien Wiesenbereiche: Sumpfdotterblumenwiesen, artenreiche Hochstauden, Wald-Simsen-Suempfe, Schachtelhalmsuempfe, Kleinseggenriede, Grossseggenriede und Roehricht sowie Quellfluren. Der natuerliche Bachlauf wird teilweise von Erlen begleitet, teilweise von niedrigwuechsigen Uferfluren gesaeumt. In den nassen Talbereichen finden sich nur wenige Grauweiden- und Ohrweidengebuesche. Auch in den trockeneren Randbereichen sind Gebuesche - ueberwiegend aus Schlehe und Weissdorn - nur spaerlich vorhanden. Unmittelbar am Rande der Talsohle beginnen ausgedehnte Laubmischwaelder und Kiefernmischwaelder. Am Zusammenfluss dreier Waldbaeche liegt eine ueberwiegend nasse, teilweise dauernd ueberstaute Sumpfwiese. Am nordwestlichen Rande der ansonsten offenen und bluetenreichen Flaeche befindet sich eine Gruppe Ohrweidenbuesche, im suedoestlichen Teil ein Riegel aus Erlen und Ohrweiden. Hier befindet sich am suedlichen Waldrand ein Kleingewaesser (Amphibienlaichplatz). An den Ufern der von Sueden zufliessenden Waldbaeche dichte Quellfluren. Im Norden liegt eine etwa 1 ha grosse Wiese (Bach) mit Sumpffarn und Kammfarn. Bei Holzfaellarbeiten in den Randbereichen bleiben die Kronen gefaellter Baeume oft in den Wiesen liegen und veraendern den Artbestand. |
Kennung: |
BK-5110-601 |
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Objektbezeichnung: |
Grossflaechiger Eichen-Buchenwald westlich Schreckenberg |
Link zur Karte: | BK-5110-601 |
Objektbeschreibung: | Der Hangwald der Brölbachaue ist mit einem typischen Eichen-Buchenwald bestockt, der aus starkem Baumholz und Altholz aufgebaut ist. Die Baumschicht erreicht in der Regel eine Hoehe von (22-)25-30 m. Unter dieser hohen Baumschicht sind meist noch juengere Baumschichten in unregelmaessiger Verteilung und Haeufigkeit ausgebildet. Oft enthalten die Bestaende alle Altersklassen vom Baumkeimling bis zum 30 m hohen Baum, so dass eine hohe strukturelle Vielfalt vorhanden ist. Die Krautschicht ist normalerweise ziemlich duerftig ausgebildet, was einerseits auf die hohen Deckungsgrade der Gehoelzschichten und andererseits auf das mehr oder weniger saure Ausgangsgestein zurueckzufuehren ist. |
Kennung: |
BK-5110-602 |
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Objektbezeichnung: |
Laubhangwaelder der Broel noerdlich und westlich Winterscheid |
Link zur Karte: | BK-5110-602 |
Objektbeschreibung: | Bei den drei Flaechen handelt es sich um Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Buchen-Hang- und Kuppenwaelder suedlich der Broelbachaue. Lokal sind Nadelholzparzellen eingestreut. Die Bestaende sind zum ueberwiegenden Teil aus starkem Baumholz und Altholz aufgebaut. Die Baumschicht erreicht in der Regel eine Hoehe von (22-)25-30 m. Unter dieser hohen Baumschicht sind meist noch juengere Baumschichten in unregelmaessiger Verteilung und Haeufigkeit ausgebildet. Oft enthalten die Bestaende alle Altersklassen vom Baumkeimling bis zum 30 m hohen Baum, so dass eine hohe strukturelle Vielfalt vorhanden ist. Die Krautschicht ist normalerweise ziemlich duerftig ausgebildet, was einerseits auf die hohen Deckungsgrade der Gehoelzschichten und andererseits auf das mehr oder weniger saure Ausgangsgestein zurueckzufuehren ist. Gelegentlich nimmt die Moosschicht nennenswerte Flaechenprozente ein. Die Waldwege sind oefters mit Wasserpfeffer-Bestaenden bedeckt. Im mittleren Eichen-Buchenwald ist zur Broel hin eine bis 6 m hohe Felsrippe vorhanden, die keine besondere Felsvegetation aufweist. |
Lebensraumtypen: | |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: | Erhalt und naturnahe Bewirtschaftung von grossflaechigen Laubwaeldern als wertvolle und landschaftstypische Lebensraeume der Bergischen HochflaechenErhalt und naturnahe Bewirtschaftung von LaubwaeldernErhaltung eines schmalen, naturnahen Bachtales mit bachbegleitenden Erlenwaeldern und brachgefallenem Feucht- und Nassgruenland. Erhaltung angrenzender, bodenstaendiger, teilweise auf Kalk stockender Hang-BuchenwaelderErhalt und naturnahe Bewirtschaftung von Laubwaeldern.Erhaltung und Pflege von Magerrasen u.a. als Lebensraum gefaehrdeter
Pflanzen- und TierartenErhaltung und Optimierung naturnaher Laubhangwaelder mit Bedeutung fuer das regionale BiotopverbundsystemErhaltung eines schmalen, naturnahen Bachtales mit bachbegleitenden Erlenwaeldern und brachgefallenem Feucht- und Nassgruenland. Erhaltung angrenzender, bodenstaendiger, teilweise auf Kalk stockender Hang-BuchenwaelderErhaltung und Optimierung naturnaher Hanglaubwaldbestaende mit Bedeutung fuer den regionalen BiotopverbundErhaltung und Optimierung naturnaher Laubhangwaelder mit Bedeutung fuer das regionale Biotopverbundsystem. |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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