Objektbeschreibung: |
Westlich, suedlich und oestlich unterhalb von Altenboedingen hat
sich im Talhangbereich ein Komplex aus Magerweiden, Obstweiden und
ein er brachgefallenen Magerweide entwickelt. Zu dem Komplex gehoert
auch ein oestlich anschliessendes Bachtal mit Buchen- und
Eschenwaeldern an einem naturnahen Bach. Die steilen Hangbereiche
sind suedwest- bis suedostexponiert und daher waermebeguenstigt. Das
Biotop ist insbesondere als Lebensraum fuer Schmetterlinge,
Heuschrecken und Voegel bedeutsam.
Die westliche Teilflaeche ist ein Komplex aus Fettweiden mit Obst-
gehoelzen im Unterhangbereich und Magerweiden mit oder ohne Obstge-
hoelzen an den hoeheren Hangbereichen. Der Hang ist reliefiert,
oertlich finden sich feuchte Mulden und Rinnen mit Trittschaeden. Bei
den Obstgehoelzen handelt es sich vorwiegend um Apfel-, Birnen und
Kirschbaeume, sie erreichen Stammdurchmesser von 40cm, einige sind
hoehlentragend, insgesamt machen die Obstgehoelze einen vitalen Ein-
druck. Trotz der Beweidung neigen die sehr steilen Hangbereiche
zur Verbuschung. An einer kleinen feuchten Rinne stehen zwei alte
Kopfweiden, zur Erhaltung muessten diese Baeume geschnitten werden.
Die Wegraender sind artenreich ausgepraegt.
Ein grosser zusammenhaengender Obstweiden-Magerweiden-Hang befindet
sich am Suedostrand unterhalb Altenboedigen. Alle Obstbaumarten sind
vertreten, sie sind meist in gutem Zustand. Eine Teilflaeche an
einem fast senkrechten Hangbereich wird offenbar seit laengerer
Zeit nicht mehr genutzt, ein dichtes, undurchdringliches Gebuesch
aus Brombeere, Besenginster, Weissdorn und Holunder hat bereits
eine hohe Deckung erreicht.
Unterhalb dieses Hangbereiches fliesst der Selbach. Er beginnt oest-
lich Altenboedingen mit einem verzweigten, stark reliefierten,
quelligen Siefen mit oertlich anstehendem Fels. Der Hangwald be-
steht aus Buchen, Eichen, Hainbuchen, Kirschen und Eschen mit
wechselnder Dominanz von Buche, Eiche und Esche. Die Esche bildet
in Teilbereichen auch reine Bestaende. Der Wald ist altersmaessig
gestuft, von Stangenholz bis Starkholz, teilweise haben die Baeume
Stockausschlag. Die Krautschicht ist dicht und artenreich ausge-
bildet. Totholz und Spechtbaeume sind vorhanden. Eine Quelle ist
trocken. Am oestlichen Talhang ist eine Kahlschlagflaeche verbuscht.
Der naturnahe Bach fliesst in einer 0,5 - 1m breiten sandigen Rin-
ne. Auf der Talsohle des Mittellaufes stockt ein Pappelwald, ge-
folgt von einer Brache mit nitrophiler Hochstaudenflur und einem
kleinen Eschenwald. Am Unterlauf ist ein kleiner Teich relativ
naturnah gestaltet, teilweise mit steilen Uferboeschungen, mit
Uferroehricht aus Manna-Schwaden, umgeben von Eichen, Weiden und
Eschen. Am oestlichen Talhang des Mittellaufes stocken ein Eschen-
mischwald und ein weiterer Buchenwald mit Eschen und Kirschen.
Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20 c-Flaechen vor:
- Sickerquelle (yFK2), - naturnaher Bach (yFM0), - Teich (yFF),
- brachgefallenes Magergruenland (EE4). |