Inhalt:
Naturschutzgebiet Rosbachtal (SU-032)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Rosbachtal |
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Kennung: |
SU-032 |
Ort: | Windeck |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 142,81 ha |
Offizielle Fläche: | 143,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5111-0035 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Rosbachtal |
Link zur Karte: | BK-5111-0035 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Rosbachtal wird durch die von extensiv genutztem Feuchtgrünland geprägten Talauen der Bäche Rosbach und Juchtsiefen sowie von den mit durchgewachsenen Nieder- und Mittelwald bedeckten Hängen geprägt. Die Bachläufe sind bis auf den Staubereich an der Bachmühle und straßenparallelen Abschnitten meist naturnah und weisen eine Unterwasservegetation aus Fluthahnenfuß und bezeichnenden Moosen aus. Streckenweise säumen kleine Auwaldreste die Bäche. Im unteren Abschnitt beginnt das Tal oberhalb der Bachmühle an einem stark gestörten Bachabschnitt. Außer bei extremen Hochwasserlagen läuft sämtliches Wasser über Grundablass in die unterhalb liegende Bachmühle (private Energieerzeugung), während der eigentliche Bach (Ausleitungsstrecke) trocken liegt. Es folgt nach oben hin ein durch Feuchtgrünland geprägter Talabschnitt. In dem Abschnitt, wo das Tal den Verlauf nach Nord ändert, liegen auch kleinere Auwaldflächen. Hier befindet sich auch eine aufgelassene Teichanlage, deren meist naturferne Gewässer komplett mit Erlen gesäumt sind. Südlich gegenüber liegt ein vielgestaltiger alter Steinbruch mit magerem Grünland und naturnahen Schutt- und Felsfluren. Der folgende Abschnitt bis zur Mündung des Juchtsiefen wird vorwiegend durch Glatthaferwiesen auf frisch-feuchten Böden geprägt. Der westliche gelegene Hauptarm des Rosbachs weist Feuchtgrünland, Hochstaudenfluren und Sümpfe auf oft stark vernässten Böden auf. Randlich gibt es lokal Magerrasen, die den Pfeifengraswiesen oder den Borstgrasrasen zuzuordnen sind. Der nach Nordosten sich ziehende Juchtsiefen ist in seinem unteren Teil vorwiegend mit Esche aufgeforstet worden, die zum Teil auch Auwaldlebensraum sind. Ab der Höhe eines landwirtschaftlichen Anwesens herrscht wieder extensiv genutztes Feuchtgrünland vor, lokal auch in artenreicher Ausbildung mit den Orchideen Breitblättriges- und Geflecktes Knabenkraut. In diesem weiter oben gelegenen Talbereich finden sich Halden als Zeugen der bergbaulichen Nutzung. Hier sowie an einem Böschungssaum kommt auch Heidevegetation vor. Am obersten Ende eines in der Folge bewaldeten Talzuges liegt eine artenreiche Magerweide. Die Talhänge sind überwiegend mit durchwachsenden Eichen-Niederwaldbeständen bestockt. Stellenweise sind den Traubeneichen Waldkiefern beigemischt. Auch die Buche ist in Teilbereichen stärker beigemischt, insbesondere auf den Talhängen westlich des Rosbachoberlaufs sind Buchen- und Buchen-Eichenbestände dem FFH-Lebensraumtyp der Hainsimsen-Buchenenwälder zuzuordnen. Weiterhin sind im ganzen Gebiet einzelne Parzellen mit Fichten, seltener auch mit Douglasien aufgeforstet worden. Zahlreiche naturnahe Quellsiefen führen von den Hängen zu den Hauptbächen hinab. Die Bedeutung des Schutzgebietes liegt vor allem in seinem großflächig zusammenhängenden Extensiv-Grünland, v.a. feuchter Standorte. Ein Großteil der naturraumtypischen Grünlandtypen ist hier mit zahlreichen bemerkenswerten und seltenen Arten wie Fieberklee oder Knabenkraut-Arten vertreten. Für die Unterschutzstellung als europäisches FFH-Gebiet sind besonders die Borstgrasrasen, Pfeifengraswiesen, kleinflächigen Heiden sowie die Glatthaferwiesen auf Feuchtböden mit Vorkommen der ebenfalls nach FFH-Richtlinie zu schützenden Schmetterlinge Heller- und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling bedeutsam. Auch die vegetationsreichen Bäche mit Vorkommen der Groppe, mit Unterwasservegetation, begleitenden Hochstaudensäumen und Auwaldresten sind bedeutsame Schutzgüter für das FFH-Gebiet. Entsprechend dem reichen Vegetationsmosaik in durchgehend naturschutzkonformer Bewirtschaftung gibt es eine im landesweiten Maßstab sehr reiche Vogel- und Insektenwelt. Bemerkenswert sind besonders Schmetterlinge und Fließgewässer-Libellen. Prägend für die ehemals hier dominierenden Eichen-Niederwälder war auch eine reiche Insektenvielfalt sowie der Wacholder. Hierzu sind noch wenige Relikte erhalten. Das Rosbachtal stellt ein Kernbiotop im Biotopverbund des südlichen Bergischen Landes dar. Besonders bedeutsam sind die faunistischen Beziehungen zum benachbarten FFH-Gebiet "Sieg", |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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