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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Welschenkamp (UN-049)

Objektbezeichnung:

NSG Welschenkamp

Kennung:

UN-049

Ort: Luenen
Kreis: Unna
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 82,18 ha
Offizielle Fläche: 82,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4310-0070
  • BK-4310-0082
  • BK-4310-0087
Kennung:

BK-4310-0070

Objektbezeichnung:

Laubwälder südlich von Lippholthausen

Link zur Karte: BK-4310-0070
Objektbeschreibung: In der durch Siedlungen, Industrieanlagen und Straßen zerteilten Kulturlandschaft der Lippe-Niederterrasse zwischen Lippolthausen und Datteln-Hamm-Kanal fallen zwei größere Mischwaldkomplexe auf, die neben strukturarmen Hybridpappel- und Nadelholzbeständen (außerhalb der Abgrenzung) zusammenhängende Birken- und Eichenwälder mit eingestreuten Buchenbeständen aufweisen. Es herrschen Buchen- und Birken-Eichenwälder im mittleren, teils auch starken Baumholzalter vor, mehrfach finden sich alt- und totholzreiche Eichen-Buchenbestände. Daneben finden sich kleinere Birken-, Erlen- und Bergahornbestände sowie mehrere junge Eichen-Aufforstungsflächen. Aufgrund der Bodenverhältnisse (Gleye und Podsole; Sandböden teils aus Flugsand, teils aus Terrassenablagerungen) ist die Krautschicht artenarm, aber meist dicht entwickelt. Die Strauchschicht fehlt oder ist nur gering ausgeprägt. Die Bestände sind überwiegend dem Birken-Eichenwald (östliche Teilfläche) bzw. Buchen-Eichenwald zuzuordnen, teils mit Carpinion-Anklängen. In der stark durch Industrie, Gewerbe und Verkehrswegen beanspruchten Umgebung stellen die Teilflächen des Gebietes wertvolle Refugiallebensräume u.a. für Altholzbesiedler und Höhlenbrüter dar. Die Umwandlung angrenzender, nicht bodenständig bestockter Waldbereiche in naturnahe Laubwälder ist langfristig anzustreben.
Kennung:

BK-4310-0082

Objektbezeichnung:

Kleingewässer im Norden des Datteln-Hamm-Kanals westlich der Bundesstraße B54

Link zur Karte: BK-4310-0082
Objektbeschreibung: Nördlich des Datteln-Hamm-Kanals befinden sich - in der als Intensiv-Mähwiese genutzten Umgebung - am Rande einer kleinen Aufschüttung zwei Kleingewässer von etwa 250 bzw. 40 Quadratmetern Größe. Die Gewässer waren zum Zeitpunkt der Kartierung trocken und wiesen nur geringe Röhrichtfragmente auf. Die Gewässer sind durch Erlenufergehölze und Baumreihen fast völlig beschattet. Die verlandenden Gewässer sollten entschlammt bzw. vertieft werden, ebenfalls sollte ein Teil der Ufergehölze entfernt werden. Die ehemals im Gebiet verzeichnete Art Dactylorhiza majalis (RL 3) kommt aktuell nur noch in kleiner Zahl im Gartenbereich des angrenzenden Wohnhauses vor. Das Gebiet stellt in der überwiegend intensiv landwirtschaftlichen Umgebung einen potentiell wertvollen Refugial-Lebensraum unter anderem für Amphibien dar, aber auch, nach entsprechender Biotopentwicklung und -Pflege, für Orchideenarten (s.o.).
Kennung:

BK-4310-0087

Objektbezeichnung:

Gehölzkomplex "Welschenkamp" zwischen Bundesstraße B54 und Bahngelände

Link zur Karte: BK-4310-0087
Objektbeschreibung: Zwischen Bundesstraße und Güter-Bahntrasse gelegen, stellt das Gebiet, an das überwiegend Ackerflächen und -Brachen angrenzen, einen Gehölzkomplex aus Birken- und Eichengehölz, älteren Hybridpappelbeständen und Baumreihen dar. Im Westen finden sich teils verbrachende Grünlandflächen mit aufkommenden Erlengehölzen. Bemerkenswert sind ein kleines Sumpfsimsen-Ried in einem aufgeweiteten Grabenabschnitt sowie ein Wasserschwaden-Röhricht, das sich am Rand des Bahndamms in einer Senke entwickelt hat, die eventuell auf Bergsenkungen zurückgeht. Das Gebiet stellt in der durch intensive Ackernutzung und Zerschneidung durch Verkehrstrassen beeinträchtigten Umgebung einen wertvollen Refugial- und Entwicklungs-Lebensraum u.a. für Amphibien dar. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG vor: Sümpfe und Riede (CD0), Röhrichte (CF0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (18,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,35 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,65 ha)
  • Eichenwald <AB0> (4,20 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (5,70 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (3,00 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,40 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,95 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (4,20 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,45 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,90 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,20 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,05 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,35 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,04 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,01 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,08 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,10 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (0,30 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,00 ha)
  • Graben <FN0> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von naturnahen und reich strukturierten, teilweise altholzreichen Buchen- und Eichenwäldern in der durch Siedlungen, Industrieanlagen und Straßen zerteilten Lippe-Niederterrasse bei Lippolthausen
  • Erhaltung und Optimierung von zwei kleinen, bedingt naturnahen, periodisch austrocknenden Stillgewässern mit dichtem Ufergehölz und Röhrichtfragmenten, u.a. als Refugial-Lebensraum für Amphibien in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft
  • Erhaltung und Optimierung von naturnahen Laubbeständen, Kleingehölzen, teilweise feuchten Grünlandflächen sowie kleinen Feuchtbiotopen wie Röhrichten und Sümpfen als Refugial-Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten in der durch intensive Ackernutzung und Zerschneidung durch Verkehrstrassen beeinträchtigten Umgebung
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung (LW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anlegung von Gewaessern
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Entschlammung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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