Inhalt:
Naturschutzgebiet Welschenkamp (UN-049)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Welschenkamp |
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Kennung: |
UN-049 |
Ort: | Luenen |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 82,18 ha |
Offizielle Fläche: | 82,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG NW
1. zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf-ten oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Biotope bzw. Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - Buchen-Eichenwald mit ca. 200-jährigen Buchen, Reste von Erlenbruchwald - Extensivgrünland und feuchtnasse Grünlandbrachen - Acker und Ackerbrachen mit natürlicher Entwicklung - naturnahe Bäche - Stillgewässer und sonstige Feucht- und Nassbiotope - Baumreihen inkl. Baumgruppen und Einzelgehölze, Obstgehölze, Hecken, Ufergehölze und Gebüsche - Saumstrukturen 2. wegen der besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
5000482 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet "Welschenkamp" |
Link zur Karte: | 5000482 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet (NSG) "Welschenkamp" liegt im Südwesten der Stadt Lünen im Stadtteil Lippholthausen. Das 82 ha große Naturschutzgebiet liegt in einem deutlich urban-industriell und infrastrukturell erschlossenen Umfeld. So bilden stark befahrene Straßen die Begrenzung im Westen und Osten. Mit einer mehrgleisigen Güterverkehrstrasse im Norden, sowie dem Datteln-Hamm-Kanal im Süden bilden weitere Verkehrsachsen den Rahmen. Es entsteht der Eindruck einer Insellage, wenngleich zumindest lokal Waldstücke und Baumreihen in die Siedlungsrandlage, Gewerbe- und Industrieflächen oder auch Agrarflur vermitteln. Das NSG selbst bildet einen vielfältig strukturierten Landschaftsausschnitt ab, der stark von Gehölzen gegliedert ist. Im Norden stockt ein zusammenhängender Waldkomplex mit überwiegend mittelaltem Birken-Eichenmischwald und Kiefernwald. Eingesprengt sind alte und kleinflächig totholzreiche Eichen-Buchenwaldbestände. Nach Süden ist ein weitgehend extensiv bewirtschafteter und von Feldgehölzen und linearen Gehölzelementen gegliederter Offenlandkomplex angebunden, in der Ackerwirtschaft noch größere Anteile hat. Es existieren nur wenige naturnahe Still- und Fließgewässer, die mit ihren begleitenden Gehölzen den "Parklandschafts-"ähnlichen Charakter der Landschaft unterstreichen. Die Rühenbecke selbst ist von Ufergehölzen begleitet, in der schmalen Aue jedoch stocken noch ältere Hybrid-Pappelforsten. Die Grünländer weisen vor allem frische- bis feuchtere Verhältnisse auf, auf denen sich unter der Maßgabe extensiver Bewirtschaftung schützenswerte Grünlandgesellschaften etabliert haben. In jüngerer Zeit konnte die öffentliche Hand Flächen umfangreich erwerben, die aktuell zu "Extensiv-"Grünland entwickelt werden. Ein konventionell bewirtschafteter Gegenpol bleiben die als Acker genutzten Flächen im Südost-Teil des NSG. Als Folge der Verkehrserschließung wurde das einzige größere Fließgewässer des NSG, die Rühenbecke vertieft und bedingt naturnah gestaltet. Der südlich an das Gebiet angrenzende Datteln-Hamm-Kanal wurde in der ersten Dekade des Jahrtausends neu gespundet. Beide Maßnahmen wirken auf den Aquifer, so dass größere Bereiche des NSG trockener zu werden scheinen. Im Süden blieben den vergleyten Bodenverhältnissen entsprechend einige Feuchtgrünländer unverändert. Aus der Lage am Nordrand des Ballungsraumes Ruhr resultiert eine wechselvolle Landschaftsgeschichte auch für die Flächen des heutigen NSG. Bis in die 1950‘er Jahre waren 9 Hofstellen im Gebiet. Im Zusammenhang mit Kanalausbauten sind zwei größere, mehrere Meter hohe Verfüllungen entstanden. In einem stark industriell geprägten Raum ist das NSG Welschenkamp ein reich strukturierter Landschaftsausschnitt mit vielfältigen Biotoptypen. Wertgebend sind sowohl für das Landschaftsbild als auch als (Teil-)Lebensraum vieler Organismen die vielen naturnahen Gehölze. Darunter sind die Buchen-/Eichenwälder, Ufer- und Feldgehölze von der Struktur und Altersklasse her bemerkenswert. Die konsequent extensive Bewirtschaftung vieler Grünländer hat eine an die unterschiedlichen Bodenfeuchteklassen und ausgehagerten Standorte angepasste, artenreiche Vegetation und Pflanzengesellschaften entstehen lassen. Diese ist außerhalb von Naturschutzgebieten kaum noch zu finden und schlägt sich in der Bewertung als gefährdete und schützenswerte Biotoptypen nieder. Die als Weide genutzten Grünländer wachsen auf staunassen Standorten und weisen Pflanzenarten der Roten Liste auf. Die zentral liegenden ehemaligen intensiv genutzte Ackerflächen werden sukzessive in Richtung Extensivgrünland entwickelt. In diesem Interimsstadium weisen sie noch Merkmale der Segetalflora auf und sind allein schon aufgrund des flächig reduzierten Nutzungsdrucks wertgebend. In der prinzipiell an Kleingewässern eher verarmten Kulturlandschaft, sind die Verbliebenen von besonderer Wertigkeit. In diesem Sinne fällt eines im Süden des NSG mit einer abwechslungsreichen aquatischen und amphibischen Flora auf und stellt einen Lebensraum des Kammmolch (Altnachweis) dar. Die Mehrzahl der Stillgewässer im NSG weist |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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