Inhalt:
Naturschutzgebiet Bahnwald (UN-035)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bahnwald |
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Kennung: |
UN-035 |
Ort: | Schwerte |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 12,12 ha |
Offizielle Fläche: | 13,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 1998 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20a) LG NW
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Biotope bzw.Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - die feuchten Hochstaudenfluren, - die trockenen Hochstaudenfluren, - die anthropogen bestimmte Schuttvegetation, - die Saeume, - die Brachflaechen, - die gehoelzbestandenen Sukzessionsflaechen, - Hoehlenbaeume. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4511-0169 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Bahnwald |
Link zur Karte: | BK-4511-0169 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet Bahnwald zwischen Holzwickede und Schwerte umfasst den anthropogen stark überformten Ruhrauenabschnitt östlich von Schwerte-Geisecke, südlich des Standortübungsplatzes Holzwickede-Hengsen und nördlich der Ruhr. Anfang des vorherigen Jahrhunderts ist das Ruhrtal hier weitestgehend umgestaltet worden, ab 1911 mit dem Bau eines großen Rangierbahnhofes im Nordteil des NSG, der im zweiten Weltkrieg zerbombt worden ist, sowie bis 1939 mit der Anlage des Stausees Hengsen, an dessen Südufer die Kreisgrenze zum Märkischen Kreis verläuft. Die Schotterflächen der ehemaligen, teils noch als Mauerreste erhaltenen Bahnanlagen werden heute durch einen Sekundärwald eingenommen, in dem die angepflanzten Hybridpappeln inzwischen abgängig sind und einer artenreichen Baum- und Krautschicht heimischer Arten Raum geben. Der nördlich daran angrenzende Waldbereich ist abgesehen von einer Stieleichen-Hainbuchenwald-Parzelle weitgehend mit Roteichen aufgeforstet. Dagegen ist der südlich gelegene Laubwaldbestand zwischen Stausee und Bahn in Teilbereichen auch durch naturnahe Rotbuchen- und Mischwälder heimischer Arten geprägt und beheimatet zahlreiche Fledermausarten. Ein Viertel der NSG-Fläche nimmt der Stausee Hengsen ein, der zur Wassergewinnung als flacher Ruhrstau im Nebenlauf angelegt worden ist und als wichtiges Rastvogelgebiet im mittleren Ruhrtal gilt. Auf einer vegetationsfreien Insel befindet sich dort eine Kormoran-Brutkolonie. Flachere Bereiche des Wasserkörpers werden vor allem von der Wasserpest eingenommen, das bewaldete Nordufer ist fast vegetationsfrei, nur am Südufer ist ein Röhrichtsaum ausgebildet. Die zulaufenden Bachläufe sind nur im Mündungsabschnitt naturnah ausgebildet, im Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofes aber auf langer Strecke vollständig verrohrt. Zahlreiche, aufgrund der Beschattung fast völlig vegetationsfreie sowie zumeist nur im Frühjahr Wasser führende Bombentrichter sind überall in den Waldgebieten zu finden und sind wertvolle Laichhabitate für Grasfrosch, Erdkröte sowie Molche. Eine Besonderheit stellt das Areal des ehemals hier befindlichen historischen Adelssitzes Lappenhausen am Ostrand des Gebietes dar. Alte Graben- und Gräftenstrukturen sind in den inzwischen wieder bewaldeten Bereichen noch zu erkennen und strukturieren das Gebiet. Am Nordrand des NSG sind neben extensiv bewirtschafteten Wiesen unterhalb der dort verlaufenden Hochspannungs-Freileitung in Geländesenken auch artenreiche Feuchtbrachen zu finden. Wertgebend für das Gebiet und von überregionaler Bedeutung ist die offene Wasserfläche des Stausees Hengsen mit ihrer wichtigen Funktion als Rast- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel und Jagdgebiet für die angrenzend reproduzierenden und überwinternden Fledermäuse. Die naturnahen und in Umwandlung befindlichen Waldbereiche bergen ein hohes Entwicklungspotential, ebenso die zahlreichen Kleinstgewässer und die zufließenden Bachläufe. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes entlang der größeren Fließgewässer stellt das NSG Bahnwald einen wichtigen Trittstein und eine Vernetzungsachse für den überregionalen Biotopverbund und den Austausch von Leitarten der Gewässer, feuchter Lebensräume und naturnaher Waldbereiche dar. Aufgrund der Funktionszuweisung für die Wassergewinnung sind einer wünschenswerten Redynamisierung der Ruhr und einer Wiederherstellung der Durchgängigkeit in diesem Bereich enge Grenzen gesetzt. Die dem Stausee zulaufenden Bachsysteme sind aber zu renaturieren und offenzulegen. Standortgerechte Waldbereiche sind der natürlichen Entwicklung mit dem Erhalt und der Förderung von Alt- und Totholz zu überlassen, naturfernere Forsten behutsam umzubauen. Die Extensivierung der Grünlandflächen ist fortzusetzen, die Feuchtbrachen sind vor unerwünschter Sukzession zu schützen. Durch besucherlenkende Maßnahmen ist die starke Besucher-Frequentierung auch weiterhin auf das zentrale Wegenetz zu konzentrieren. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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